Zürich (awp) - Der australische Biotechnologiekonzern CSL soll an Vifor Pharma interessiert sein. Beim Schweizer Pharmahersteller kommentiert man die Berichte der Zeitung "The Australian" allerdings nicht. Man führe regelmässig Gespräche mit anderen Marktteilnehmern, kommentiere diese aber nicht, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in einem knappen Communiqué mit.

Selbstverständlich prüfe man systematisch Optionen, die die eigene Marktposition stärken und/oder das Wachstum des Unternehmens sowohl organisch als auch durch Partnerschaften und Akquisitionen beschleunigen könnten, hiess es lediglich.

Im Bericht von "The Australian" hatte es geheissen, die beiden Unternehmen würden exklusive Verhandlungen führen. Dabei war von einem Übernahmepreis von mehr als 10 Milliarden australischen Dollar die Rede. Dies entspricht rund 6,5 Milliarden Franken.

CSL wolle 3 bis 4 Milliarden australische Dollar aufnehmen, um die Übernahme von Vifor zu finanzieren. Die "Financial Review" berichtete zudem, die Bank of America sei dabei, die Finanzierung aufzugleisen. Der Due Diligence-Prozess sei im Gange. Vifor Pharma hatte im Tagesverlauf bereits auf Anfrage von AWP eine Stellungnahme zu den Berichten abgelehnt.

Profitiert hatte von den Gerüchten allerdings die Vifor-Aktie. In der trüben Gesamtstimmung am Donnerstag fielen die Papiere von Vifor Pharma mit einem Plus von 21 Prozent auf 125,55 Franken äusserst positiv auf. Aber vom Jahreshoch von Mitte Juni bei 140 Franken war der Kurs damit noch immer ein gutes Stück entfernt.

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