PRESSEMITTEILUNG

Das operative Ergebnis der Gruppe spiegelt die Pandemie

GRUPPENUMSATZ 2020: -34.4%

Im Vergleich zum Vorjahr sank der konsolidierte Umsatz im gewerblichen Bereich um 34.4% auf CHF 59.5 Mio.

Einschliesslich des Immobiliensektors und der Position "sonstige betriebliche Erträge" belief sich der gesamte Betriebsumsatz auf CHF 64.8 Mio., was einem Rückgang von 31.6% entspricht.

Restoshop: -35.8%

Die Restoshop AG, die Shops und Tankstellen an Schweizer Strassen und Autobahnen betreibt, erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von CHF 41.2 Mio. 35.8% weniger als 2019.

Ein wesentlicher Teil dieses Rückgangs erklärt sich durch den Verkauf von fünf Betrieben im ersten Quartal 2020. Dies sind Tankstellen mit Geschäften in den folgenden Gemeinden: Collombey-Muraz (VS), Payerne (VD), Crissier (VD), Ittigen (BE) und Bern-Schosshalde.

Alle Segmente (Shop, Bar und Tankstelle) verzeichneten im Jahr 2020 einen deutlichen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr: Shops und Bars um 26% mit CHF 22.0 Mio. Umsatz und Tankstellen um 44.2% mit CHF 19.2 Mio. Der Benzinabsatz in Litern sank deutlich um 38.4%. Der Durchschnittspreis für Benzin sank um CHF 0.149 auf CHF 1.433 gegenüber CHF 1.582 im Vorjahr.

Während im Januar und Februar 2020 der Geschäftsgang, bevor der erste Fall von COVID- 19 in der Schweiz auftrat, über Budget lag, war der Umsatzrückgang bei den Shops und Tankstellen in der Zeit der Schliessung der öffentlichen Einrichtungen (17.03.-10.05.2020) und vieler stationärer Non-Food-Läden sowie der Schliessung der Grenzen (17.03- 14.06.2020) am stärksten.

Zudem waren die Raststätten in Estavayer-le-Lac (FR) sowie diejenige in Bavois (VD) während des Teil-Lockdowns vom 17. März bis 10. Mai 2020 bzw. vom 19. März bis 30. April 2020 in Ermangelung von reisenden Kunden ebenfalls geschlossen.

Pause-Café:-44.5%

Das Gastgewerbe wurde im Jahr 2020 hart getroffen. Der Umsatz brach aufgrund der COVID-19-Pandemie und insbesondere der Massnahmen zu deren Eindämmung ein. Infolgedessen sank der Umsatz des Unternehmens 2020 im Vergleich zu 2019 um 44.5% auf CHF 8.09 Millionen.

Im vergangenen Jahr war die Pause-Café AG, die 28 Kaffeebars und Restaurants in 7 verschiedenen Kantonen betreibt, gezwungen ihre Lokale für fast 90 Tage zu schliessen.

Vor dem ersten bestätigten Fall von COVID-19 am 25. Februar 2020 war die Umsatzentwicklung des Unternehmens (ohne die im Jahr 2019 geschlossenen Kaffeebars) im Januar und Februar relativ erfreulich im Vergleich zum Vorjahr. Dieses

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Stabilisierungsversprechen für das Unternehmen verflog rasch mit dem Teil-Lockdown. Auch den Schliessungsperioden blieben die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie, die von den Bundes- und Kantonsbehörden auferlegt wurden, erheblich, was unseren Umsatz erheblich beeinträchtigte.

Um diese gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Krise zu bewältigen, nutzte das Unternehmen alle ihm zur Verfügung stehenden internen und externen Hebel, um die negativen Auswirkungen abzumildern, darunter

  • Testeinführung von Take-away-Konzepten in gezielten Standorten;
  • Anpassung des Restaurantangebots zur Minimierung von Warenverlusten und Personalkosten;
  • Aussetzung von Investitionen;
  • Anpassung der Öffnungszeiten;
  • Einführung der Kurzarbeit;
  • Umstrukturierung der Verwaltung;
  • Gespräche mit den Vermietern, um eine faire Lösung der Mietzinsreduktionzwischen den Parteien zu finden.

Darüber hinaus wurden nach der Schliessung von drei Niederlassungen im Jahr 2019 (in Freiburg, Biel und Genf) zwei Niederlassungen im Jahr 2020 abgegeben:

  • das Xpresso-Café im Zentrum Midi-Coindet in Vevey am 30. April 2020;
  • das Xpresso-Café im Simplon Center in Brig-Glis am 23. August 2020.

Unser Xpresso-Café im Zentrum Pré des Comtes in Romont, das am 24. Juli 2019 eröffnet wurde, hat sich vor Beginn der Pandemie ermutigend entwickelt.

Bäckerei-Confiserie-Chocolatier Suard: -15.1%

Ebenfalls von der Pandemie betroffen, erzielten die Bäckereien und Konditoreien von Suard im Jahr 2020 einen Umsatz von CHF 10.3 Millionen, dies entspricht einem Rückgang von 15.1% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nicht alle Aktivitäten waren in gleichem Masse von dem Coronavirus betroffen.

Die Tea-Rooms verzeichneten einen signifikanten Umsatzrückgang von 42.5%, wobei der grösste Rückgang auf den Teil-Lockdown(17.03-10.05.2020), die kantonale Schliessung während der zweiten Welle (04.11-09.12.2020) und die grossen Schutzmassnahmen, die der Branche auferlegt wurden (Abstand zwischen den Tischen, maximale Anzahl von Kunden pro Tisch usw.), zurückzuführen ist.

Die Geschäftsentwicklung auf der Ebene der Verkaufspunkte verlief je nach Standort unterschiedlich. Die Geschäfte in den Innenstädten waren stärker von den Auswirkungen der Laden- und Restaurantschliessungen, dem Einsatz von Telearbeit und Fernunterricht der Hochschulen betroffen. Ihr Umsatz sank um 11.4%. Dagegen verzeichneten die Aussenstellen in Marly und Givisiez ein Umsatzplus von 6.3%. Die Pandemie hat das Kaufverhalten der Verbraucher verändert: Sie bevorzugen lokale Geschäfte und verlassen belebte Orte wie die Innenstädte.

Die Givisiez-Filiale konnte auch die Vorteile des Drive-Konzepts nutzen, das es unseren Kunden ermöglicht unsere Produkte kontaktlos und ohne aus dem Auto zu steigen, zu kaufen. Dieser Service wurde gerade in dieser Zeit besonders geschätzt.

Auch hier war der Umsatzrückgang im Teil-Lockdown am stärksten. In diesem Zeitraum haben wir in Freiburg und einigen Nachbargemeinden einen Heimlieferservice mit einem

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Sortiment an Bäckerei-, Konditorei- und Schokoladenprodukten angeboten. Dieser Service endete kurz nach der Wiedereröffnung der Restaurants am 11. Mai 2020.

Darüber hinaus eröffnete das Unternehmen Mitte August 2020 ein neues Konditorei- und Schokoladenlabor an der Route de la Fonderie in Freiburg und führte damit alle Produktionsaktivitäten an einem Standort zusammen.

Umsatz der Handelsgesellschaften (in Tausend CHF)

Parvico: -6.8%

Die Firma Parvico AG, die die Immobilienanlagen und -projekte der Gruppe verwaltet, verzeichnete im Jahr 2020 einen relativ stabilen Mietertrag von CHF 2.84 Mio., verglichen mit CHF 2.66 Mio. im Vorjahr. Diese Mieteinnahmen dürften mit der Realisierung des Projekts Parc de la Fonderie deutlich steigen. Ausserdem führt das Unternehmen verschiedene Projekte zur Entwicklung des Land- und Immobilienbesitzes der Gruppe durch.

BETRIEBLICHE ERTRÄGE (EBIT): -60.1%

Das konsolidierte Betriebsergebnis (EBIT) (ohne die Beteiligung an Lully .01 AG) sank um 60.1% auf CHF 1.045 Mio., vor allem aufgrund der Schliessungen und Massnahmen im Gastrobereich, die unsere Gesellschaft Pause-Café SA stark beeinträchtigten.

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NETTOGEWINN: -76.4%

Der konsolidierte Reingewinn (einschliesslich Lully .01 AG) für das Jahr erreichte CHF

0.64 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang von 76.4% gegenüber dem Vorjahr.

Die Eigenkapitalrendite betrug 0.7%. Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 6.09, verglichen mit CHF 25.81 im Vorjahr.

GENERALVERSAMMLUNG VILLARS HOLDING AG

Die Generalversammlung findet auch in diesem Jahr wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Aktionäre können ihre Rechte durch Stimmabgabe über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter wahrnehmen.

Entgegen der Ankündigung in unserem Geschäftsbericht im letzten Jahr und um unsere Liquidität angesichts der Ungewissheit über die Folgen der Pandemie zu schonen, hat der Verwaltungsrat der Generalversammlung, die am 13. Mai 2020 hinter verschlossenen Türen stattfand, schliesslich vorgeschlagen, die Dividende zu streichen. Dies wurde von der Versammlung angenommen. Trotz der laufenden Impfungen gibt es auch für das Jahr 2021 Unsicherheiten, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung neuer Stämme des Coronavirus. Daher schlagen wir der Hauptversammlung auch in diesem Jahr vor keine Dividende zu zahlen.

AUSBLICK AUF DAS JAHR 2021

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Pressemitteilung sind alle unsere Tea-Rooms und Restaurants aufgrund der vom Bundesrat verhängten Massnahmen immer noch geschlossen. Das erste Quartal 2021 wird also wieder katastrophal ausfallen und das müssen wir ganz einfach akzeptieren. Wir erwarten daher ein weiteres sehr schwieriges Jahr für das Unternehmen Pause-Café. Für Restoshop, Suard und Parvico erwarten wir die gleichen oder besseren Ergebnisse als 2020.

Was Pause-Café betrifft, so fahren wir mit aller Konsequenz fort, entweder unsere Einrichtungen an unsere Strategie anzupassen oder die Standorte zu schliessen, für die mittelfristig keine Mietanpassung möglich ist. So erwarten wir, dass mindestens vier weitere Standorte bis Ende 2021/Anfang 2022 verkauft oder geschlossen werden, sofern den Liegenschaftsbesitzernkeine zufriedenstellende Einigung erzielt wird.

Um die Auswirkungen der Gesundheitskrise auf die Rentabilität abzumildern, hat Restoshop Massnahmen zur Kostensenkung ergriffen, insbesondere in Bezug auf die Kurzarbeit. Die Umsatzprognose für 2021 sollte besser ausfallen als 2020, da ja im letzten Jahr fünf Betriebe verkauft wurden.

Betreffend Suard erwarten wir, abgesehen von den Tea-Rooms die durch die verordnete Schliessung zu Beginn des Jahres stark betroffen waren, im Vergleich zu einem schwierigen Jahr 2020 eine positive Entwicklung. Sie wird jedoch noch nicht auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren, da diese eng mit den Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus und der allmählichen Erholung der wirtschaftlichen Aktivitäten verbunden bleibt.

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Schliesslich sollte auch Parvico, unsere Immobiliengesellschaft, dank der Vermietung der ersten Wohnungen im Projekt Parc la Fonderie ein besseres Ergebnis erzielen. Das Unternehmen führt mehrere Projekte gleichzeitig durch:

  • Betreffend dem Projekt Parc de la Fonderie sollten die Bauarbeiten an den beiden Wohngebäuden, die im Juni 2019 begonnen haben, bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein: Gebäude A im September und Gebäude B im Oktober/November 2021. In diesen beiden Gebäuden entstehen 154 Mietwohnungen und über 100 Tiefgaragenplätze.
  • Das Projekt Fribourg-Centre B und das verbindende Parkhaus sind derzeit aufgrund von Einsprachen gegen die Generalrevision des Lokalen Entwicklungsplans (LEP) der Gemeinde Freiburg blockiert.
  • Für die Gebäude an der Route de la Fonderie wurde ein Teil der verfügbaren Fläche umgebaut, um das Konditorei- und Schokoladenlabor Suard im August 2020 unterzubringen. Gespräche über die Neuentwicklung und Vermietung der anderen verfügbaren Flächen laufen mit verschiedenen Interessenten.
  • In Bezug auf unser Projekt Bellevue, das den Bau von zwei Gebäuden mit sechs Wohnungen umfasst, für das die Baubewilligung erteilt und am 19. Oktober 2018 in der Feuille officielle du Canton de Genève veröffentlicht wurde, sind Einsprachen eingegangen. Das Einspruchsverfahren gegen die Baugenehmigung ist noch nicht abgeschlossen.

Weitere Informationen:

Andreas Giesbrecht

Präsident des Verwaltungsrates

Tél.: 026 426 26 60

villarsholding@villarsholding.ch

www.villarsholding.ch

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Villars Holding SA published this content on 21 April 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 27 April 2021 18:08:06 UTC.