Nach einer Erholung im späten Geschäft am Freitag dürfte die Wall Street am Montag im Plus starten. US-Präsident Joe Biden macht den Anlegern Mut, indem er Hinweise auf ein Überdenken der China-Zölle geliefert hat. Die unter der Trump-Regierung verhängten Zölle würden in Erwägung gezogen und mit Finanzministerin Janet Yellen nach seiner Rückkehr in die USA besprochen werden.

Am Freitag beendete der Dow-Jones-Index die achte Woche in Folge mit Verlusten, das ist die längste Verlust-Strecke seit 1932. Zwischenzeitlich war der S&P-500 in einen Bärenmarkt übergegangen, definiert als 20-prozentigen Abschlag seit dem jüngsten Hoch.

Teilnehmer bleiben aber skeptisch angesichts der aktuellen Probleme, die nicht aus der Welt sind. Inflation und Zinsen, China-Lockdowns und der Ukraine-Krieg bilden den Giftcocktail, der die Märkte seit Monaten belastet. Die Äußerungen Bidens würden einen "flüchtigen Optimismus" im Markt auslösen, aber es werde mehr als das nötig sein, um dem Bärenmarkt zu begegnen, sagt Neil Wilson, Chefmarktanalyst von Markets.com.

Das Ende der Entwicklungs- und Vermarktungsvereinbarung für bestimmte Antikörper mit Wuxi Biologics hat die Aktie von Vir Biotechnology am Freitag im nachbörslichen Handel zeitweise stark belastet. Die Titel sackten um bis zu 9 Prozent ab, doch verringerte sich das Minus auf zuletzt 2,1 Prozent, denn andere Vereinbarungen zwischen den beiden Unternehmen bleiben bestehen, und die Entschädigungszahlungen dürften überschaubar bleiben.

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DJG/raz/ros

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May 23, 2022 05:49 ET (09:49 GMT)