FRANKFURT (Dow Jones)--Enttäuschend ist der Börsenstart der Continental-Tochter Vitesco am Donnerstag über die Bühne gegangen. Die Aktie wurde mit einem ersten Kurs von 59,80 eingeführt und kostete zuletzt 58,90 Euro. Den Depots der Aktionäre wurde im Zuge der Abspaltung des unter Vitesco firmierenden Antriebsgeschäfts für je 5 Continental-Aktien ein Vitesco-Titel zugebucht. Die Aktionäre von Continental hatten im April auf der Hauptversammlung der Abspaltung von Vitesco Technologies zugestimmt.

Die Continental-Aktie wurde 16,1 Prozent niedriger gehandelt mit 94,89 Euro. Für die Continental-Aktionäre ergab sich daraus gemessen am Schlusskurs des Vortages ein Minus von insgesamt 5,6 Prozent. Unter dem schwachen Debüt von Vitesco litten auch Schaeffler. Sie fielen um 4,5 Prozent. Als Großaktionär von Continental ist Schaeffler nun auch Großaktionär der Abspaltung.

"Die Bewertungsszenarien von 3 bis 4 Milliarden Euro sind deutlich unterschritten worden", hieß es aus dem Aktienhandel. Der Vitesco-Kurs von um 60 Euro deute auf noch nicht einmal 2,5 Milliarden Euro an Marktbewertung hin. Zuvor war im Markt von möglichen 3 bis 3,5 Milliarden zu hören gewesen.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres erzielte Vitesco einen Gesamtumsatz von rund 4,4 (Vorjahr: 3,4) Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis stieg auf 84,2 Millionen Euro, gegenüber einem Verlust von 218,1 Millionen Euro zuvor. Die bereinigte EBIT-Marge erhöhte sich auf 1,9 Prozent von minus 6,4 Prozent. Das neugebuchte Auftragsvolumen lag bei 3,8 Milliarden Euro, davon entfallen etwa 1,8 Milliarden Euro auf Elektrifizierungsprodukte in allen Geschäftseinheiten.

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September 16, 2021 11:49 ET (15:49 GMT)