TOKIO (dpa-AFX) - Der frühere Google -Manager Nikesh Arora verlässt den japanischen Telekom-Konzern Softbank, weil er nicht wie ursprünglich geplant in einigen Jahren zum Chef werden darf. Gründer Masayoshi Son wolle bis auf weiteres den Spitzenjob behalten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Er habe Arora zwar weiterhin als starken Nachfolge-Kandidaten betrachtet - dieser habe jedoch einen Chefwechsel bereits in einigen Jahren angestrebt.

"Ich überlegte, meinen Chefposten zu übergeben, wenn ich 60 werde, aber dachte dann, vielleicht bin ich doch noch etwas zu jung und habe die Energie, um weiterzumachen", zitierte das "Wall Street Journal" den 58-jährigen Son. Er hatte den zehn Jahre jüngeren Arora vor einem Jahr offiziell zum seinem designierten Nachfolger erklärt.

Son hatte den Software-Anbieter Softbank mit dem Kauf des Japan-Geschäfts von Vodafone zum Mobilfunk-Anbieter umgebaut. In den USA kaufte er die Mobilfunk-Firma Sprint, ihre Sanierung läuft jedoch zäh. Der in Indien geborene Arora war bei Softbank in den vergangenen zwei Jahren für das operative Geschäft zuständig und setzte auf Investitionen in diverse Start-ups, um das Geschäft zu erweitern. Unter anderem steckte er eine Milliarde Dollar in die südkoreanische Online-Shoppingfirma Coupang, die zuletzt einen hohen Verlust einfuhr. Aroras Kurs wurde auch deshalb zuletzt von Anlegern kritisiert./so/DP/fbr

Unternehmen im Artikel: Vodafone Group plc, Alphabet C