FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer deutlichen Erholung werden Europas Börsen am Mittwoch erwartet. Nach der Stabilisierung am Vortag dürfte es nun wieder nach oben gehen. Die Terminkontrakte auf den DAX sehen ein Plus von rund 0,8 Prozent. In den USA hatten die Kurse am Vorabend wieder angezogen. Deutlich hoch geht es aber vor allem in Asien, Hongkong notiert 1,9 Prozent höher, in Japan stieg der Nikkei-225 den zweiten Tag in Folge zu und schloss 1,2 Prozent fester. Zwischenzeitlich hatte der Index allerdings schon deutlicher zugelegt.

Kurstreiber ist das Zurückrudern der Bank of Japan: Sie hat die Ängste vor einer zu schnellen Zinswende aus dem Markt genommen. Laut dem stellvertretenden Notenbankchef wird sie die Zinsen nicht erhöhen, wenn das die Stabilität der Finanzmärkte gefährdet. Genau diese Ängste hatten den Einbruch am Montag mit ausgelöst. Mit den beruhigenden Aussagen ziehen auch die anderen asiatischen Börsen und die Futures auf die europäischen und US-amerikanischen Indizes an.

Auch der Yen gibt erneut deutlich nach: Der Dollar steigt auf 147,0 Yen von 144 Yen am späten Dienstag. Das entschärft das Drohpotenzial weiterer Verkäufe durch Anleger, die bei ihren "Carry Trades" daneben liegen, weil sie sich in Yen verschuldet hatten. 


   Handelsbilanzen im Fokus - China importiert mehr

Im Fokus bei den Konjunkturdaten stehen nun zahlreiche Handelsbilanzen. Die deutsche wird noch vorgelegt, die aus China liegt bereits vor. Dort sind die Exporte im Juli mit plus 7,0 Prozent langsamer gewachsen als erwartet. Dies gilt als Zeichen der globalen Konjunkturabkühlung.

Die Importe lagen allerdings um 7,2 Prozent höher und damit über Erwartung. Dies könnte als positives Signal für Europas Exportwerte interpretiert werden, die damit auf eine höhere Nachfrage in China treffen. 


   Zahlenflut im Fokus

Dazu muss der Markt wieder eine Zahlenflut aus der Berichtssaison verarbeiten. Für die im Mittelpunkt der KI-Hausse stehenden Technologie-Werte sieht es dabei noch nicht so gut aus. In den USA hatten Super Micro Computer nachbörslich schwache Zahlen vorgelegt. Auch der Ausblick enttäuschte, der Kurs brach nachbörslich um 13 Prozent ein. Zu den Kunden von Super Micro gehört auch Nvidia.

Für Freude sorgen gute Zahlen der Commerzbank. Sie hat die Erwartungen getroffen oder sogar übertroffen, obwohl die Risikovorsorge deutlich höher ausgefallen ist als erwartet. Zudem will die Bank nun weitere Aktien zurückkaufen, auch das dürfte am Markt gut ankommen, sagt ein Händler.

Ordentlich geschlagen hat sich im Quartal auch Autozulieferer Continental. Allerdings senkt er den Ausblick für den Konzernumsatz. Nach diversen Zahlen aus der Branche wie von Schaeffler könnte dies aber eingepreist sein, zudem stehe die Zerschlagung des Konzerns als Kurstreiber im Fokus.

Bei Siemens Energy dürfte honoriert werden, dass im dritten Quartal ihres Fiskaljahres ein kleiner Gewinn erreicht werden konnte. Vor allem scheint die Umstrukturierung Früchte zu tragen, denn der Windanlagenbauer erhöhte die Jahresprognose für den Cashflow deutlich.

Auch Stahlhersteller Voestalpine hat sich gut im abgelaufenen Quartal geschlagen: Umsatz- und Gewinnrückgang im Quartal fielen geringer als erwartet aus. Auch hier wurde in einer schwierigen Marktumgebung der Cashflow operativ gesteigert. Bremsend könnte aber der Ausblick wirken, der Gewinn für das Fiskaljahr wurde am unteren Rand der bisher genannten Spanne präzisiert. 


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DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:26 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0910        -0,2%     1,0929         1,0931   -1,2% 
EUR/JPY           160,42        +1,5%     158,00         158,22   +3,1% 
EUR/CHF           0,9349        +0,4%     0,9312         0,9316   +0,8% 
EUR/GBP           0,8589        -0,2%     0,8609         0,8603   -1,0% 
USD/JPY           147,01        +1,7%     144,58         144,74   +4,3% 
GBP/USD           1,2703        +0,1%     1,2692         1,2707   -0,2% 
USD/CNH           7,1872        +0,4%     7,1600         7,1538   +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        56.855,70        +0,6%  56.504,25      56.155,15  +30,6% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,43         73,2      +0,3%          +0,23   +2,9% 
Brent/ICE          76,63        76,48      +0,2%          +0,15   +1,7% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.390,84     2.390,07      +0,0%          +0,77  +15,9% 
Silber (Spot)      27,07        27,08      -0,0%          -0,01  +13,9% 
Platin (Spot)     921,53       915,10      +0,7%          +6,43   -7,1% 
Kupfer-Future       3,99         4,03      -0,8%          -0,03   +1,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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August 07, 2024 02:08 ET (06:08 GMT)