BRAUNSCHWEIG/WOLFSBURG (awp international) - Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hat in der Aufarbeitung des Dieselskandals weitere Mitarbeiter von Volkswagen angeklagt. Es geht dabei um acht Beschäftigte, unter ihnen auch Führungskräfte, wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten. Namen nannten die Strafverfolger dabei nicht.

Den Angeschuldigten wird vorgeworfen, "in ihrer jeweiligen verantwortlichen Position" zwischen November 2006 und September 2015 den Einbau der Manipulations-Software bei der Abgasreinigung von VW -Dieselfahrzeugen "gefördert, unterstützt oder zumindest trotz Kenntnis der Illegalität nicht unterbunden" zu haben. Es geht demnach um mutmasslichen Betrug, Falschbeurkundung und Wettbewerbsverstösse sowie teilweise um Untreue und Steuerhinterziehung.

Die Staatsanwälte hatten bereits zum Jahresbeginn weitere Beschäftigte von Volkswagen im Zusammenhang mit der Dieselaffäre angeklagt. Die gesamten Ermittlungen beziehen sich inzwischen auf mehrere Dutzend Personen. Auch der frühere VW-Konzernchef Martin Winterkorn ist darunter. In seinem Fall liess das Landgericht Braunschweig die Anklage inzwischen zu - der Ex-Manager muss sich damit einem öffentlichen Strafprozess stellen./jap/DP/jha