FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von MAN sind am Freitag um 17,5 Prozent auf 42,90 Euro abgerutscht. Die VW-Lastwagentochter Traton will den Lkw- und Buskonzern im laufenden Jahr doch nicht mehr von der Börse nehmen. MAN solle sich zunächst auf den jüngst angekündigten Umbau und die Bewältigung der Corona-Krise konzentrieren, hieß es von Traton. 2021 solle MAN ganz in Traton integriert werden. Traton hält über 94 Prozent der MAN-Anteile. Bei der MAN Truck & Bus wollen Volkswagen und Traton wie vergangene Woche mitgeteilt bis zu 9500 der weltweit rund 36 000 Stellen streichen, um die Kosten zu senken.

Traton-Papiere gaben ebenfalls etwas nach. Da die geplante Übernahme des US-Truckherstellers Navistar wohl teurer werde als ursprünglich gedacht, wolle die im SDax notierte VW-Nutzfahrzeugholding wohl ihr Geld zusammenhalten, sagte ein Marktteilnehmer. Den MAN-Minderheitsaktionären müsste der so genannte Squeeze-out mit einer sachgerechten Abfindung versüßt werden.

VW hatte das Gebot für Navistar zuletzt auf 43 US-Dollar je Aktie aufgestockt und bietet damit für die restlichen Anteile insgesamt 3,6 Milliarden US-Dollar. Doch den anderen Navistar-Eignern ist das noch nicht genug, auch die neue Offerte werde dem Wert von Navistar und einem Zusammenschluss nicht gerecht, hieß es von den Amerikanern./ag/men