VW bekräftigt Ausblick trotz hoher Kosten und Lieferengpässen

Volkswagen hält ungeachtet anhaltender Versorgungsengpässe bei Halbleitern und immer weiter steigenden Preisen für Energie und Vorprodukte an der Jahresprognose fest. Optimistisch stimmt den Wolfsburger DAX-Konzern ein starkes erstes Quartal, in dem der Umsatz trotz deutlich niedrigerer Fahrzeugverkäufe leicht gesteigert wurde. Die operative Marge verdoppelte sich annähernd, wie bereits bekannt, auch dank Sondereffekten.

BMW hält trotz höherer Risiken an Ausblick fest

BMW hat im ersten Quartal trotz deutlich geringerer Autoverkäufe sowohl den Umsatz als auch den Gewinn gesteigert und den Ausblick trotz höherer Risiken bestätigt. Für das Gesamtjahr rechnet der Münchener Konzern trotz immer weiter steigender Energiekosten und Preise für Vormaterialen weiterhin damit, im Autogeschäft eine Rendite von 7 bis 9 Prozent zu erreichen. Ohne die Belastung aus dem Ukraine-Konflikt hatte BMW 8 bis 10 Prozent angepeilt. Im ersten Quartal ist der Konzern hier voll auf Kurs, die EBIT-Marge im Kerngeschäft mit Premiumautos sackte aber leicht ab auf 8,9 von 9,8 Prozent.

Audi bekräftigt Ausblick trotz steigender Belastungen

Audi hält nach einem guten ersten Quartal trotz steigender Belastungen aus höheren Energiekosten und Rohstoffpreisen am Ausblick für das laufende Jahr fest. Die Premiumtochter des Volkswagen-Konzerns rechnet für die Markengruppe, zu der neben Audi auch Ducati, Bentley und Lamborghini gehören, mit einer operativen Marge von 9 bis 11 Prozent. Der Umsatz soll zwischen 62 Milliarden und 65 Milliarden Euro liegen, der Absatz bei 1,8 bis 1,9 Millionen Autos.

Porsche bekräftigt Ausblick nach gutem Jahresstart

Porsche hält nach einem guten Jahresstart mit Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn am Ausblick für das laufende Jahr fest. "Trotz aller globalen Herausforderungen sind wir voll auf Kurs", wird Finanzvorstand Lutz Meschke in der Mitteilung zitiert. Aufgrund vieler externer Herausforderungen sei ein Ausblick zwar schwierig. "Dennoch streben wir im Geschäftsjahr 2022 eine Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent an", so der Manager.

Traton von Lieferengpässen gebremst - Margenausblick reduziert

Traton hat im ersten Quartal Umsatz und Auftragseingang deutlich gesteigert, wegen Lieferengpässen bei Halbleitern und den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine aber bereinigt einen Gewinneinbruch verzeichnet. Die entsprechende operative Rendite sank spürbar. Für das Gesamtjahr ist der Münchener Konzern bei der Profitabilität daher etwas pessimistischer.

BMW, Mercedes-Benz wollen Carsharing-Tochter an Stellantis verkaufen

Die beiden Premiumautohersteller BMW und Mercedes-Benz wollen ihre Carsharing-Tochter Share Now an den Autokonzern Stellantis verkaufen. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Unternehmen vor kurzem unterzeichnet. Über die Details der Transaktion sei Stillschweigen vereinbart worden.

Porsche AG beteiligt sich an Produzenten von Batteriematerial

Der Sportwagenbauer Porsche beteiligt sich an dem US-Produzenten von Batteriematerial Group14 Technologies. Als Leadinvestor nimmt Porsche 100 Millionen US-Dollar in die Hand und führt eine Series-C-Finanzierungsrunde an, bei der mehrere Investoren insgesamt 400 Millionen US-Dollar investieren, wie die Volkswagen-Tochter mitteilte. Group14 Technologies mit Sitz im US-Bundesstaat Washington will mit der Kapitalerhöhung seine weltweite Produktion von Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien beschleunigen.

Neuzulassungen von E-Autos in Europa im 1. Quartal gestiegen

Batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge haben in Europa im ersten Quartal weiter an Boden gewonnen und ihren Marktanteil in der Europäischen Union sogar fast verdoppelt: sie machten 10,0 Prozent aller Verkäufe aus und übertrafen damit Plug-in-Hybride, die auf einen Anteil von 8,9 Prozent am EU-Markt kommen. Während die Verkäufe von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren weiter rückläufig waren, legten die Neuzulassungen batterieelektrischer Autos in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien um 60,8 Prozent auf 325.285 Autos zu.

Volvo verkauft im April ein Viertel weniger Autos

Der schwedische Autohersteller Volvo hat infolge der anhaltenden Halbleiterengpässe im April knapp ein Viertel weniger Autos verkauft. Wie die Volvo Car AB mitteilte, sackten die globalen Fahrzeugverkäufe im vergangenen Monat um 24,8 Prozent auf 47.150 Einheiten ab. Neben den Lieferengpässen bei bestimmten Halbleitern, die laut Volvo im Laufe des zweiten Halbjahrs jedoch nachlassen sollten, schränkten zudem die Teillockdowns in China die Produktion und damit auch die Auslieferungen ein.

Stellantis stiegert Umsatz mit weniger Fahrzeugen - Prognose steht

Stellantis hat den Umsatz in den ersten drei Monaten gesteigert, obwohl die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge in dieser Zeit zurückgegangen ist. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Der Multimarkenkonzern meldete für Januar bis März einen Umsatz von 41,48 Milliarden Euro verglichen mit 37 Milliarden Euro auf Pro-forma-Basis im Vorjahr. Der Umsatz habe von positiven Effekten bei Preisen, Modellmix und Wechselkursen profitiert.

Ferrari verdient mehr und bestätigt Ausblick

Der Sportwagenhersteller Ferrari hat im ersten Quartal von einer anhaltend starken Nachfrage profitiert. Umsatz und Gewinn legten kräftig zu. Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte das italienische Unternehmen.

ANALYSE/So fährt man beim Porsche-IPO vorne mit

Porsche war im ersten Quartal so profitabel wie nie zuvor. Auf den Börsengang müssen die Anleger noch bis zum Herbst warten, aber es gibt indirekte Möglichkeiten, frühzeitig einzusteigen. Bei Volkswagen, das die Sportwagenmarke seit 2012 kontrolliert, war das Quartalsergebnis durch hohe Hedging-Gewinne begünstigt. Der wilde Ritt von Nickel an der Londoner Metallbörse war angesichts der Investitionen von VW in die Lieferkette für Elektrofahrzeuge wahrscheinlich der Haupttreiber. Aber Finanzvorstand Arno Antlitz lehnte es ab, in einer Telefonkonferenz mit den Medien "aus Wettbewerbsgründen" Einzelheiten zu nennen.

ANALYSE/Tesla leidet womöglich unter Twitter-Ambitionen von Musk

Die Beschäftigung mit Twitter kann schnell viel Zeit verschlingen. Das Risiko, dass Elon Musk Tesla-Aktien zur Finanzierung des Kaufs der Social-Media-Plattform verkauft, hat sich möglicherweise bereits erledigt. Doch die Gefahr, dass seine Beteiligung an Twitter ihm die Zeit raubt, die er für die nächste große Sache bei Tesla bräuchte, ist zwar weniger konkret, lässt sich aber schwer ausräumen.

ANALYSE/Investoren fürchten wieder sinkende Autopreise

Die hohen Fahrzeugpreise bescheren den Automobil-Herstellern aktuell satte Gewinne, vorerst zumindest. Wie lange diese ungewöhnlichen Zeiten anhalten werden, ist im Wesentlichen eine makroökonomische Frage. Anleger machen sich bereits auf das Schlimmste gefasst. Auf längere Sicht könnte die Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Händlern den Unterschied machen. Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla

(END) Dow Jones Newswires

May 06, 2022 10:00 ET (14:00 GMT)