Volkswagen sieht ab 2022 keine Probleme bei CO2-Zielen

Der Volkswagen-Konzern wird voraussichtlich nicht genügend Elektroautos absetzen, um die EU-Klimavorgaben für 2020 zu schaffen. "Wir arbeiten jetzt unter Hochdruck daran, so nah wie möglich an die Ziele heranzukommen", sagte VW-Chef Herbert Diess im Interview mit der Wirtschaftswoche. "Nächstes Jahr wird das einfacher werden, und ab 2022 sollten wir keine Probleme mehr haben, die Flottenziele zu erreichen." Dies bestätigte dem Blatt, dass zwischen ihm und dem Konzernbetriebsrat ein Machtkampf um Personalfragen entbrannt ist und zeigte sich zuversichtlich, dass in den nächsten Wochen eine Lösung gefunden werde.

VW-Elektrovorstand Ulbrich verlässt Konzern

Der Elektromobilitäts-Vorstand von Volkswagen, Thomas Ulbrich, wird das Unternehmen in naher Zukunft verlassen. Das bestätigte der Konzern am späten Dienstagabend. "Herr Ulbrich verlässt das Unternehmen aus rein privaten Gründen nach einer extrem intensiven Arbeitsphase", sagte eine Sprecherin. Einen Termin für sein Ausscheiden nannte sie nicht. Ulbrich habe sich in beispielloser Weise für das Unternehmen eingesetzt.

Volkswagen-Kommunikationschef von Bestenbostel hört auf

Bei Volkswagen gibt es an der obersten Stelle der Konzernkommunikation einen Wechsel: Peik von Bestenbostel, Sprecher von CEO Herbert Diess, wird seinen Posten als Leiter der Konzernkommunikation zum Jahreswechsel abgeben. Von Bestenbostel scheide nach zwölf Jahren bei VW im Rahmen der Altersregelung aus dem Unternehmen aus. Nachfolgerin werde Nicole Mommsen, die von Goldman Sachs im August zu Volkswagen kam.

Audi investiert 15 Milliarden Euro in elektrische Antriebe

Audi steckt in den nächsten fünf Jahren rund 15 Milliarden Euro und damit knapp die Hälfte der gesamten Investitionen in die Weiterentwicklung elektrischer Antriebe. Wie die Volkswagen-Premiumtochter mitteilte, werden insgesamt rund 35 Milliarden Euro für Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie Sachinvestitionen eingeplant. Davon sollen etwa 10 Milliarden Euro auf Elektromobilität und 5 Milliarden auf die Hybridisierung des Antriebsstrangs entfallen. Bis 2025 will die Audi AG ihr E-Portfolio auf rund 30 Modelle, davon rund 20 rein batterie-elektrisch, erweitern.

Audi haftet im Dieselskandal auch für VW-Motoren

Der Ingolstädter Autohersteller Audi muss im Dieselskandal auch für vom Mutterkonzern Volkswagen entwickelte Motoren haften, die in Autos von Audi eingebaut wurden. Mit dieser am Montag veröffentlichten Grundsatzentscheidung gab das Oberlandesgericht (OLG) München Käufern von Audi-Fahrzeugen Recht. Allerdings sind gegen die OLG-Entscheidung Rechtsmittel zum Bundesgerichtshof möglich.

Daimler-Management und Arbeitnehmer beschließen Transformationsfonds

Das Daimler-Management und der Gesamtbetriebsrat haben sich auf einen milliardenschweren Umbaufonds für die Werke verständigt. Der sogenannte Transformationsfonds hat ein Volumen von 1 Milliarde Euro und eine Laufzeit bis 2025, wie der DAX-Konzern mitteilte. Die Mittel stünden zusätzlich zu den geplanten Investitionen zur Verfügung. Die Ausgestaltung des Fonds soll im ersten Quartal 2021 festgelegt werden.

Pischetsrieder soll Vorsitzender des Daimler-Aufsichtsrats werden

Der Automanager Bernd Pischetsrieder soll im nächsten Jahr Nachfolger von Manfred Bischoff an der Spitze des Daimler-Aufsichtsrates werden. Darauf verständigte sich das Kontrollgremium des Autokonzerns laut Pressemitteilung am Mittwoch. Pischetsrieder war lange BMW-Vorstandsmitglied und stand anschließend sieben Jahre an der Spitze des VW-Konzerns. Dem Daimler-Aufsichtsrat gehört er seit 2014 an. Bischoff, der seit 2007 Aufsichtsratsvorsitzender bei dem Stuttgarter Konzern ist, wird zur Hauptversammlung am 31. März nächsten Jahres aus dem Kontrollgremium ausscheiden.

Daimler zahlt Mitarbeitern in Deutschland Corona-Bonus

Der Autokonzern Daimler würdigt den Einsatz seiner Mitarbeiter in Deutschland während der Corona-Krise mit einem Bonus. Die mehr als 160.000 Tarifbeschäftigten inklusive aller Teamleiter der Daimler AG, der Mercedes-Benz AG, der Daimler Truck AG, des Geschäftsfelds Daimler Mobility sowie aller Tochtergesellschaften in Deutschland sollen demnach eine Sonderzahlung von bis zu 1.000 Euro erhalten, wie der Vorstand in Abstimmung mit dem Gesamtbetriebsrat beschlossen hat.

Daimler produziert mit Foton schwere Lkw in China

Daimler wird künftig mit seinem chinesischen Partner Beiqi Foton Motor im weltweit wichtigsten Markt auch schwere Nutzfahrzeuge produzieren. Die Unternehmen wollen laut Mitteilung über ihr Joint Venture Beijing Foton Daimler Automotive Co Ltd schwere Sattelzugmaschinen der Marke Mercedes-Benz für das obere Segment fertigen. Für den Erwerb eines Werks sowie die Vorbereitung neuer Infrastruktur und Fertigungslinien sollen über 485 Millionen Euro investiert werden.

Volvo Car steigert Absatz dank USA und China im November um 6,4%

Der schwedische Autobauer Volvo hat seinen Absatz im November um 6,4 Prozent gesteigert. Dazu trugen vor allem die Märkte China und USA bei, in denen die Verkaufszahlen im vergangenen Monat zweistellig zulegten. Die Volvo Car Corp, die mittlerweile zur chinesischen Zhejiang Geely Holding Group Co gehört, setzte im November insgesamt 66.579 Fahrzeuge ab. Im Vorjahresmonat waren es 62.550 Stück gewesen. Die coronabedingten Absatzeinbrüche seien in China und den USA vollständig aufgeholt worden, hieß es.

General Motors beteiligt sich nicht an Nikola

GM hat die vor Monaten geschlossene Vereinbarung für eine Partnerschaft und Beteiligung an der Nikola Corp angepasst. Der US-Autokonzern wird sich demnach nicht an dem Hersteller batterieelektrischer und brennstoffzellenbetriebener Fahrzeuge beteiligen. Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, wird GM seine Brennstoffzellensysteme an Nikola für den Bau von Nutzfahrzeugen liefern. Im September hatten die beiden Unternehmen angekündigt, eine strategische Partnerschaft geschlossen zu haben, im Rahmen derer GM auch 11 Prozent der Nikola-Anteile übernehme und ein Mitglied in den Verwaltungsrat entsenden könne.

ANALYSE/Nikola ist die Lektion, die GM erst lernen musste

Die Art und Weise, wie Tesla die etablierte Autoindustrie herausforderte, ist eher die Ausnahme als die Regel bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Und deshalb wird Nikola wohl nie so sein wie Tesla, auch wenn Investoren, vor allem aber General Motors, so sehr darauf gehofft hatten. Das Elektrofahrzeug-Startup hat sein auffälliges Pickup-Projekt "Badger" am Montag im Rahmen einer radikal geschrumpften Version seines Vertrags mit GM auf Eis gelegt.

ANALYSE/Teslas Aufnahme in den S&P 500 tritt eine Lawine los

Wenn ein Unternehmen neu in den S&P 500 aufgenommen wird, geraten Milliarden in Bewegung. Nicht nur, dass ein anderes Unternehmen den Index verlassen muss, auch die Gewichtungen innerhalb des Index verändern sich, und das hat Folgen für Fonds und Investoren. Noch nie wurde versucht, ein so großes Unternehmen wie Tesla mit einem Marktwert von 555 Milliarden US-Dollar in den S&P 500 aufzunehmen. Selten handelte es sich auch um eine Aktie, die in ihrer Geschichte stärkeren Schwankungen ausgesetzt war. Aber genau das passiert im Dezember und versursacht im Vorfeld Kopfschmerzen an der Wall Street.

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December 04, 2020 10:00 ET (15:00 GMT)