BMW verkauft wegen Chip-Krise im 4. Quartal weniger

BMW hat im vierten Quartal wegen anhaltender Lieferengpässe bei Halbleitern deutlich weniger Premiumautos abgesetzt. Dank der teils deutlichen Zuwächse in den ersten neun Monaten verzeichnete der Konzern aber im Gesamtjahr noch ein deutliches Absatzplus von knapp einem Zehntel. Wie BMW mitteilte, sank der Absatz der Kernmarke und Mini im Schlussquartal um 14 Prozent auf 589.301 Einheiten.

Volkswagen-Konzern auch im Dezember mit Absatzeinbruch

Der Volkswagen-Konzern hat wegen der Verwerfungen bei den Halbleiter-Lieferungen auch im Dezember einen Absatzeinbruch verzeichnet. Die Auslieferungen sackten um 28,5 Prozent auf 713.200 Fahrzeuge ab. Für das Gesamtjahr ergibt sich ein Rückgang von 4,5 Prozent auf knapp 8,9 Millionen Einheiten.

Volkswagen-Kernmarke auch im Dezember mit Absatzeinbruch

Die Verwerfungen bei den Halbleiter-Lieferungen haben der Kernmarke von Volkswagen auch im Dezember einen Absatzeinbruch eingebrockt. Die Auslieferungen sackten um 34,4 Prozent auf 395.500 Fahrzeuge ab. Für das Gesamtjahr ergibt sich ein Rückgang von 8,1 Prozent auf knapp 4,9 Millionen Einheiten.

Audi 2021 wegen Chip-Engpässen mit leichtem Absatzminus

Audi hat vergangenes Jahr wegen der weltweiten Halbleiterengpässe etwas weniger Premiumautos ausgeliefert. Wie die Volkswagen-Tochter mitteilte, wurden mit 1.680.512 Autos 0,7 Prozent weniger Fahrzeuge an die Kunden übergeben als im Vorjahr. Nach dem ersten Halbjahr lag Audi noch auf Rekordkurs, in der zweiten Jahreshälfte belastete dann aber der Chipmangel massiv. Alleine im Schlussquartal sackten die Auslieferungen um 34,2 Prozent ab.

Porsche verkauft trotz Chip-Krise mehr Sportwagen

Trotz der Halbleiterengpässe hat Porsche im vierten Quartal die Auslieferungen erhöht und damit im Gesamtjahr das beste Auslieferungsergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielte. Wie die Porsche AG mitteilte, kletterte der Absatz 2021 weltweit um 11 Prozent auf 301.915 Fahrzeuge. Alle Vertriebsregionen trugen zu dem Wachstum bei.

VW bei Nutzfahrzeugen 2021 mit leichtem Absatzminus - MAN im Plus

Volkswagen hat vergangenes Jahr angesichts der Halbleiterengpässe etwas weniger leichte Nutzfahrzeuge ausgeliefert. In Summe nahmen die Verkäufe um 3,2 Prozent auf 359.500 Einheiten ab, wie Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) mitteilte. Die Nachfrage sei jedoch sehr gut und nehme zu: "Allein im zurückliegenden Jahr stiegen die Auftragseingänge um knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr", erklärte Lars Krause, VWN-Markenvorstand Vertrieb und Marketing.

VW-Finanzvorstand: Inflation dürfte 2022 sinken - Chipmangel sollte anhalten

Die Volkswagen AG rechnet damit, dass sich die Inflation im Laufe des Jahres abschwächen wird, warnt aber gleichzeitig davor, dass sich die weltweite Halbleiterknappheit, die viele Auto-Hersteller auf der Suche nach Chips zu Produktionskürzungen veranlasst hat, nicht wesentlich verbessern wird. VW-Finanzvorstand Arno Antlitz sagte dem Wall Street Journal am Montag, dass das Unternehmen gut gegen die steigende Inflation abgesichert ist.

Hella von Chip-Engpässen ausgebremst - Gewinn bricht um zwei Drittel ein

Hella hat im zweiten Geschäftsquartal wegen Chip-Engpässen bei deutlich sinkenden Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Unter dem Strich sackte der Gewinn in den drei Monaten per Ende November um gut zwei Drittel ab. "Das Branchenumfeld bleibt herausfordernd", erklärte CEO Rolf Breidenbach. "Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir mit einer deutlich rückläufigen Fahrzeugproduktion. So werden die Bauteileknappheiten voraussichtlich noch bis in das Jahr 2023 hinein andauern."

HINTERGRUND/Detroit macht das Rennen um Elektroautos spannend

Das Rennen um die Elektrofahrzeuge spitzt sich zu. Sowohl Ford als auch GM haben neue Elektro-Pickups vorgestellt, und die Autokonzerne bereiten sich darauf vor, in diesem und im nächsten Jahr eine ganze Reihe neuer batteriebetriebener Modelle herauszubringen. Die Führungskräfte der Automobilindustrie haben in den vergangenen Jahren ihre Ambitionen bekräftigt und Milliarden von Dollar in neue Investitionen gesteckt, um mehr Elektroautos in ihre globalen Produktpaletten aufzunehmen. Doch bisher fand der Übergang hauptsächlich hinter den Kulissen statt.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla

(END) Dow Jones Newswires

January 14, 2022 10:00 ET (15:00 GMT)