HANNOVER/MAGDEBURG (dpa-AFX) - Die IG Metall hat kurz vor dem Start der Tarifverhandlungen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ihre Forderungen nach mehr Geld und gleichzeitiger Jobsicherung für die Beschäftigten bekräftigt. Gerade angesichts des Wirtschaftseinbruchs in der Corona-Krise müssten die Mitarbeiter ein faires Plus bekommen. "Die Konsumnachfrage muss gestärkt werden, sie ist jetzt ein entscheidender Pfeiler für Wachstum", sagte der Chef des Gewerkschaftsbezirks, Thorsten Gröger, am Montag.

Für Niedersachsen gehen die Verhandlungen am Mittwochmorgen in Hannover los, für Sachsen-Anhalt beginnen sie am Donnerstag. Start für den VW-Haustarif soll am 13. Januar sein.

Der private Konsum sei derzeit entscheidend, um neue Stabilität in der Rezession zu erreichen, meinte Gröger. "Insofern ist es richtig, dass auch über Entgeltsteigerungen geredet wird." Zwar gingen Ökonomen 2021 und 2022 wieder von einer Erholung aus - aber die Anpassung werde Unternehmen und Belegschaften gleichermaßen viel abverlangen. "Kurzarbeit ist eine entscheidende Brücke zur Sicherung von Beschäftigung. Aber die Jobs selbst geraten auch unter Druck."

Die IG Metall fordert sowohl im Flächentarif als auch bei Volkswagen ein Plus von 4 Prozent. In der Fläche will sie zudem eine Absenkung der Arbeitszeit mit einem Teilausgleich beim Entgelt durchsetzen. Beim VW-Haustarif soll sich die Steigerung voll in höheren Löhnen niederschlagen. Hier will die Gewerkschaft außerdem mehr Umwandlung in freie Tage ermöglichen, der Kreis der dafür Berechtigten soll nach ihren Vorstellungen auf alle IG-Metall-Mitglieder ausgeweitet werden. VW soll auch mindestens 1400 Ausbildungsplätze pro Jahr anbieten./jap/DP/eas