LONDON (dpa-AFX) - Volkswagen kommt laut Expertenmeinung langsam in Schwung. Analyst Jose Asumendi von JPMorgan geht davon aus, dass der Diesel-Skandal sich langsam aber sicher in Staub auflöst und die Chancen die Risiken überwiegen. Er nahm die Bewertung der Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) mit "Overweight" und einem Kursziel von 176 Euro wieder auf.

Zwei Gewinntreiber könnten dem Automobilbauer künftig neue Impulse verleihen, glaubt der Expperte. Da ist einerseits der US-Markt. Eine veränderte Produktion dürfte nach Ansicht des Analysten neuen Schwung bringen. Unter anderem nennt er das Ende der Beetle-Fertigung und die Einführung eines kompakten SUV.

Als zweiten Impulsgeber hat Asumendi Mittel- und Südamerika ausgemacht. Alleine aus Brasilien könnte ein massiv höherer Ergebnisbeitrag kommen. Dafür sei aber einiges zu tun. Unter anderem müsse VW den Produktzyklus optimieren. Das könne durch zusätzlich SUV-Angebote gelingen. Zudem sei es notwendig, die Größeneffekte mit Blick auf die Verkaufspreise zu optimieren.

Auf Konzernebene macht der Analyst positive Beiträge durch den Börsengang der LKW-Sparte Traton und eine neue Produktion in der Türkei aus, die den Vorteil niedriger Kosten habe. Die Gewinne sollten durch die Maßnahmen langsam aber sicher wieder an Dynamik gewinnen und sich entsprechend auf den Mittelzufluss (Cashflow) auswirken. Das sollte die Ausschüttungsquote im kommenden Jahr verbessern./mf/mis

Gemäß der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln wird.

Analysierendes Institut JPMorgan.

Veröffentlichung der Original-Studie: 03.09.2019 / 21:16 / BST

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 04.09.2019 / 00:15 / BST