Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:40 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.360,46 +1,7% +14,9% Stoxx50 3.935,50 +1,4% +7,8% DAX 16.023,00 +1,5% +15,1% FTSE 7.416,11 +1,8% -2,3% CAC 7.333,01 +1,6% +13,3% DJIA 34.411,44 +0,4% +3,8% S&P-500 4.472,66 +0,8% +16,5% Nasdaq-Comp. 13.895,07 +1,0% +32,8% Nasdaq-100 15.272,95 +1,0% +39,6% Nikkei-225 31.943,93 -0,8% +22,4% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 132,1 +110 *bezogen auf Schlusskurs des Vortages
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,49 74,83 +0,9% +0,66 -4,9% Brent/ICE 79,89 79,40 +0,6% +0,49 -4,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,80 29,06 -7,8% -2,26 -63,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.959,12 1.931,67 +1,4% +27,46 +7,4% Silber (Spot) 24,13 23,15 +4,2% +0,98 +0,7% Platin (Spot) 952,03 929,00 +2,5% +23,03 -10,9% Kupfer-Future 3,85 3,76 +2,4% +0,09 +0,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Gold profitiert von den nachlassenden Zinserhöhungserwartungen und der eklatanten Dollarschwäche.
Die Ölpreise bauen ihre Gewinne in Reaktion auf die Verbraucherpreise etwas aus und marschieren auf Elfwochenhochs. Die Aussicht auf das baldige Erreichen des Zinsgipfels wird am Ölmarkt positiv aufgenommen, weil Rezessions- und damit verbunden Nachfrageängste schwinden. Aber auch die Dollarschwäche stützt. Selbst bärische Preissignale durch deutlich gestiegene Rohöllagerbestände in den USA bremsen die Preise nicht.
+++++ KONJUNKTUR +++++
- US 20:00 Fed, Beige Book
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Freundlich - Überraschend niedrige Inflationsraten in den USA stützen am Mittwoch die US-Börsen. Die Verbraucherpreisdaten für Juni sind niedriger als erwartet ausgefallen und in der Kernrate auf das tiefste Niveau seit fast zwei Jahren gesunken. Doch ist die erste Euphorie schon wieder verflogen, die Kurse kommen von ihren Tageshochs zurück. Für Juli wird fest mit einer Zinserhöhung gerechnet, danach könnte die Fed jedoch nach Meinung vieler Marktteilnehmer mit dem Zinserhöhungszyklus durch sein - der Zinsgipfel damit erreicht sein. Unter den Einzelaktien steigen Nvidia um 2,4 Prozent. Der 2016 von Softbank übernommene Chiphersteller Arm möchte Nvidia und Intel (unverändert) bei seinem für September geplanten Börsengang als Ankerinvestoren gewinnen, wie die Financial Times unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Dominos's Pizza schießen um 11,1 Prozent nach oben. Der Restaurantkettenbetreiber geht eine globale Kooperation mit dem Fahrdienstvermittler und Essenslieferanten Uber (-0,6%) ein. VMware gewinnen 1,7 Prozent. Der Halbleiterkonzern Broadcom (+0,3%) steht kurz vor der kartellrechtlichen Genehmigung durch die EU-Behörden für die Übernahme von VMware.
Am Anleihemarkt sinken die Renditen mit der Erwartung einer weniger straffen Fed-Politik deutlich.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Sehr fest - Eine Kaufwelle kam mit den unter der Erwartung ausgefallen US-Verbraucherpreisen an den Markt. Tagessieger war der Sektor der europäischen Rohstoffwerte, der um 3,7 Prozent vorrückte. Auch die Aktien der europäischen Technologieunternehmen (+2,6%) gehörten zu den Favoriten, nachdem sich die Analysten von Jefferies positiv zu dem Sektor geäußert und unter anderem Infineon (+3,2%) und STMicro (+4,8%) auf "Hold" von "Underperform" hochgestuft hatten. Künstliche Intelligenz (KI) dürfte ein wichtiger Treiber für die Nachfrage nach höherwertigen Logic-Wafern sein und damit für die Umsätze von ASML (+3%) und ASM International (+6,5%). Continental (+1,2%) lieferte erste Eckpunkte für das Geschäft im zweiten Quartal, die mit Blick auf die Marge zunächst verschreckten, doch versöhnte ein bestätigter Ausblick für die Sparte Automotive. Immobilienwerte wie Vonovia und LEG legten 5 und 6 Prozent zu, hier wird im aktuellen Umfeld ein guter Einstiegszeitpunkt gesehen. Der Online-Modehändler About You (+36%) überraschte im zurückliegenden Quartal ergebnisseitig positiv. Im Fahrwasser ging es für Zalando um gut 10 Prozent aufwärts und für Global Fashion Group um 7,5 Prozent. Asos gewannen 7,7 Prozent. oben. Positiv aufgenommen wurden ferner die Verhandlungen von Thales (+3%) über den Kauf von Cobham Aerospace Communications.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:27 Di, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1130 +1,1% 1,1032 1,0994 +4,0% EUR/JPY 154,01 -0,3% 153,75 154,49 +9,7% EUR/CHF 0,9653 -0,3% 0,9671 0,9689 -2,5% EUR/GBP 0,8564 +0,6% 0,8511 0,8524 -3,2% USD/JPY 138,37 -1,4% 139,36 140,53 +5,5% GBP/USD 1,2997 +0,5% 1,2962 1,2897 +7,5% USD/CNH (Offshore) 7,1635 -0,7% 7,1918 7,2207 +3,4% Bitcoin BTC/USD 30.502,72 -0,2% 30.689,84 30.709,20 +83,8%
Der Dollar fällt nach den Inflationsdaten signifikant; für den Dollarindex geht es um 1,1 Prozent nach unten. Der Euro überspringt die Marke von 1,11 Dollar.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
In meist engen Grenzen uneinheitlich haben sich die ostasiatischen und australischen Aktienmärkte am Mittwoch präsentiert. Die Blicke waren auf die US-Verbraucherpreise gerichtet, die am frühen Nachmittag europäischer Zeit publiziert werden. Etwas Unterstützung kam von positiven US-Vorgaben. An den chinesischen Börsen ging die Hoffnung auf eine Erholung im zweiten Halbjahr um, befördert von stimulierenden Maßnahmen Pekings. In Hongkong trieben Daten, denen zufolge sich das Kreditwachstum in China beschleunigt hat. Vor allem Öl- und Technikwerte gehörten zu den Favoriten. Anta Sports verteuerten sich um 1,9 Prozent. Die chinesische Sportmarke hat eine Partnerschaft mit Kyrie Irving angekündigt, dem amerikanischen Basketball-Superstar. Die beiden Seiten wollen eine neue Produktlinie entwickeln. Auf dem japanischen Aktienmarkt lastete der festere Yen. In Korea (unverändert) war von vereinzelten Gewinnmitnahmen die Rede. Die Aktie des Elektroauto-Batterieherstellers LG Energy Solution rutschte um 2,9 Prozent ab, weil die Mutter LG Chem plant, Wandelanleihen im Wert von 2 Milliarden Dollar auszugeben. Derweil sagte der Gouverneur der australischen Notenbank, Philip Lowe, dass sein Institut die Tür offenhalte für weitere Zinserhöhungen. Ob diese notwendig seien, hänge von der Entwicklung der Wirtschaft und der Inflation ab. Der Index in Sydney tendierte dennoch etwas fester. Die Minenwerte BHP, Rio Tinto und Fortescue gewannen zwischen 1,6 und 2,5 Prozent. Auch Bankenwerte gingen fester.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
BASF
hat nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch im zweiten Quartal den Ausblick für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Niedrigere Preise und Mengen sowie negative Währungseffekte belasteten den Konzern in den drei Monaten. Der Umsatz war niedriger als von Analysten im Durchschnitt für das Quartal erwartet. Die Erlöse sackten den überraschend vorgelegten Eckdaten zufolge voraussichtlich um ein Viertel auf 17,31 Milliarden Euro ab. Das EBIT vor Sondereinflüssen liege bei 1,007 Milliarden Euro, ein Rückgang um 57 Prozent.
CONTINENTAL
hat im zweiten Quartal im Autogeschäft erneut einen Verlust verzeichnet, den Ausblick für das Gesamtjahr aber bestätigt. Kosten für Sonderfrachten und negative Effekte aus Währungsumrechnung sorgten in den drei Monaten operativ für rote Zahlen im Unternehmensbereich Automotive. In den kommenden Monaten rechnet der DAX-Konzern aber mit weiteren positiven Effekten aus Preisverhandlungen mit Kunden.
VOLKSWAGEN
Porsche-Manager Stefan Weckbach, Baureihenleiter des Taycan, Cayenne und Mission X, wird künftig die Strategie des Volkswagen Konzerns verantworten. Er tritt per September die Nachfolge von Gernot Döllner an, der zum gleichen Zeitpunkt die Führung bei Audi als CEO übernimmt, wie der Wolfsburger DAX-Konzern mitteilte. Als Leiter Konzernstrategie verantworte Weckbach auch die Konzernstrategie Produkt und das Generalsekretariat der Volkswagen AG. Weckbach berichte an VW-Chef Oliver Blume.
SÜDZUCKER
erwartet nach einer weiterhin positiven Entwicklung auch im zweiten Geschäftsquartal 2023/24 einen deutlichen Ergebnisanstieg gegenüber dem Vorjahresniveau. Dieser werde maßgeblich durch das Segment Zucker getragen, teilte der Konzern mit und bestätigte die Jahresprognose.
CROPENERGIES
erwartet für das zweite Geschäftsquartal einen deutlichen Rückgang von Umsatz, EBITDA und operativem Ergebnis. Die Südzucker-Tochter verwies auf normalisierte Preise für nachhaltig erzeugtes Ethanol sowie niedrigere Produktions- und Absatzmengen aufgrund planmäßiger Wartungsstillstände. Zudem ist die Vergleichsbasis hoch, da Cropenergies im Vorjahreszeitraum das beste Quartal in der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet hatte. Die Jahresprognose bestätigte das Unternehmen.
STADA/SANOFI
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July 12, 2023 12:43 ET (16:43 GMT)