DETMOLD (AFP)--Das Landgericht Detmold will nach Angaben von Greenpeace Ende Februar im Rechtsstreit zwischen einem Bio-Bauern und dem Autokonzern Volkswagen wegen dessen angeblicher Verantwortung für den Klimawandel entscheiden. Das Gericht habe am Freitag für den 24. Februar eine abschließende Beratung angekündigt, erklärte Greenpeace. Der Landwirt Ulf Allhoff-Cramer will mit der Klage erreichen, dass VW bis 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr herstellt.

"In der heutigen Verhandlung diskutierten die Parteien und das Gericht über die konkreten klimabedingten Beeinträchtigungen auf Wald und Ackerpflanzen Althoff-Cramers", erklärte Greenpeace am Freitag. Der Landwirt sehe seinen Betrieb "durch die von VW maßgeblich mitverursachte Klimakrise schon heute geschädigt und künftig bedroht".

Das Landgericht Detmold hatte sich beim Verhandlungsauftakt im Mai vertagt und weitere Schriftsätze von dem Bio-Bauern und seiner Anwältin Roda Verheyen gefordert. Ein Gerichtssprecher sagte damals, die Richter hätten deutliche Zweifel am Erfolg der Klage erkennen lassen. Volkswagen weist die Vorwürfe zurück.

Das Landgericht Braunschweig ist mit einer ähnlichen Klage befasst, die sich auf das Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts stützt, das 2021 entschieden hatte, dass künftige Generationen ein Recht auf Klimaschutz haben. Das Braunschweiger Gericht befand die Klage im Januar für grundsätzlich zulässig. Ein Gerichtssprecher deutete jedoch an, dass sie voraussichtlich abgewiesen werde.

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February 03, 2023 08:15 ET (13:15 GMT)