FRANKFURT (Dow Jones)--Auch wenn Europas Börsen am Dienstag mit kleineren Abgaben in den Tag gestartet sind, so bleibt die Stimmung doch übergeordnet gut. Neue Allzeithochs werden für den DAX erwartet, auch dank starker Wirtschaftsdaten aus China. Dort übertrafen sowohl Import- als auch Exportwachstum die Erwartungen. Die Zurückhaltung vor Beginn der Berichtssaison dürfte daher etwas geringer als zunächst erwartet ausfallen. Die Saison beginnt am Mittag in den USA mit den Großbanken JP Morgan und Goldman Sachs.

Der DAX gibt um 0,1 Prozent nach auf 15.773 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert mit 4.093 Stellen praktisch unverändert. Sorgen hat der Markt jedoch vor Veröffentlichung der neuen US-Inflationsdaten: Bei den Verbraucherpreisen für Juni wird erneut mit einem massiven Ansprung von 5,0 Prozent zum Vorjahr gerechnet. Besorgt zeigen sich Akteure zudem weiterhin über die Coronapandemie wegen der Ausbreitung der Delta-Variante. In Großbritannien sollen demnächst alle Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden, was auf große Skepsis stößt.


   VW mit Strategietag 

Im Fokus der Investoren steht am Dienstag Volkswagen mit dem Strategietag. "Das dürfte hauptsächlich eine Zusammenfassung der vergangenen Maßnahmen zur Elektrostrategie werden", meint ein Händler. Die Geschäftszahlen des Konzerns seien bekannt, der Vertrag des CEO so weit verlängert worden, dass er für die kommende Bundesregierung über die gesamte Legislaturperiode der Ansprechpartner sein werde. "Damit steigt aber das Risiko, dass Deutschland einseitig auf eine Übergangstechnologie wie E-Autos setzt", warnt ein Händler. VW gewinnen im frühen Handel 0,4 Prozent.

Für die Aktie des schweizerischen Uhrenmachers Swatch geht es um 2,4 Prozent nach oben. Die Gewinnerwartungen seien deutlich übertroffen worden. "Zusammen mit starken Importzahlen aus China sind das rundum gute Nachrichten", meint ein Händler. Im Ausblick spricht Swatch bereits von einer sich beschleunigenden Erholung im zweiten Quartal. Der Umsatz im gesamten zweiten Halbjahr soll sogar den des Vor-Corona-Jahres 2019 übersteigen.

Trotz guter Geschäftszahlen im erwarteten Rahmen geben Gerresheimer 6 Prozent nach. Das Umsatzwachstum hat sich beschleunigt, der Konzernumsatz ist um 7,5 Prozent gewachsen. Die Marge falle im Kerngeschäft mit 22,8 Prozent sehr gut aus, sagt ein Händler. Der Ausblick wurde bestätigt - möglicherweise hatten einige Anleger mehr erwartet.


   SLM stockt Kapitalerhöhung auf 

Mit einem Minus von 0,6 Prozent stehen SLM Solutions unter leichtem Druck nach der Ankündigung, die laufende Kapitalerhöhung noch aufzustocken. SLM will das Volumen der Transaktion von 5 auf 7,3 Prozent des Grundkapitals erhöhen. Grund sei eine hohe Nachfrage, teilt das Unternehmen mit. Der Druck sollte sich jedoch in Grenzen halten, da ein Bezugsrechtshandel ausgeschlossen worden sei, meint ein Händler. Zudem wurden gute Nachrichten zum Auftragseingang verkündet.

Mit einem volatilien Handel in Qiagen rechnen Händler am Dienstag. Das Unternehmen hatte am Vorabend stark entgegengesetzte Nachrichten für die Börsen parat. Entsprechende Ausschläge gab es im nachbörslichen Handel. Positiv kamen Ankündigung eines Aktienrückkaufs und das Übertreffen der hauseigenen Gewinnprognose im ersten Halbjahr an. Die Laune verhagelte dann jedoch ein gesenkter Ausblick auf das Restjahr. Im frühen Handel geben Qiagen 3,7 Prozent nach.


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Euro-Stoxx-50           4.092,85      -0,0%         -0,53         +15,2% 
Stoxx-50                3.562,00      -0,1%         -1,92         +14,6% 
DAX                    15.773,44      -0,1%        -17,07         +15,0% 
MDAX                   34.881,27      -0,2%        -75,95         +13,3% 
TecDAX                  3.620,75      -0,4%        -13,13         +12,7% 
SDAX                   16.227,36      +0,1%         11,81          +9,9% 
FTSE                    7.146,52      +0,3%         21,10         +10,3% 
CAC                     6.552,29      -0,1%         -6,96         +18,0% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,30                    -0,00          -0,54 
US-Zehnjahresrendite        1,37                    +0,00          -1,31 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Di, 8:34 Uhr  Mo, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1857      -0,0%        1,1860         1,1861   -2,9% 
EUR/JPY                   130,84      -0,0%        130,90         130,88   +3,8% 
EUR/CHF                   1,0855      +0,0%        1,0852         1,0858   +0,4% 
EUR/GBP                   0,8547      +0,1%        0,8545         0,8545   -4,3% 
USD/JPY                   110,35      +0,0%        110,37         110,34   +6,8% 
GBP/USD                   1,3872      -0,1%        1,3883         1,3883   +1,5% 
USD/CNH (Offshore)        6,4678      -0,1%        6,4709         6,4760   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                33.191,76      +1,0%     32.981,51      33.574,01  +14,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  74,51      74,10         +0,6%           0,41  +54,0% 
Brent/ICE                  75,53      75,16         +0,5%           0,37  +47,8% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.810,94   1.806,15         +0,3%          +4,79   -4,6% 
Silber (Spot)              26,30      26,23         +0,3%          +0,08   -0,3% 
Platin (Spot)           1.125,45   1.121,85         +0,3%          +3,60   +5,2% 
Kupfer-Future               4,34       4,32         +0,3%          +0,02  +23,0% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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July 13, 2021 03:49 ET (07:49 GMT)