HANNOVER (dpa-AFX) - In den Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen haben Arbeitgeber und Gewerkschaft am Freitag eine Einigung erzielt. "Vereinbart wurde die Übernahme des Verhandlungsergebnisses aus dem Pilotbezirk Nordrhein-Westfalen", teilte die IG Metall mit. "Der Tarifabschluss sichert Beschäftigung, stärkt Einkommen und gestaltet die Zukunft der Beschäftigten", so der Verhandlungsführer der IG Metall Niedersachsen, Thorsten Gröger. Der Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Volker Schmidt, sagte: "Wir sind sehr zufrieden, dass wir einen innovativen und für beide Seiten fairen Tarifvertrag aushandeln konnten."

Die Beschäftigten erhalten der Einigung zufolge im Juni 2021 eine Corona-Prämie von 500 Euro, Auszubildende einmalig 300 Euro. Im Februar 2022 kommt ein sogenanntes Transformationsgeld in Höhe von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts hinzu. Zum Februar 2023 steigt diese Sonderzahlung auf 27,6 Prozent des Monatsentgelts und fällt dann jährlich an. Arbeitgeber und IG Metall vereinbarten zusätzliche Möglichkeiten für eine Arbeitszeitverkürzung mit einem teilweisen Lohnausgleich. "Um auf die betriebliche Situation adäquat reagieren zu können, kann das Transformationsgeld auch zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden, beispielsweise als Teilentgeltausgleich bei einer 4-Tage-Woche", so Gröger.

Der Tarifvertrag zwischen der IG Metall und NiedersachsenMetall hat eine Laufzeit bis Ende September 2022. Die Tarifkommission der IG Metall will am kommenden Donnerstag über das Ergebnis entscheiden./hho/DP/he