BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Mit zwei Verhandlungstagen wird am Oberlandesgericht Braunschweig in dieser Woche der milliardenschwere Musterprozess von Anlegern gegen Volkswagen fortgesetzt. Die Investoren halten sich für nicht rechtzeitig über den Skandal um Millionen von manipulierten Dieselmotoren informiert und verlangen Schadenersatz. Der umfangreiche Prozess läuft bereits seit fast zwei Jahren. Ein Ende ist auch nach Einschätzung des Gerichts nicht absehbar. (Az: 3 Kap 1/16)

Allein die Schriftsätze umfassen laut einer Gerichtssprecherin rund 5500 Blatt Akten. Dazu kommen ihr zufolge zahlreiche Anlagen und mittlerweile 21 Privatgutachten. Das Unternehmen wirft der Klägerseite vor, in diesem Verfahren immer wieder von Kernfragen abzulenken. Anwalt Andreas Tilp, der die Musterklägerin Deka Investment vertritt, sieht das anders. Er gibt sich zuversichtlich, Ansprüche der Investoren durchsetzen zu können. Den aktuellen Streitwert beziffert das OLG auf etwas mehr als vier Milliarden Euro./bch/DP/zb