Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VOLKSWAGEN - Der Elektromobilitäts-Vorstand von Volkswagen, Thomas Ulbrich, wird den Konzern in naher Zukunft verlassen. Er sei auf dem Absprung von seinem Posten als Vorstand für das Ressort E-Mobilität der Kernmarke VW, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise. Vorstandschef Herbert Diess habe bereits vor einiger Zeit intern signalisiert, dass er Ulbrich gerne ablösen wolle. Das Unternehmen wollte die Informationen nicht kommentieren. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Volkswagen hat Dutzenden Betriebsräten in Deutschland den Dienstwagen gestrichen, berichtet das Wirtschaftsmagazin Business Insider. Ein Konzernsprecher bestätigte dies auf Anfrage. Damit reagiert das Unternehmen auf einen Untersuchungsbericht der Konzernrevision, wonach VW Arbeitnehmervertreter jahrelang besser gestellt hat als Mitarbeiter in vergleichbaren Positionen. Wie das Magazin weiter berichtet, stattete VW in der Vergangenheit offenbar alle VW-Betriebsräte in Deutschland mit mindestens einem Dienstwagen aus. Auf Anfrage erklärte ein Sprecher: "Durch das Betriebsverfassungsgesetz ist geregelt, dass Mitglieder des Betriebsrats einen Anspruch auf Sachausstattung haben, wozu auch die erforderliche Mobilität zur Ausübung des Betriebsratsamtes gehört." Eine Untersuchung der Konzernrevision kam jedoch zu dem Ergebnis, dass ein großer Teil der tariflich beschäftigten Arbeitnehmervertreter in Deutschland ihren Firmenwagen gar nicht für ihre Tätigkeit benötigt haben, sondern nur privat damit gefahren sind. (Business Insider)

DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank ist über den Berg, sagte der Vize-Chef des Geldinstituts, Karl von Rohr, in einem Interview: "Wir haben in den vergangenen fünf Jahren Risiken abgebaut, unser Kapitalpolster gestärkt und haben heute deutlich mehr Liquidität. Und: Die Deutsche Bank ist endlich raus aus den negativen Schlagzeilen". "Wir werden, wie bereits angekündigt, etwa 100 Deutsche-Bank-Filialen schließen. Darüber hinaus wollen wir in den kommenden beiden Jahren jeweils etwa 50 Postbank-Standorte aufgeben. Insgesamt schrumpft unser Filialnetz in Deutschland bis Ende 2022 also um weitere 200 Zweigstellen". (Welt)

WIRECARD - Im Wirecard-Skandal geht der Wirtschaftsprüfkonzern EY beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe gegen den Bundestag vor. EY will höchstrichterlich geklärt wissen, ob die eigenen Prüfer vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestags aussagen dürfen - oder nicht. Falls der BGH grünes Licht gibt, will EY möglichst schnell im Ausschuss berichten, warum die eigenen Prüfer die Wirecard-Bilanzen jahrelang für in Ordnung gefunden haben, obwohl der Finanzkonzern seit 2015 gelogen und betrogen haben soll. EY steht im Wirecard-Skandal stark unter Druck. (SZ)

UNICREDIT - Der Streit um die künftige Strategie der italienischen Großbank Unicredit ist eskaliert. Wegen unterschiedlicher Meinungen über die Ausrichtung des Geldhauses, zu dem auch die Deutschlandtochter Hypo-Vereinsbank gehört, hat der bisherige Vorstandschef Jean Pierre Mustier seinen Rücktritt erklärt. In Italien halten sich Gerüchte, dass die Regierung Unicredit zum Kauf der vor drei Jahren verstaatlichten Krisenbank Monte dei Paschi drängt. Mustier hatte sich offenbar geweigert, über solche größeren Übernahmen nachzudenken. Bereits am Donnerstag könnte der Verwaltungsrat von Unicredit einen Nachfolger für den Franzosen ernennen. (Handelsblatt)

DJG/pi/sha

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December 02, 2020 00:36 ET (05:36 GMT)