Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VOLKSWAGEN - VW-CEO Herbert Diess zieht sich aus den Aufsichtsräten von Seat und Skoda zurück. Diess werde den Vorsitz über die Kontrollgremien der beiden Tochterfirmen abgeben, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise. Er wolle sich im Gegenzug stärker um den Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft kümmern, die Software entwickele. Das Unternehmen äußerte sich nicht dazu. Bei Seat soll Technikvorstand Thomas Schmall das Amt übernehmen und bei Skoda Murat Aksel, im Volkswagen-Vorstand für Einkauf zuständig. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Der Volkswagen-Konzern bereitet die Eigenentwicklung von Chips im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie vor. Diese Aufgabe soll die Ingolstädter Software-Tochter Cariad übernehmen. "Cariad muss diese Fähigkeiten aufbauen. Apple, Tesla und andere haben mehr Definitionskompetenz bei Halbleitern. Um bei den hohen Anforderungen im Auto die optimale Leistung zu erzielen, müssen Software und Hardware aus einem Guss kommen", sagte Volkwagen-Konzernchef Herbert Diess im Gespräch. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Bei den Versorgungsengpässen mit Computerchips sieht Volkswagen die Chance auf eine Verbesserung der Situation im zweiten Halbjahr. Das erfuhr die Wirtschaftswoche aus Kreisen der Taskforce, die der Konzern zur Bewältigung der Krise eingesetzt hat. Im zweiten Quartal bleibt die Lage jedoch kritisch und könnte sich sogar noch verschärfen. "Wir kämpfen um jedes Fahrzeug", sagte der Leiter der Taskforce, der namentlich nicht genannt werden möchte: "Die Situation wird auch im zweiten Quartal angespannt bleiben. Weitere Produktionsanpassungen sind nicht auszuschließen." (Wirtschaftswoche)

VOLKSWAGEN - Volkswagen will die Produktmängel bei seinem ersten reinen Elektromodell ID.3 beseitigen. Künftig produzierte Elektroautos sollen eine bessere Innenausstattung bekommen. Die seit dem September vergangenen Jahres ausgelieferten Fahrzeuge waren durch VW-untypische Verarbeitungsmängel aufgefallen. "Das billige Plastik soll verschwinden, was die Kosten pro Fahrzeug deutlich nach oben treiben wird", verlautete dazu aus Konzernkreisen. (Handelsblatt)

CREDIT SUISSE - Der Verwaltungsrat der Credit Suisse hat gestern Abend Kreisen zufolge die Absetzung des Leiters des Risikoausschusses erwogen, um einer möglichen Revolte bei der heutigen Jahreshauptversammlung der Schweizer Bank zuvorzukommen. Mehrere Investoren hatten öffentlich erklärt, dass sie gegen die Wiederwahl von Andreas Gottschling stimmen werden, aus Protest über die Greensill- und Archegos-Krise, die der Bank Milliardenverluste einbrachte. (Financial Times)

VITESCO/CONTINENTAL - Der Termin für die Abspaltung der Antriebssparte des Autozulieferers Continental unter dem Namen Vitesco steht fest. Im September werde das Projekt umgesetzt, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag im Rahmen seiner Online-Hauptversammlung mit. Bisher hatte das Unternehmen aus Hannover einen Termin "in der zweiten Jahreshälfte" genannt. Den Anteilseignern wird für je 5 Conti-Aktien ein Anteil des neuen börsennotierten Unternehmens Vitesco Technologies automatisch ins Depot gebucht. Auch die Börsen-Zeitung hat hierzu einen Artikel. (FAZ, BöZ)

EURONEXT - Der Börsenbetreiber Euronext hat am Donnerstag die Veröffentlichung von Quartalsergebnissen dazu genutzt, um über den Abschluss der Übernahme der Borsa Italiana aus Mailand zu informieren und eine Kapitalerhöhung über 1,8 Milliarden Euro anzukündigen. Damit soll ein Teil der 4,4 Milliarden Euro teuren Akquisition finanziert werden. Euronext will 30,5 Millionen Aktien zum Stückpreis von 59,65 Euro mit einem Bezugsverhältnis von zwei angebotenen Aktien für fünf gehaltene Stammaktien ausgeben. Zusätzlich will die Mehrländerbörse durch eine Privatplatzierung 579 Millionen Euro einspielen. (BöZ)

TRADE REPUBLIC - Der im Trading-Boom florierende Neobroker Trade Republic weitet seine Geschäftstätigkeit auf den Handel mit Kryptowerten aus. In einem ersten Schritt kommen neben Bitcoin drei weitere Kryptowährungen ins Angebot. Analog zum Aktienhandel fällt nur 1 Euro Fremdkostenpauschale an, Kunden können direkt über ihr Depot handeln und brauchen keine eigene Wallet. Trade-Republic-Chef Christian Hecker zufolge werden nur echte Kryptotoken gehandelt, deren Verwahrung in Deutschland der Dienstleister Bitgo übernimmt. (BöZ)

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April 30, 2021 00:56 ET (04:56 GMT)