Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VOLKSWAGEN - Die neue Softwarestrategie von VW und die geplante Verschiebung des Zukunftsprojekts Trinity soll sich nicht negativ auf die Beschäftigung auswirken. "Für mich als Personalvorstand ist nicht entscheidend, ob ein Auto in einem neuen oder im bestehenden Werk gebaut wird", sagte VW-Personalvorstand Gunnar Kilian im Interview. "Was zählt ist, dass wir unsere Belegschaft mitnehmen und sie fit für die Zukunft machen." Das Trinity-Werk sei ohnehin nie darauf ausgelegt gewesen, für mehr Beschäftigung zu sorgen. In Wolfsburg sind 25.000 Beschäftigte in der Produktion tätig. "Die Beschäftigung in Wolfsburg bleibt in jedem Fall sicher", sagte Kilian. (Tagesspiegel)

HENKEL - Nach dem Streit im Henkel-Vorstand wachsen unter Führungskräften und in Teilen der Henkel-Familie die Zweifel an Aufsichtsratschefin Simone Bagel-Trah, wie Unternehmens- und Branchenkreise dem Handelsblatt berichten. Sie werfen der 53-Jährigen demnach vor, keine langfristige Personalplanung für Vorstandsmitglieder zu machen. Henkel wies die Vorwürfe auf Anfrage zurück. Allerdings hat der Konzern vier Wochen nach der Mitteilung über den Abgang von Vorstandsmitglied Jan-Dirk Auris noch keinen Nachfolger präsentiert. Diese Personalie ist auch Auslöser der lauter werdenden Kritik an Bagel-Trah. (Handelsblatt)

KARSTADT-KAUFHOF - Bei der Sanierung der angeschlagenen Kaufhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) soll es zu weiteren Einschnitten kommen. Offenbar plant Eigentümer René Benko auch eine Reduzierung des Personals in der Essener Zentrale um rund die Hälfte. Dies erfuhr das Nachrichtenmagazin Focus aus der Spitze von Benkos Immobilien-Konzern Signa. Dort wurde zugleich bestätigt, dass im neuen Jahr maximal noch 75 bis 80 der derzeit noch 131 Filialen im gesamten Bundesgebiet weitergeführt werden könnten. Tausende von Jobs stehen mittlerweile auf dem Spiel. Wie viele Standorte genau am Ende überleben können, sei aktuell noch schwer zu sagen, sagte der aktuelle GKK-Generalbevollmächtigte und Insolvenzexperte Arndt Geiwitz dem Magazin. (Focus)

SPARKASSEN - Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis geht in der Debatte über seine eigene Nachfolge in die Offensive. Von den zuständigen Gremien fordert der 68-Jährige eine rasche Entscheidung. Es sei "sinnvoll, rechtzeitig für alle Beteiligten Klarheit zu schaffen und Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen", sagte Schleweis bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) in Berlin. Die Rede, die er auf dem nichtöffentlichen Treffen hielt, liegt dem Handelsblatt vor. (Handelsblatt)

AKTIVISTISCHE INVESTOREN - Europas Unternehmen müssen sich im kommenden Jahr verstärkt auf Attacken aktivistischer Investoren einstellen. Vor allem Unternehmen in Deutschland und in der Schweiz sind im Visier der Fonds, die Einfluss auf die Unternehmensführung nehmen und so den Aktienkurs nach oben treiben wollen. Das prognostiziert das Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal (A&M). Getrieben werde dies von den niedrigen Börsenbewertungen speziell deutscher Firmen und dem Trend zu Abspaltungen von Konzernteilen, heißt es in einer aktuellen Analyse von A&M, die dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt)

ACCUREC - Das Recycling-Unternehmen Accurec hat einen Prozess entwickelt, mit dem es das Leichtmetall aus alten Batterien zurückgewinnen kann. Damit wären die Krefelder das erste Unternehmen in Europa, das Lithium in industriellem Maßstab recycelt. "Die Rückgewinnung findet bislang nur in Asien statt", sagte Geschäftsführer Reiner Sojka im Interview. Mit einem eigens entwickelten hydrometallurgischen Verfahren will Sojka den Rohstoff zukünftig aus gebrauchten Batterien von Elektroautos, E-Bikes, elektronischen Geräten und Haushaltsbatterien gewinnen. (Handelsblatt)

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December 09, 2022 00:55 ET (05:55 GMT)