Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AUTO-RABATTE - Die führenden Autohersteller wollen den Handel künftig stärker an sich ziehen und damit auch die Preise für die Fahrzeuge kontrollieren. Das rechtliche Vehikel dafür ist das sogenannte "Agenturmodell". Die eigentlich selbstständigen Autohändler sind dann die Agenten, also einfache Handelsvertreter, die Autos nur noch im Namen der Hersteller verkaufen dürfen. Die Hoheit über die Preise geht vollständig auf die Autokonzerne über. Ob BMW, Stellantis oder der Volkswagen-Konzern: Im neuen Jahr wird das Agentursystem großflächig überall in Europa ausgerollt. "Wir brauchen das Agenturmodell, das ist unabdingbar", sagt Klaus Zellmer, Vorstandschef der tschechischen Volkswagen-Tochter Skoda, im Gespräch mit dem Handelsblatt. (HB)

GIESECKE?+?DEVRIENT - Das Münchener Unternehmen Giesecke?+?Devrient ist traditionell bekannt als Produzent von Banknoten. Doch auch das Digitalgeschäft wächst stetig. "Unsere Ausrichtung der vergangenen Jahre auf digitale Angebote zahlt sich aus. Die Ergebnisse sind in den einzelnen Geschäftsbereichen aber sehr unterschiedlich", sagte Vorstandschef Ralf Wintergerst im Gespräch mit der FAZ mit Blick auf das Jahr 2022. Insgesamt sei man aber wieder gewachsen. Während Banknoten weiterhin sehr gut nachgefragt worden seien, habe das Geschäft unter den hohen Energiekosten gelitten. Einige Länder, in denen bislang noch vieles manuell abgelaufen sei, hätten während der Krise allerdings technologisch aufgerüstet. (FAZ)

HYUNDAI - Der VW-Konkurrent Hyundai Motor und die kleinere Schwester Kia wollen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten im neuen Jahr deutlich mehr Autos verkaufen. Die beiden südkoreanischen Hersteller erneuerten ihr Ziel, gemeinsam die Schwelle von sieben Millionen Autos in einem Jahr zu übertreffen, was beide im vergangenen Jahr nicht geschafft hatten. Das Absatzziel für 2023 liegt demnach bei 7,52 Millionen Autos. (Handelsblatt)

WECO - Wenige Tage nach Silvester ist Weco-Chef Thomas Schreiber höchst zufrieden: "Sie können davon ausgehen, dass es umsatzmäßig unser bestes Jahr werden wird", sagte der Geschäftsführer des deutschen Feuerwerk-Marktführers der FAZ. Mit den Erlösen werde man über dem Vor-Corona-Niveau liegen. Im Geschäftsjahr 2019/2020 hatte Weco 105 Millionen Euro umgesetzt, ein Jahr zuvor sogar 125 Millionen Euro. 2020/2021 brachen die Umsätze dann auf 16 Millionen Euro ein. Den nun erzielten Aufschwung begründete Schreiber mit einem Nachholeffekt nach zwei böllerfreien Jahren. (FAZ)

RÜCKVERSICHERER - Die großen Rückversicherungskonzerne schließen bei den Vertragserneuerungen im Januar die Länder Russland, Ukraine und Weißrussland aus ihren Policen aus. Außerdem reduzieren die Unternehmen ihre Deckung für Schäden durch Wirbelstürme in den USA. Das geht aus einem Bericht des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re hervor. Manche Branchenvertreter hatten sich schon zuvor von der Versicherung in den drei Ländern zurückgezogen, weil sie Sanktionen oder hohe Verluste befürchten. (Börsen-Zeitung)

INDUS - Die Beteiligungsgesellschaft Indus Holding blickt trotz bestehender Rezessionssorgen in der Gesamtwirtschaft einigermaßen zuversichtlich auf die Unternehmensentwicklung im neuen Jahr. "Wir lesen ja jeden Tag in der Zeitung, dass 2023 ganz schlimm werden soll", sagte Vorstandschef Johannes Schmidt im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. "So sehen wir das nicht. Wir haben jetzt unsere Budgetgespräche mit allen Beteiligungen hinter uns gebracht, und es herrscht zwar keine Euphorie, aber doch ein vorsichtiger Optimismus." (Börsen-Zeitung)

PANASONIC - Panasonic will sein Wachstum in den USA und China fortsetzen. Chief Executive Yuki Kusumi sagte, der japanische Mischkonzern werde auch eine Überprüfung durchführen, um sein riesiges Geschäftsportfolio zu straffen, das Autobatterien, Klimaanlagen und Mikrowellenherde umfasst, nachdem er zwei Jahre lang versucht habe, seine Operationen flinker und kosteneffizienter zu gestalten. "Es stimmt, dass die Abkopplung von den USA und China eine größere Herausforderung für uns darstellt", sagte Kusumi. "Aber beides sind große Märkte, die stetig wachsen werden. Für uns sind beide Märkte wichtig, und wir werden jedes dieser Unternehmen in einen Zustand bringen, in dem es weniger anfällig für politische Einflüsse ist." (Financial Times)

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January 04, 2023 00:45 ET (05:45 GMT)