Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

TESLA - Bei einer Betriebsversammlung in der neuen Tesla-Fabrik in Grünheide hat der Werksleiter Andre Thierig Teile der Belegschaft bezichtigt, faul und unehrlich zu sein. Das zeigt eine geheime Tonaufnahme, die dem Handelsblatt vorliegt. Darauf sagt Thierig unter anderem, es sei falsch, dass Grünheide "notorisch unterbesetzt" sei. Es gebe in seiner Fabrik keinen Platz für Leute, die morgens "nicht aus dem Bett" kommen. Die Gewerkschaft IG Metall spricht von "gravierenden Mängeln" und beklagt: "Tesla unternimmt nichts, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern." (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Europas größter Autokonzern Volkswagen könnte bei Elektroautos massive Lieferschwierigkeiten bekommen. In einem VW-Komponentenwerk in Kassel ist es zu Fehlern beim Hochlauf einer Produktionsanlage gekommen, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Handelsblatt bestätigten. Deswegen können an dem Standort derzeit deutlich weniger Elektromotoren gefertigt werden, als es technisch möglich wäre. Hält das Problem an, müssten VW-Kunden unter Umständen deutlich länger auf ihr Elektroauto warten. (Handelsblatt)

MAHLE - Der Chef des Automobilzulieferers Mahle, Arnd Franz, warnt davor, sich beim Klimaschutz im Verkehr allein auf das Elektroauto zu verlassen. "Die Transformation zur E-Mobilität allein reicht nicht aus für schnellen und wirksamen Klimaschutz, weil die Effekte viel zu spät kommen. Wir sind bei der Dekarbonisierung viel zu langsam unterwegs", sagte er. Zwar sei das batterieelektrische Fahrzeug für den Pkw-Sektor der beste Weg. "Es darf aber nicht der einzige Weg bleiben." Neben dem Hochlauf der Elektromobilität müsse man dafür sorgen, "dass auch alle anderen Antriebsformen nachhaltig werden. Das heißt, wir brauchen hocheffiziente Verbrenner, die mit nachhaltigen Kraftstoffen klimaneutral betrieben werden", sagte Franz. (Welt)

HVB - Viele Kunden der Hypovereinsbank (HVB) ändern ihre Anlagestrategie. "Es wird immer noch umgeschichtet", sagt die neue Privatkunden-Vorständin Monika Rast der Unicredit-Tochter im Gespräch mit dem Handelsblatt. Vor allem festverzinsliche Anleihen quer über alle Laufzeiten seien nach wie vor gefragt und auch bei Qualitätsaktien werde wieder zunehmend zugegriffen. Die Bankerin beobachtet, dass sich der Markt nun auf mögliche Zinssenkungen der Zentralbanken im nächsten Jahr vorbereitet und sich Anleger die derzeit noch hohen Renditen längerfristig sichern wollen, bevor die Zinsen sinken. (Handelsblatt)

PRIVATE EQUITY - Firmen wie EQT, Cinven und Silver Lake kauften zuletzt Suse, Synlab und Endeavor zurück, die sie erst vor kurzem an die Börse gebracht hatten. Sie versuchen Investitionen zu retten, die sich am Finanzmarkt nur schwer behaupten konnten. Das Vorgehen zeigt, wie schwierig es aktuell mitunter ist, aus Portfoliounternehmen auszusteigen. Noch Jahr 2021, als sich die Finanzmärkte auf einem Rekordhoch befanden, brachten Buyout-Firmen nach Angaben von Dealogic 287 Unternehmen im Wert von knapp 140 Milliarden Dollar an die Börse. Bei vielen Firmen, die damals ein IPO hatten, notieren die Aktien inzwischen unter dem Ausgabepreis. (Financial Times)

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November 20, 2023 01:00 ET (06:00 GMT)