Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BANK - Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank zieht Konsequenzen aus den massiven Serviceproblemen bei der Postbank in den vergangenen Monaten. Die Bonuszahlungen für mehrere Vorstände seien gekürzt worden, erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen. Davon betroffen sei auch Vorstandschef Christian Sewing. Am härtesten treffen die Kürzungen der Boni den Informationen zufolge den ehemaligen Privatkundenchef Karl von Rohr. Dessen Vertrag war im vergangenen Herbst nicht verlängert worden. (Handelsblatt), Süddeutsche Zeitung)

TELEKOM - Der Deutschen Telekom steht eine konfliktreiche Tarifrunde bevor. Wie das Handelsblatt aus Gewerkschaftskreisen erfahren hat, will die Arbeitnehmerseite bei den im März beginnenden Verhandlungen ein gutes, zweistelliges Ergebnis erreichen. Es würden Erhöhungsforderungen jenseits von 13 Prozent diskutiert, sagte ein Beteiligter. "Alles unter 11 Prozent wäre eine Enttäuschung. Die Leute wollen Geld sehen." Mit Streiks, die frühestens im April möglich sind, sei zu rechnen. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Volkswagen gerät wegen weiterer Verbindungen in die chinesische Provinz Xinjiang unter Druck. Nach Recherchen der Wirtschaftswoche unterhält Volkswagen Geschäftsbeziehungen zu einem von 71 chinesischen Unternehmen, denen die US-Behörden konkret die Verstrickung in Zwangsarbeit vorwerfen. Produkte dieser Unternehmen dürfen nicht in die USA eingeführt werden. Auf der Liste stehe der Batteriehersteller Camel Group, ein Lieferant des VW-Konzerns. Außerdem bestehe eine Partnerschaft zwischen dem Sportwagenbauer Rimac, an dem die Volkswagen-Tochter Porsche mit rund 20 Prozent beteiligt ist, und der Camel Group. Volkswagen bestätigte auf Anfrage, dass "eine chinesische Tochtergesellschaft des Volkswagen Konzerns eine Geschäftsbeziehung zu einem Tochterunternehmen der Camel Group unterhält". Die mit den Camel-Komponenten in China gefertigten Autos würden jedoch "durch uns nicht in andere Märkte exportiert". (Wirtschaftswoche)

ROSNEFT DEUTSCHLAND - Die Bundesregierung ringt um die Verstaatlichung von Rosneft Deutschland, der Tochter des russischen Ölkonzerns Rosneft. Nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungskreisen stößt die vom Bundeswirtschaftsministerium angestrebte Enteignung des Unternehmens im Bundeskanzleramt und im Bundesfinanzministerium auf Widerstand. Das Bundeskanzleramt fürchtet Vergeltungsmaßnahmen der russischen Seite in Form von Enteignungen deutscher Unternehmen in Russland. Das Finanzministerium hält eine Verlängerung der bestehenden Treuhandschaft für den besseren Weg. Im Haus von Christian Lindner (FDP) verweist man außerdem auf mögliche Entschädigungsansprüche der Russen in beträchtlicher Milliardenhöhe. (Handelsblatt)

AUDI - Das Audi-Werk Brüssel braucht ab 2027 neue Modelle. Der Nachfolger des vollelektrischen SUV Q8 e-tron könnte ab 2027 in Mexiko und nicht mehr wie aktuell in Belgien gebaut werden. Das bestätigte Audi-Produktionsvorstand Gerd Walker auf der Bühne der Automobilwoche-Konferenz in München. "Wir werden den Q8 e-tron-Nachfolger ab 2027 in Mexiko bauen. Das haben wir schon entschieden", sagte Walker auf eine Nachfrage. Nach Informationen der Automobilwoche ist diese Entscheidung aber im Konzern noch nicht endgültig gefallen. (Automobilwoche)

ELLIOTT - Der aktivistische US-Investor Elliott Management gründet ein Unternehmen, das mindestens 1 Milliarde US-Dollar in den Kauf von Bergbau-Assets weltweit investieren wird, um von der niedrigen Bewertung der in diesem Sektor tätigen Unternehmen zu profitieren. Dies berichtet die Financial Times mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das neue Unternehmen, Hyperion, wird von Sandeep Biswas geleitet, ehemals CEO des Goldminenkonzerns Newcrest Mining. (Financial Times)

GOLDMAN SACHS - Zwei Top-Investmentbanker von Goldman Sachs haben mit ihrem Rücktritt gedroht, nachdem sie von einem neuen, unter dem CEO David Solomon eingerichteten Ausschuss ausgeschlossen wurden, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Mark Sorrell, Co-Head of Mergers and Acquisitions, und Gonzalo Garcia, Co-Head of European Investment Banking, haben Goldman mitgeteilt, dass sie das Unternehmen verlassen könnten, nachdem sie aus dem Gremium ausgeschlossen wurden, so die Personen. (Financial Times)

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February 23, 2024 01:18 ET (06:18 GMT)