(NEU: VW)

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

THYSSEN - Thyssenkrupp will seine Kosten kurzfristig um weitere rund 400 Millionen Euro senken. Hierfür hat der Vorstand von Thyssenkrupp Steel ein Sparprogramm unter dem firmeninternen Namen "Peak" erarbeitet. Konkret werde geprüft, die Investitionen am Standort Duisburg möglicherweise auszusetzen, oder auf ein nötiges Minimum zu beschränken, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen dem Handelsblatt. Dabei gehe es vor allem um die Basisinvestitionen, die jährlich etwa eine halbe Milliarde Euro an Kosten erfordern und unter anderem für die Instandhaltung der Anlagen aufgewendet werden. Ein Beschäftigungsabbau soll in dem Programm aber noch nicht geplant sein, sagten die Insider. (Handelsblatt)

MERCEDES-BENZ - Bei Mercedes-Benz steht nach Handelsblatt-Informationen ein aufsehenerregendes Prestigeprojekt vor dem Aus. Der Stuttgarter Fahrzeughersteller hat laut drei Insidern das Vorhaben gestoppt, in seinem wichtigsten Absatzmarkt China eine völlig neue Autoklasse zu etablieren. Mercedes wollte in Fernost um das Jahr 2025 herum einen Mix aus Limousine und SUV auf den Markt bringen. Die beiden erfolgreichsten Fahrzeugformen der Welt sollten zu einem Sport Utility Sedan (SUS) gekreuzt werden. Das SUS-Modell sollte auch ausschließlich in Peking vom Band rollen. Die Baureihe wäre damit der erste rein chinesische Mercedes überhaupt gewesen. Doch daraus wird wohl nichts. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - . Volkswagens Softwaresparte Cariad bekommt einen neuen China-Chef. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise schreibt, soll der ehemalige Huawei- und Changan-Manager Frank Han ab 1. März die VW-Tochter in der Volksrepublik leiten. In dieser Funktion werde der 53-Jährige auch in den China-Vorstand von Volkswagen aufrücken. Der bisherige Softwarechef in China, Chang Qing, soll zurück in den Konzern nach Deutschland wechseln. Ein Cariad-Sprecher bestätigte die Personalie, die noch an diesem Mittwoch offiziell verkündet werden soll. (Handelsblatt)

LUFTHANSA - Die Lufthansa will das nach mehreren Pannen ausgemusterte Regierungsflugzeug vom Typ A340 kaufen. Die deutsche Airline gehört zu einer kleinen Gruppe von Bietern, die sich beim Verwertungsunternehmen des Bundes (VEBEG) für das luxuriös ausgestattete Langstreckenflugzeug interessieren. Lufthansa hat für den Jet, der jahrelang unter der Luftwaffenkennung 16+01 für die Bundesregierung unterwegs war, einen mittleren einstelligen Millionenbetrag geboten. (Spiegel)

HELABA - Die Eigentümer der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) müssen das Eigenkapital des Instituts stärken. Die europäischen Bankenaufsicht Eba fordere Veränderungen bei Kapitaleinlagen des Bundeslands Hessen, erklärte die Helaba. Die Bank und ihre Eigentümer sind einer Lösung nach Informationen des Handelsblatts aus Finanzkreisen jedoch bereits nahe. "Das Land, alle weiteren Träger und die Helaba stehen mit den Aufsichtsbehörden über die Kapitalanlagen im Austausch", erklärte das hessische Finanzministerium auf Anfrage. "Eine gute Lösung für alle Beteiligten ist das Ziel und realistisch." (Handelsblatt)

GMB - Der Glasmanufaktur Brandenburg (GMB), die als letzter Solarglas-Hersteller in Deutschland gilt, droht das Aus. Das geht aus einem Brief hervor, den die indische GMB-Mehrheitseigentümerin Borosil an Spitzen der Ampelkoalition im Bund sowie an Union und Linke adressiert hat. Ohne "kurzfristig wirksame Stützungsmaßnahmen" sei man nicht in der Lage, die Flachglasproduktion in Tschernitz nahe der polnischen Grenze aufrechtzuerhalten. (Spiegel)

MAN ENERGY SOLUTIONS - Die Prüfung des Verkaufs der Gasturbinensparte der Volkswagen-Tochter MAN Energy Solutions zieht sich nach Informationen des Handelsblatts in die Länge. Verteidigungsministerium und Auswärtiges Amt hatten demnach auf eine vertiefte Prüfung gedrungen. Der Deal ist heikel: Der potenzielle chinesische Käufer, das Unternehmen CSIC Longjiang Guanghan Gas Turbine, hat enge Verbindungen zur chinesischen Rüstungsindustrie. (Handelsblatt)

GENERALI - Deutschlands zweitgrößter Lebensversicherer berechnet Kundinnen und Kunden zu viel, hat die Finanzaufsicht Bafin festgestellt. Nach SZ-Informationen erhalten Kunden, die dort in den Jahren 2021, 2022 oder 2023 eine fondsgebundene Lebensversicherung abgeschlossen haben, nachträglich eine höhere Überschussbeteiligung. Generali und Bafin wollten zu dem Vorgang nichts sagen. Die Generali Leben ist nach der Allianz die Nummer zwei im deutschen Markt mit einem Anteil von knapp 10 Prozent. (Süddeutsche Zeitung)

NOKIA - Der Telekom-Ausrüster kann aus Kundengesprächen auf dem Mobile World Congress keine Erholung der Nachfrage erkennen. "Derzeit herrscht noch immer sehr viel Unsicherheit im Markt", sagte Finanzchef Marco Wiren im Interview mit der Börsen-Zeitung. "Die Unternehmen warten ab." (Börsen-Zeitung)

JP MORGAN - JP Morgan baut die Stellung im deutschen Mittelstand aus. "Wir haben unsere Kundenzahl seit Mitte 2022 von 75 in etwa verdoppelt", sagte der zuständige JP-Morgan-Manager Bernhard Brinker. "In den kommenden fünf bis zehn Jahren streben wir eine weitere Verdoppelung an." JP Morgan macht einheimischen Instituten wie den Landesbanken, der Commerzbank und der Deutschen Bank damit in deren Kerngeschäft verstärkt Konkurrenz. (Handelsblatt)

C&A - Die niederländisch-deutsche Modekette C&A will ihr Filialnetz in Deutschland ausbauen. Derzeit betreibt der Textilhändler bundesweit 388 Filialen. Giny Boer, die niederländische C&A-Europe-Chefin, kündigte im Interview an, nach einer Phase der Schließungen wieder neue Läden eröffnen zu wollen. "In Deutschland wird C&A künftig etwa 400 Filialen haben, ob genau 400 oder 410 ist zweitrangig, solange sie am richtigen Standort sind", sagte sie. Zudem sei das Ziel, bei der Beschaffung der Ware flexibler zu werden. (SZ)

VFB STUTTGART - Beim VfB Stuttgart ist ein Machtkampf um den Chefposten im Aufsichtsrat der Profiabteilung entbrannt. Bislang steht Vereinspräsident Claus Vogt an der Spitze des Kontrollgremiums. Porsche soll als neuer Investor des Bundesligaclubs nun auf einen Führungswechsel drängen, wie Recherchen von Business Insider zeigen. Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke soll den Posten übernehmen wollen, berichten hochrangige Manager übereinstimmend. Meschke wird neben Albrecht Reimold, einem zweiten Vorstandsmitglied des Sportwagenbauers, in den Aufsichtsrat einziehen. Er gilt als Triebfeder für die Partnerschaft mit dem Traditionsclub. (Business Insider)

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February 28, 2024 01:40 ET (06:40 GMT)