WOLFSBURG (dpa-AFX) - Mit vier einheitlichen Plattformen will der Volkswagen-Konzern künftig über alle Marken hinweg seine Größenvorteile mehr ausschöpfen. Wie Vorstandschef Herbert Diess am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Strategie bis zum Jahr 2030 ankündigte, wird sich das Prinzip gleicher Teile zum Einsatz in möglichst hohen Stückzahlen bald nicht mehr nur auf die bekannten Fahrzeug-Baukästen beschränken. Es erstrecke sich zunehmend auch auf Digitalisierung, Elektrifizierung und Dienstleistungen.

Damit sollten "bisher unerreichte Synergien" genutzt werden, erklärte er in Wolfsburg. Dabei sollen vier übergreifende Plattformen schrittweise aufgebaut werden: für die technische Grundarchitektur von Batteriefahrzeugen, für den zunehmenden Einsatz eigener Software in den Autos, für die interne Batteriezellfertigung sowie für neue Mobilitätsdienste. Die einzelnen Töchter des Konzerns sollen sich später aus diesen Elementen bedienen und spezifische Varianten auf diesen aufbauen können.

Kernstück ist - wie bei früheren Plattformen - der Gedanke, technische Standards zu vereinheitlichen, die Vielfalt der Varianten zu verringern und so auch Kosten zu senken. Das Fahrzeug-Basissystem "Scalable Systems Platform" (SSP) soll für reine E-Fahrzeuge ab 2026 in der Produktion verwendet werden. Insgesamt sollen den Plänen zufolge über 40 Millionen Autos auf dieser Grundlage entstehen./jap/DP/men