FRANKFURT (Dow Jones)--Die geldpolitische Entscheidung der EZB hat am Donnerstag kaum Akzente am deutschen Aktienmarkt gesetzt. Die EZB hat erwartungsgemäß ihre Geldpolitik bestätigt. Auf der anschließenden Pressekonferenz unterstrich Präsidentin Christine Lagarde die Erwartung der EZB, dass sich die hohen Inflationsraten im kommenden Jahr normalisieren werden. Auch machte Lagarde klar, dass die an den Märkten eingepreiste Zinserhöhung im kommenden Jahr nicht gerechtfertigt sei. Ansonsten lag das Geschehen in der laufenden Berichtssaison. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 15.696.


   VW erleidet Gewinneinbruch 

Volkswagen (-4,5%) hat im dritten Quartal wegen einer deutlich geringeren Produktion infolge der Halbleiterkrise einen Gewinneinbruch verzeichnet. Warburg sprach von einem durchwachsenen Quartal. Gelitten habe der Konzern unter der geringen Auslastung der konzerneigenen Volumenmarken infolge des Chipmangels. Daneben dürfte die VW-Aktie unter Gewinnmitnahmen gelitten haben. Diese war im Vorfeld stark gestiegen wegen Spekulationen über einen Börsengang der Porsche AG. Hierzu gab es keine neuen Erkenntnisse. Porsche Holding verloren 2,7 Prozent.

Airbus (+1,8%) hat im dritten Quartal 2021 weniger umgesetzt, aber mehr verdient als am Markt erwartet. Die Jahresprognose für den bereinigten operativen Gewinn und den freien Cashflow vor Fusionen und Akquisitionen sowie Kundenfinanzierungen hob der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern an. "Wir konzentrieren uns auf die Sicherung des Hochlaufs der A320-Familie und bemühen uns, die richtigen Kapazitäten in der Industrie und in der Lieferkette bereitzustellen", sagte CEO Guillaume Faury.

Für die Beiersdorf-Aktie ging es nach schwächeren Zahlen um 4,7 Prozent nach unten. Aurubis dagegen machten nach vorläufigen Zahlen einen Satz nach oben von 4,6 Prozent. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2020/21 ein operatives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 353 Millionen Euro. Dieses liegt somit klar über dem Prognosekorridor von 270 bis 330 Millionen Euro.

Nach gemischten Zahlen gaben Rheinmetall 1,1 Prozent nach. Leicht negativ wurde im Handel interpretiert, dass sich der Verkauf des Kolbengeschäftes verzögere. Dies wurde dahingehend interpretiert, dass die Vorstellung des zu erzielenden Preises momentan nicht durchzusetzen sei.


   Tui mit Abschluss der Kapitalerhöhung gesucht 

Tui legten mit Abschluss der Kapitalerhöhung um 2 Prozent zu. Positiv dürfte am Markt gewertet worden sein, dass Großaktionär Alexej Mordaschow seine Bezugsrechte voll ausgeübt hat und seine Beteiligung an dem Touristikkonzern auf 33 von 32 Prozent erhöht hat. Dies dürfte als Vertrauensbeweis in das Unternehmen gewertet worden sein.


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INDEX          zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX          15.696,33  -0,1%    +14,41% 
DAX-Future   15.677,00  -0,1%    +14,99% 
XDAX         15.690,33  +0,1%    +14,79% 
MDAX         35.012,14  +0,0%    +13,69% 
TecDAX        3.836,75  +0,6%    +19,42% 
SDAX         17.166,70  +0,9%    +16,27% 
zuletzt             +/- Ticks 
Bund-Future     168,95    -71 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           20         19     1          3.900,3        78,9    73,4 
MDAX          31         19     0            980,6        41,7    33,5 
TecDAX        21          9     0            829,4        27,7    23,8 
SDAX          49         20     1            253,6        10,7     9,3 
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October 28, 2021 11:55 ET (15:55 GMT)