Wenn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu seinem Antrittsbesuch beim chinesischen Staatschef Xi Jinping reist, begleiten ihn skeptische Augen aus der Opposition und auch aus seiner eigenen Regierungskoalition. Nachdem Scholz, ehemals Hamburger Bürgermeister, im Fall des Einstiegs der chinesischen Staatsreederei Cosco bei einem Terminal im Hafen der Hansestadt die Warnungen von gleich sechs Ministerien vor einer damit verbundenen strategischen Abhängigkeit in den Wind schlug, findet seine China-Reise in einer innenpolitisch gereizten Stimmung statt. Dass der Kanzler bei seinem "Tagesausflug" nach Peking keine einzige Übernachtung einplane, begründete sein Sprecher mit den strengen Corona-Regeln. Dennoch wird Scholz aber wie üblich eine Wirtschaftsdelegation begleiten.

>>> Freitag, 4. November 2022


13. Bei Vonovia Fortschrittsbericht zum Portfolio-Management im Fokus 

Die Vonovia-Aktien sind im aktuellen Umfeld steigender Zinsen, teilweise bereits fallender Preise, stornierter Bauprojekte und Materialengpässe in den vergangenen Wochen unter die Räder gekommen - wie der gesamte Immobiliensektor. Da die Kosten der Refinanzierungen inzwischen häufig die zu erwartenden Erträge aus den Immobilienportfolios übersteigen, stellen manche Beobachter das Geschäftsmodell an sich in Frage. Operativ dürfte Vonovia auf gutem Weg für das Erreichen der Jahresziele sowie die erfolgreiche Integration von Deutsche Wohnen sein. Der Markt wartet in diesem veränderten Umfeld auf einen Fortschrittsbericht zum 13 Milliarden Euro schweren Portfolio, das künftig langfristig anders und effizienter gemanagt werden soll. Vonovia sucht Wege, um unter anderem neue Langfrist-Investoren ins Boot zu holen, aber Mehrheitseigentümer und Bewirtschafter der Portfolios zu bleiben.

>>> Freitag, 4. November 2022; 07:00


14. Deutscher Auftragseingang sinkt im September um 0,5 Prozent 

Kurz nach Veröffentlichung einer ersten Schätzung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das dritte Quartal veröffentlicht das Statistische Bundesamts (Destatis) erste "harte" Konjunkturdaten für den letzten Monat des Berichtsquartals, den September. Traditionell im Vordergrund stehen die Produktionszahlen, die aber erst in der Folgewoche kommen. Einen entscheidenden Hinweis auf die Produktion werden aber bereits die Umsätze des verarbeitenden Gewerbes geben. Sie werden zusammen mit den Daten zum Auftragseingang veröffentlicht, für den ein Rückgang von 0,5 Prozent erwartet wird. Obwohl die Bestellungen seit Monaten sinken, bleiben die Auftragsbücher der Unternehmen relativ gut gefüllt, weil es ihnen an Rohstoffen, Vorprodukten und Personal zur Abarbeitung mangelt.

>>> Freitag, 4. November 2022; 08:00


15. US-Arbeitsmarkt weiterhin in glänzender Verfassung 

Der US-Arbeitsmarkt dürfte sich auch im Oktober in einer glänzenden Verfassung präsentiert haben. Volkswirte erwarten, dass außerhalb der Landwirtschaft rund 200.000 zusätzliche Jobs entstanden sind, wobei die Arbeitslosenquote auf 3,6 (Vormonat: 3,5) Prozent gestiegen sein soll. Der Arbeitsmarkt bewegt sich damit weiterhin oberhalb der Grenze, ab der er zum Anheizen der Inflation beiträgt, weil die Nachfrage nach Arbeitskräften das Angebot übersteigt. Das und die hohe Inflation schlagen sich in höheren Löhnen nieder, was wiederum eine höhere Inflation nach sich ziehen kann. Analysten erwarten für Oktober einen Anstieg der Stundenlöhne um 0,35 Prozent.

>>> Freitag, 4. November 2022; 13:30


Mitarbeit: Ulrike Dauer, Hans Bentzien, Andreas Kißler, Matthias Goldschmidt, Olaf Ridder, Markus Klausen, Hans-Joachim Koch

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October 28, 2022 09:46 ET (13:46 GMT)