FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Dienstagmittag wenig verändert tendiert. Am Montag waren als sicher empfundene Anlagen wie Staatsanleihen stark gefragt gewesen. Hintergrund war der Drohnenangriff auf Saudi-Arabien vom Wohnende. Der ZEW-Index hat sich am Dienstagvormittag unterdessen überraschend deutlich aufgehellt. Von einer Trendwende kann aber noch keine Rede sein.

Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Dienstagmittag um 0,04 Prozent auf 172,94 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel im Gegenzug leicht auf minus 0,48 Prozent. In anderen Ländern Europas tendierten die Anleihemärkte uneinheitlich.

Der ZEW-Index hat nach vier Rückgängen in Folge seine Negativserie unterbrochen. Der Indikator stieg um 21,6 Punkte auf minus 22,5 Zähler. Der Anstieg fiel damit deutlich stärker als erwartet aus. Volkswirte hatten lediglich mit einer Erholung auf minus 38,0 Punkte gerechnet.

Die Entwicklung sollte aber nicht überbewertet werden. "So sehr man gerne Hoffnung aus dem Anstieg der ZEW-Konjunkturwartungen schöpfen würde, um die deutsche Wirtschaft ist es vorerst nicht gut bestellt", hieß es in einem Kommentar der VP Bank. "Die Auftragseingangsdaten, aber auch die Daten zur Industrieproduktion geben wenig Anlass, von einer raschen wirtschaftlichen Trendwende auszugehen."

In den Vereinigten Staaten stehen am Nachmittag neue Produktionsdaten aus der Industrie an. Nach zumeist schwachen Zahlen in den vergangenen Monaten wird mit einem leichten Produktionsanstieg gerechnet. Die US-Industrie leidet seit geraumer Zeit unter der sich abschwächenden Weltkonjunktur und den Folgen des Handelsstreits zwischen den USA und China./mf/bgf/men