Zürich (awp) - Die Aktien der VZ Holding sind am Dienstagmorgen unter die Räder geraten. Der Vermögensverwalter hatte für das erste Semester einen Gewinnrückgang ausgewiesen und die Erwartungen der Analysten insgesamt verfehlt.

Die VZ-Titel büssen gegen 10.10 Uhr um 12% auf 278,75 CHF ein, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt um 0,8% nachgibt.

Die von VZ in Aussicht gestellte flache Gewinnentwicklung für das Gesamtjahr könnte angesichts der starken Kursentwicklung der Aktie über die vergangenen zwei Jahre für Enttäuschung sorgen, heisst es bei Baader Helvea.

Der Zahlenkranz zeige, dass auch die VZ Holding, welche den Markt lange Zeit mit robusten Wachstumsraten verwöhnt hatte, "nicht übers Wasser laufen kann", heisst es in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Die Aktienbewertung lasse kaum Spielraum für Enttäuschungen.

Obwohl VZ die Erwartungen bei den Verwaltungsgebühren, dem EBIT und dem Reingewinn nicht erfüllen konnte, überprüft die Bank Vontobel das Kursziel von 246 CHF auf eine mögliche Erhöhung. Dies wird mit der starken Kapitalposition und einem starken Wachstum der Buchwerte beim Vorwärtsrollen des Modelles begründet.

Mit ihrem Geschäftsmodell sei die VZ Holding allerdings gut aufgestellt, um langfristiges Wachstum zu liefern, zeigt sich Baader Helvea zuversichtlich. Ähnlich tönt es bei der ZKB: "Mittelfristig sind wir weiterhin von der mit ruhiger Hand gemanagten Wachstumsstory überzeugt und halten das aktuelle Zahlenset in der Tat für eine vorübergehende Delle."

Die ZKB stuft die Titel unverändert mit "Marktgewichten" ein, die Bank Vontobel und Baader Helvea mit jeweils "Hold" .

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