MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach einer Gewinnwarnung der norwegischen Konkurrenz in der vergangenen Woche sind die Aktien des Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie zum Wochenstart weiter abgesackt. Eine Kurszielsenkung von der Privatbank Hauck & Aufhäuser kam am Montag noch hinzu - die Papiere verloren kurze Zeit später rund 4 Prozent und landeten damit auf dem vorletzten Platz mit Index für mittelgroße Werte MDax.

Analyst Christian Sandherr hielt trotz der geringeren Schätzung an seiner Kaufempfehlung fest. Die Gewinnwarnung des Wettbewerbers Elkem sollte nicht zu hoch gehängt werden, schrieb er. Denn die Norweger seien nur bedingt mit Wacker Chemie vergleichbar. Außerdem sprächen die robuste Entwicklung des Mittelzuflusses und die günstige Bewertung für Wacker Chemie.

Als die Probleme von Elkem in der vergangenen Woche bekannt wurden, bezeichnete ein Händler die Gewinnwarnung als "harsch". Neben den Wacker-Papieren brachen auch die Aktien des deutschen Wafer-Herstellers Siltronic ein, an denen Wacker zu knapp einem Drittel beteiligt ist. Die Münchener haben derzeit mit einem harten Wettbewerb im Solargeschäft und hohen Energiekosten zu kämpfen. Am 24. Juni werden sie den MDax verlassen und in den Index der kleineren Titel SDax absteigen./kro/ag/jha/

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