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WACKER präsentiert auf der European Bioplastics Conference Additive für biologisch abbaubare Kunststoffe
München, 30.11.2021

Der Münchner Chemiekonzern WACKER stellt auf der 16. European Bioplastics Conference Additive für die Verarbeitung von biologisch abbaubaren Kunststoffen vor: das auf der Polyvinylacetat-Technologie basierende Additivsystem VINNEX® sowie das siliconbasierte Prozesshilfsmittel für Thermoplaste und technische Kunststoffe GENIOPLAST®. Beide Produkte verbessern die Verarbeitung und die Materialeigenschaften von Biokunststoffen. Neuere Untersuchungen zeigen, dass beide Additive in Kombination noch besser wirken. WACKER präsentiert die Ergebnisse auf der Biokunststoffkonferenz, die vom 30. November bis 1. Dezember in Berlin stattfindet.

Eine ideale Kombination für Verarbeiter von Biokunststoffe: Das siliconbasierte Prozesshilfsmittel für Thermoplaste und technische Kunststoffe GENIOPLAST® (links) und das auf der Polyvinylacetat-Technologie basierende Additivsystem VINNEX® verbessern die Verarbeitbarkeit und Produkteigenschaften von Biokunststoffen. (Photo: WACKER)

Für das Screening wählte der Chemiekonzern die biologisch abbaubaren Kunststoffe Polymilchsäure und Polybutylensuccinat. Biopolyester gelten prinzipiell als Alternativen zu klassischen Thermoplasten, sind jedoch schwierig zu verarbeiten und erreichen erst durch den Zusatz geeigneter Additive das von herkömmlichen Thermoplasten gewohnte Eigenschaftsprofil. Als Additive wurden VINNEX® 2504, VINNEX® 2525, GENIOPLAST® Pellet S und GENIOPLAST® Pellet P plus getestet.

Zentrales Ergebnis des Screenings ist die Beobachtung, dass sich VINNEX® und GENIOPLAST® in ihren Wirkungen ergänzen - und dies gleichermaßen in gefüllten wie in ungefüllten Biokunststoffsystemen. Werden VINNEX® und GENIOPLAST® gemeinsam eingesetzt, lassen sich die Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften von Biokunststoffen optimal an den Bedarf anpassen. Die Additivkombination ist in ihrer Wirkung den einzeln eingesetzten Additiven überlegen. VINNEX® beeinflusst, je nach eingesetzter Type, entweder das Verhalten der Polymerschmelze oder die mechanischen Eigenschaften positiv. Es sorgt auch dafür, dass sich die Biokunststoffe problemlos verarbeiten lassen. Zusätzlich zu VINNEX® eingemischt, verbessert GENIOPLAST® vorrangig die Oberflächeneigenschaften der Kunststoffartikel, dies vor allem in gefüllten Systemen.

In den untersuchten Biokunststoffen wirkt das zusätzlich zum VINNEX®-Additiv eingearbeitete GENIOPLAST® als Booster: Es steigert die mit VINNEX® erreichten Effekte. In einigen Fällen verbessert es auch Eigenschaften, die VINNEX® nicht beeinflusst. So verringert erst der Zusatz von GENIOPLAST® die Oberflächenreibung und steigert dadurch die Kratz- und Abriebfestigkeit der Biokunststoffe. Dies belegen konfokalmikroskopische Untersuchungen der Tiefe und der Rauigkeit von Kratzern.

Die Additivkombination verbessert zudem die mechanischen Eigenschaften des Endprodukts: Gemeinsam eingesetzt machen VINNEX® und GENIOPLAST® die Biokunststoffe biegsamer und schlagzäher und erhöhen bei gefüllten Systemen die Bruchdehnung, ohne die Wärmeformbeständigkeit zu verschlechtern. Derartig modifizierte Kunststoffe können somit in Anwendungen eingesetzt werden, die bislang herkömmlichen Thermoplasten vorbehalten waren.

In den üblichen Einsatzmengen und abhängig vom jeweiligen System führen VINNEX® und GENIOPLAST® Additive zu keiner Beeinträchtigung der Abbaubarkeit von Biopolyestern wie etwa Polybutylensuccinat, Polymilchsäure oder thermoplastischer Stärke und Kombinationen aus diesen bioabbaubaren Polymeren.

VINNEX® und GENIOPLAST® Pellet

VINNEX® Additive wurden speziell für die Modifizierung von Biopolyestern und Stärken entwickelt. Es handelt es sich um Homo-, Co- und Terpolymere auf der Basis von Polyvinylacetat.

  • VINNEX® 2504 ist ein pulverförmiges Polyvinylacetat-Ethylen-Copolymer. Als weicher Kunststoff erhöht es die Schlagzähigkeit von Biokunststoffen. Mit VINNEX® 2504 modifizierte, ungefüllte Polymilchsäure erscheint opak.
  • VINNEX® 2525, ein in Granulatform bereitgestelltes Harz, ist ein Polyvinylacetat-Homopolymer. Es wirkt als Verarbeitungshilfsmittel. Mit VINNEX® 2525 modifizierte Biopolyester eignen sich besonders gut zur Herstellung von Verpackungsfolien durch Blasextrusion. Das Additiv belässt ungefüllte Polymilchsäure hochtransparent.

GENIOPLAST® Pellet S und GENIOPLAST® Pellet P plus sind siliconbasierte Kunststoffadditive in Pelletform. Beide Produkte eignen sich universell für die Compoundierung sämtlicher Thermoplaste. Als Wirkkomponente enthalten sie ein unvernetztes ultrahochmolekulares Siliconpolymer, das auf eine hochdisperse Kieselsäure aufgezogen wurde. GENIOPLAST® Pellet P plus ist für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen, GENIOPLAST® Pellet S ist vor allem für technische Anwendungen gedacht. Beide Typen reduzieren Reibungseffekte. Sie wirken dadurch als Prozesshilfsmittel und verbessern die Endeigenschaften des Kunststoffs.

Anwendungstechniker und Siliconeexperte Oliver Fuhrmann präsentiert auf der Konferenz weitere Details über die Additivkombination VINNEX® und GENIOPLAST® Pellet während seines Vortrags "Unleashing the Potential of Biodegradable Polymers" (Wie sich das Potenzial von bioabbaubaren Polymeren nutzen lässt) am 1.12.2021 um 11.45 Uhr.

Besuchen Sie WACKER auf der European Bioplastics Conference am Stand 11.

Pressebilder
Genioplast Vinnex 087

Eine ideale Kombination für Verarbeiter von Biokunststoffe: Das siliconbasierte Prozesshilfsmittel für Thermoplaste und technische Kunststoffe GENIOPLAST® (links) und das auf der Polyvinylacetat-Technologie basierende Additivsystem VINNEX® verbessern die Verarbeitbarkeit und Produkteigenschaften von Biokunststoffen. (Photo: WACKER)

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Wacker Chemie AG published this content on 30 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 30 November 2021 08:20:06 UTC.