NEWO YORK (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Minus dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Damit scheint die jüngste Rekordjagd zunächst einmal beendet. Es breitet sich zunehmend die Sorge aus, dass die konjunkturelle Erholung doch nicht so stark ausfallen könnte wie erwartet. Es gebe erste Anzeichen, dass Arbeitskräftemangel und Engpässe in den Lieferketten das Tempo der Erholung bremsen könnten, heißt es. Dazu komme die weltweit immer rasantere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus.
Der Future auf den S&P-500 reduziert sich aktuell um 1,4 Prozent.
"Es gibt gewisse Erkenntnisse, dass die Dinge wirtschaftlich nicht mehr so positiv aussehen wie noch Mitte Juni", sagt Edward Park, Chief Investment Officer bei Brooks Macdonald. "Delta oder das nächste Delta wird ein wiederkehrendes Risiko an den Märkten sein", ergänzt er. Die US-Daten seien zuletzt außerdem hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
In dieses Bild passen die wöchentlichen Erstanträge, die entgegen den Erwartungen leicht gestiegen sind.
Dollar fällt mit US-Renditen zurück
Der Dollar zeigt Schwäche vor dem Hintergrund des ungebremst weitergehenden Rückgangs der US-Renditen. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,3 Prozent, der Euro liegt wieder klar über der am Vortag unterschrittenen Marke von 1,18 Dollar. Die Zehnjahresrendite, die am Vortag erst auf den niedrigsten Stand seit Februar gefallen war, gibt um weitere 5,2 Basispunkte nach auf 1,27 Prozent. Händlern zufolge erfahren die Anleihen als sicherer Hafen Zulauf wegen der wieder zunehmenden Sorgen um die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, die wiederum die Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen dürfte.
Weiter abwärts, wenn auch moderater als an den Vortagen, geht es auch für die Ölpreise. Diese entfernen sich damit immer weiter von den noch Wochenbeginn markierten Mehrjahreshochs. Marktteilnehmer verweisen auf die anhaltende Unsicherheit über das weitere Vorgehen der Opec-Staaten in Sachen Ölförderung, nachdem man sich hier jüngst nicht auf eine gemeinsame Linie verständigen konnte.
Der Euro zeigt sich von der Strategieüberprüfung der Europäischen Zentralbank (EZB) dagegen unbeeindruckt, nachdem im Vorfeld bereits das Entscheidende durchgesickert war. Wichtigstes Element ist demnach ein Inflationsziel von glatt 2 Prozent. Ein Über- oder Unterschreiten sei gleichermaßen unwillkommen. Die EZB will jedoch in Zeiten, in denen sie an der Zinsuntergrenze operiert, besonders kraftvoll oder ausdauernd agieren und dabei auch eine zeitweise und moderate Überschreitung des Inflationsziels tolerieren.
WD-40 nach Zahlen und Ausblick gesucht
Unternehmensnachrichten sind dünn gesät. Für die Aktie des Schmierstoffherstellers WD-40 geht es vorbörslich um 8,0 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte nicht nur deutlich gestiegene Gewinne und Umsätze für das dritte Geschäftsquartal gemeldet, sondern auch den Umsatzausblick für das Geschäftsjahr angehoben.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,23 1,2 0,22 11,1 5 Jahre 0,75 -3,0 0,78 38,8 7 Jahre 1,04 -5,2 1,09 39,4 10 Jahre 1,27 -5,2 1,32 34,8 30 Jahre 1,88 -6,2 1,94 22,9 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi, 17:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1842 +0,4% 1,1801 1,1798 -3,0% EUR/JPY 129,80 -0,5% 130,21 130,58 +2,9% EUR/CHF 1,0848 -0,6% 1,0916 1,0919 +0,4% EUR/GBP 0,8606 +0,7% 0,8561 0,8560 -3,6% USD/JPY 109,63 -0,9% 110,32 110,69 +6,1% GBP/USD 1,3759 -0,3% 1,3788 1,3784 +0,7% USD/CNH (Offshore) 6,4960 +0,3% 6,4804 6,4739 -0,1% Bitcoin BTC/USD 32.857,51 -4,0% 33.380,76 34.685,75 +13,1% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,00 72,20 -0,3% -0,20 +48,9% Brent/ICE 73,27 73,43 -0,2% -0,16 +43,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.816,37 1.803,68 +0,7% +12,69 -4,3% Silber (Spot) 26,09 26,13 -0,1% -0,04 -1,2% Platin (Spot) 1.079,15 1.089,45 -0,9% -10,30 +0,8% Kupfer-Future 4,26 4,33 -1,6% -0,07 +20,8% ===
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July 08, 2021 08:47 ET (12:47 GMT)