HALBJAHRESFINANZBERICHT

ZUM 30.06.2020

ZWISCHENLAGEBERICHT

Umsatz-

entwicklung

Ertragslage

Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020

Die Umsatzerlöse der Westag & Getalit AG haben sich im ersten Halbjahr 2020 um 4,3 % auf 112,7 Mio. € verringert (Vorjahr 117,8 Mio. €). Maßgeblich für diese Entwicklung sind die Auswirkungen der Covid-19-Krise im zweiten Quartal, die sich mit einem Umsatzrück- gang von 10,5 % jedoch geringer als erwartet ausgewirkt haben. Während das Inlandsge- schäft im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang in Höhe von 2,0 % verzeichnete, waren die Exportmärkte deutlich stärker von der Krise betroffen. Insgesamt verringerten sich die Exportumsatzerlöse im Berichtszeitraum um 10,0 % von 30,9 Mio. € auf 27,8 Mio. €. Damit sank die Exportquote von 26,2 % auf 24,6 %.

Umsatzerlöse

01.01. bis

01.01. bis

Veränderung

in T€

30.06.2020

30.06.2019

in %

Türen/Zargen

55.239

62.909

- 12,2

Oberflächen/Elemente

53.869

51.024

+ 5,6

Zentralbereich

3.627

3.822

- 5,1

Summe

112.735

117.755

- 4,3

In den beiden Produktbereichen wurde der Absatz durch die Covid19-Krise im zweiten Quartal 2020 gehemmt. Die Umsatzerlöse im Produktbereich Türen/Zargen verringerten sich im ersten Halbjahr 2020 deutlich von 62,9 Mio. € auf 55,2 Mio. €. Neben dem Covid-19-Effekt ist dies auch auf den geplanten Absatzrückgang bei margenschwächeren Produkten zurückzuführen, mit dem die Verbesserung des Produktmixes eingeleitet wurde. Der Produktbereich Oberflächen/Elemente entwickelte sich insbesondere aufgrund der neuen strategischen Ausrichtung weiterhin besser als im Vorjahresberichtszeitraum. Maßgeblich für den Umsatzanstieg um 5,6 % auf 53,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr ist die Vermarktung der hochwertigen Oberflächenmaterialien der Schwestergesellschaften, wenngleich auch hier eine nachlassende Dynamik im 2. Quartal festzustellen war. Zusätz- lich hat sich durch die anhaltende Schwäche der Automobilbranche das Geschäft mit Produkten für die Fahrzeugindustrie rückläufig entwickelt. Die Umsatzerlöse des Zentralbe- reichs verringerten sich im Berichtszeitraum von 3,8 Mio. € auf 3,6 Mio. €, was hauptsächlich auf einen Sonderertrag im Vorjahr zurückzuführen ist, der im Jahr 2020 nicht mehr anfiel.

Ergebnisdaten

01.01. bis

01.01. bis

Veränderung

in T€

30.06.2020

30.06.2019

in %

Bereinigtes EBITDA gemäß IFRS

9.619

9.304

+ 3,4

Ergebnis vor Steuern gemäß HGB

134

1.508

- 91,1

Periodenergebnis je Stammaktie in €

- 0,06

0,15

- 140,0

Periodenergebnis je Vorzugsaktie in €

0,00

0,21

- 100,0

2

Bereinigtes EBITDA

gemäß IFRS

Das bereinigte EBITDA gemäß IFRS, welches die operative Leistung des Unternehmens dokumentiert, verbesserte sich im Berichtszeitraum um 3,4 % auf 9,6 Mio. €. Im zweiten Quartal 2020 wurde die grundsätzlich positive Entwicklung jedoch durch die Auswirkun- gen der Covid-19-Krise gehemmt. Die Verbesserung des bereinigten EBITDA gemäß IFRS beruhte trotz des Absatzrückgangs bei eigenen Produkten insbesondere auf geringeren Aufwendungen. Hierzu trugen die Einführung von Kurzarbeit seit dem 1. April 2020 sowie Einsparungen unter anderem bei Frachtkosten und Marketingaufwendungen bei. Gegen- läufig wurde eine höhere unterjährige Abgrenzung für Urlaubsansprüche der Mitarbeiter sowie eine Rückstellung in Höhe von 1,1 Mio. € für Restrukturierungen im Zuge geplanter Anlagenstilllegungen gebildet. Die Materialquote lag mit 50,2 % aufgrund des Bezugs von Halb- und Fertigprodukten der Schwestergesellschaften trotz niedrigerer Materialeinstands- preise insgesamt über dem Vorjahreszeitraum. Die Personalquote belief sich bei einer verringerten Mitarbeiterzahl und Kurzarbeit nahezu konstant zum Vorjahr auf 33,6 %. Höhere Aufwendungen für Urlaubsansprüche und Restrukturierungen haben eine Verbes- serung verhindert. Insgesamt hat sich das Ergebnis vor Steuern gemäß HGB im ersten Halbjahr auf 134 T€ (Vorjahr 1,5 Mio. €) verringert.

Zentrale interne Steuerungsgröße der Gesellschaft ist das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) gemäß IFRS. Diese Größe weist definitions-, bewer- tungs- und ausweisbedingte Unterschiede zum handelsrechtlichen Ergebnis vor Steuern auf, die im Folgenden dargestellt werden.

in T€

01.01. bis

01.01. bis

30.06.2020

30.06.2019

Ergebnis vor Steuern (EBT gemäß HGB)

134

1.508

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

662

818

Bewertungsunterschiede im Sachanlagevermögen

428

- 283

Ergebnisauswirkung AKP

0

490

Sonstige Bewertungsunterschiede

- 115

- 134

Ergebnis vor Steuern (gemäß IFRS)

1.109

2.399

Abschreibungen

5.140

5.448

Sonstiges

- 2

- 3

EBITDA gemäß IFRS

6.247

7.844

Sondereffekte

Abgrenzung für Urlaubsansprüche und Jubiläumsverpflichtungen

2.267

1.733

Restrukturierungsaufwendungen

1.105

217

Ergebnisauswirkung AKP

0

- 490

Bereinigtes EBITDA gemäß IFRS

9.619

9.304

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Ergebnis vor Steuern gemäß HGB und IFRS resultiert aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen aufgrund der unterschiedlichen versicherungsmathematischen Annahmen, insbesondere der Zinssätze. Weitere Unter- schiede ergeben sich insbesondere aus der Bewertung des Sachanlagevermögens und

3

Erträgen aus der nach der Equity-Methode bilanzierten Minderheitsbeteiligung an der AKP

Carat-Arbeitsplatten GmbH, Meiningen, im Vorjahr.

Nach Bereinigung der Restrukturierungsaufwendungen und der unterjährigen Abgrenzung

für Urlaubsansprüche und Jubiläumsverpflichtungen der Mitarbeiter konnte im Berichts-

zeitraum ein bereinigtes EBITDA gemäß IFRS in Höhe von 9,6 Mio. € erzielt werden,

welches die operative Leistung der Gesellschaft widerspiegelt. Der Anstieg gegenüber dem

Vorjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf die bereits beschriebenen geringeren Aufwen-

dungen zurückzuführen. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen im zweiten

Quartal 2020 infolge der Covid-19-Krise ist es gelungen, die operative Ergebnisentwick-

lung auf Vorjahrsniveau zu halten.

Eigenkapital

Die bisher vom Unternehmen gehaltenen 170.427 Vorzugsaktien, die gemäß § 272 Abs. 1a

HGB mit dem Eigenkapital verrechnet wurden, sind von der Gesellschaft mit Eintragung vom

30.06.2020 im Handelsregister eingezogen worden. Das gezeichnete Kapital verringerte sich

dadurch um 436.293,12 €.

Mitarbeiter

Zum 30.06.2020 beschäftigte die Westag & Getalit AG im Durchschnitt 1.248 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter (Vorjahr: 1.301).

Investitionen

Die Investitionen wurden aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Krise und zur Wahrung der

Liquidität auf das dringend notwendige Maß reduziert und beliefen sich im Berichtszeitraum

auf 1,6 Mio. € (Vorjahr 3,0 Mio. €). Bis auf Weiteres wird der Vorstand die Investitionen auf das

notwendige Maß reduzieren.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Ausblick

Die umfassenden Maßnahmen der Regierungen zur Eindämmung der Covid-19-Krise werden

nach Einschätzung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, wie dem Ifo-Institut und dem

IfW Kiel, zu einer Rezession im Jahr 2020 führen. Die deutsche Wirtschaft wird laut der Aktuali-

sierung der ifo Konjunkturprognose im laufenden Jahr voraussichtlich um 6,7 % schrumpfen.

Für die Bauwirtschaft geht der Zentralverband Deutsches Baugewerbe in seiner aktuellen

Prognose für das Jahr 2020 in einem optimistischen Szenario von einem stagnierenden Umsatz-

niveau gegenüber dem Vorjahr aus, was real einem Rückgang von 2 % entspräche. Bei einer

schlechteren Entwicklung könne der Rückgang real auch bei bis zu -5 % liegen.

Am 30.03.2020 hatte die Gesellschaft bekanntgegeben, dass angesichts der Covid-19-Krise im

Jahr 2020 Umsatzerlöse und ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBITDA gemäß IFRS) sehr

deutlich unter dem Vorjahr erwartet werden. Aufgrund der besser als erwarteten Entwicklung im

zweiten Quartal 2020 geht die Gesellschaft nunmehr davon aus, dass der negative Effekt durch

Covid-19 weniger signifikant als zunächst erwartet sein wird. Sollten die Covid-19-Auswirkungen

in der zweiten Jahreshälfte so moderat wie bisher bleiben, erscheint sogar ein operatives Ergebnis

4

nahe dem Vorjahresniveau erreichbar. Angesichts der hohen Unsicherheit über die Dauer und das

Ausmaß der Krise sind die konkreten Auswirkungen auf die Gesellschaft jedoch weiterhin nicht

absehbar und quantifizierbar, sodass die Erwartungen starken Schwankungen unterliegen

können. Daher wird der Vorstand seine sehr umsichtige Ausgabenpolitik fortführen, um Ergebnis

und Liquidität zu schützen. Hinsichtlich des Ergebnisses vor Steuern gemäß HGB bleibt weiterhin

zu beachten, dass ein dem Buchgewinn aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der AKP

Carat-Arbeitsplatten GmbH vergleichbarer Sondereffekt, der sich im Geschäftsjahr 2019 aus-

wirkte, für das Jahr 2020 nicht erwartet wird.

Chancen und

Unter Berücksichtigung der vorstehend genannten Einflüsse gelten die im Lagebericht 2019

Risiken

beschriebenen wesentlichen Chancen und Risiken weiterhin.

5

BILANZ

Aktiva (in T€)

30.06.2020

31.12.2019

Immaterielle Vermögensgegenstände

731

877

Sachanlagen

67.055

70.700

Finanzanlagen

0

0

Anlagevermögen

67.786

71.577

Vorräte

34.162

34.445

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

29.305

28.814

Liquide Mittel

33.970

28.276

Umlaufvermögen

97.437

91.535

Rechnungsabgrenzungsposten

239

124

Bilanzsumme

165.462

163.236

Passiva (in T€)

30.06.2020

31.12.2019

Gezeichnetes Kapital

13.272

13.709

Kapitalrücklage

24.367

24.367

Gewinnrücklagen

57.490

61.347

Bilanzgewinn

14.333

14.521

Eigenkapital

109.462

113.944

Sonderposten mit Rücklageanteil

130

135

Pensionsrückstellungen

24.203

23.547

Übrige Rückstellungen

15.052

16.107

Rückstellungen

39.255

39.654

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

0

103

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

7.702

4.641

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

503

0

Sonstige Verbindlichkeiten

8.410

4.759

Verbindlichkeiten

16.615

9.503

Bilanzsumme

165.462

163.236

6

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG AUF HALBJAHRESBASIS

in T€

01.01. bis

01.01. bis

30.06.2020

30.06.2019

Umsatzerlöse

112.735

117.755

Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

- 483

1.863

Andere aktivierte Eigenleistungen

50

236

112.302

119.854

Sonstige betriebliche Erträge

400

499

Materialaufwand

56.339

58.099

Personalaufwand

37.691

40.395

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des

Anlagevermögens und Sachanlagen

5.435

5.095

Sonstige betriebliche Aufwendungen

12.787

14.922

450

1.842

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

5

7

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

321

341

Ergebnis vor Steuern

134

1.508

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

194

402

Ergebnis nach Steuern

Sonstige Steuern

Periodenergebnis

- 601.106

  • 127139

  • 187967

7

KAPITALFLUSSRECHNUNG

in T€

01.01. bis

01.01. bis

30.06.2020

30.06.2019

Periodenergebnis

- 187

967

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

5.435

5.095

Abnahme der Rückstellungen

- 881

- 1.648

Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen

- 43

- 2

Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungs-

- 310

- 2.709

tätigkeit zuzuordnen sind

Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie

anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit

7.106

1.725

zuzuordnen sind

Zinsaufwendungen/Zinserträge

Ertragsteueraufwand/-ertrag

Ertragsteuerzahlungen

316

194

- 45

334

402

- 969

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

11.585

- 3.195

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen

- 58

- 116

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

47

11

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

- 1.590

- 2.916

Erhaltene Zinsen

5

7

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

- 1.596

- 3.014

Erwerb eigener Aktien

- 4.295

0

Dividendenzahlung

0

- 792

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

- 4.295

- 792

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds

5.694

- 611

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

28.276

11.621

Finanzmittelfonds am Ende der Periode

33.970

11.010

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Allgemeine Informationen

Bilanzierungs- und Bewertungs- methoden

Ermessens- entscheidungen und Schätzungen

ERLÄUTERNDE ANGABEN ZUM HALBJAHRESFINANZBERICHT

Der Halbjahresfinanzbericht der Westag & Getalit AG zum 30.06.2020 wurde unter Anwen- dung der entsprechenden Vorschriften des HGB aufgestellt.

Aus rechentechnischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit (€, % usw.) auftreten.

Am 15.04.2020 hat Herr Michael Sindram den Vorsitz des Vorstandes der Westag & Getalit AG übernommen, nachdem zuvor Herr Wilhelm Beckers sein Amt als Vorsitzender des Vorstandes zum 31.03.2020 auf eigenen Wunsch niedergelegt hatte. Aufsichtsrat und Management der Gesellschaft danken Herrn Beckers ganz herzlich für seinen langjährigen Einsatz und die unter seiner Führung erzielten Erfolge.

Der Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020 entspricht in seiner Darstellung und Gliederung der gesetzlichen Regelung des HGB. Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewer- tungsmethoden wurden beibehalten.

Bei der Erstellung des Halbjahresfinanzberichts wendet das Management Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen Situation und voraussichtlichen künftigen Entwicklungen getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen. Die wesentlichen Schätzungen und Annahmen sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten sind unter Berücksichtigung der allgemeinen aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit und der intransparenten Lage der mittel- und langfristigen Folgen der COVID-19 Pandemie im Vergleich zum Jahresabschluss zum 31.12.2019 unverändert geblieben.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im ersten Halbjahr um 3,8 Mio. € aufgrund geringerer Investitio-

nen, die bedingt durch die Auswirkungen der Covid-19-Krise und zur Wahrung der Liquidität

auf das dringend notwendige Maß reduziert wurden und im Berichtszeitraum 1,6 Mio. €

(Vorjahr 3,0 Mio. €) betrugen, auf 67,8 Mio. € verringert.

Vorräte

Für die Bewertung der Vorräte wurden notwendige Abwertungen für Überalterung, Qualitäts-

minderung und andere Verwertungsrisiken, die sich aus dem Grundsatz der vorsichtigen

Bewertung ergeben, berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögens- gegenstände

Liquide Mittel

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Steuererstattungsansprüche für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 214 T€.

Die in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel beinhalten keine Wertpapiere. Zum 30.06.2020 besteht eine ungenutzte Kontokorrentkreditlinie in Höhe von 6,0 Mio. €.

9

Gezeichnetes Das Gezeichnete Kapital der Westag & Getalit AG beträgt nach dem Einzug der 170.427

Kapitaleigenen Anteile aus dem Aktienrückkauf 2020 und der erfolgten Kapitalherabsetzung insge- samt 13.272.337,92 €. Es ist eingeteilt in 5.184.507 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in 2.860.000 Stamm- und 2.324.507 stimmrechtslose Vorzugsaktien. Nach dem Einzug der Aktien wurde die Herabsetzung des Grundkapitals am 30.06.2020 im Handelsregister eingetragen. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 2,56 € je Aktie.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathe- matischen Berechnungen und Berücksichtigung der Vorschriften des § 253 Abs. 1 und 2 HGB nach den "Heubeck-Richttafeln 2018 G" unter Berücksichtigung der Projected-Unit-Credit-Methode bewertet und belaufen sich zum 30. Juni 2020 auf insgesamt 24.203 T€ (31.12.2019: 23.547 T€). Der zugrunde gelegte Marktzinssatz in Höhe von 2,51 % (Vorjahr: 2,71 %) wurde unter der Annahme einer Restlaufzeit von 15 Jahren angesetzt. Des Weiteren wurde die erwartete Rentenstei- gerung unverändert mit 2,0 % p.a. und die Einkommenssteigerung mit 0,0 % p.a. angenommen. Aus der Änderung des Rechnungszinssatzes zum 30.06.2020 ergibt sich eine Erhöhung der Pensions- rückstellung in Höhe von 764 T€.

Übrige

Die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken in angemessenem Umfang

Rückstellungen

Rechnung und enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Kundenboni, Personalverpflichtun-

gen sowie Reklamationen und Gewährleistungen.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Die Verbindlichkeiten

gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. In den

sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 5.311 T€ (31.12.2019:

T€ 2.371) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 38 T€ (31.12.2019:

T€ 87) enthalten.

Bestellobligo

Periodenergebnis je Aktie

Am 30.06.2020 belief sich das Bestellobligo gegenüber Lieferanten auf 1.386 T€ (Vorjahr 2.116 T€).

Das Periodenergebnis je Aktie ergibt sich, indem sowohl für die Stamm- als auch für die Vorzugsaktien das auf die jeweilige Aktiengattung entfallende Periodenergebnis durch die durchschnittliche Anzahl der jeweiligen Aktien dividiert wird. Das Periodenergebnis je Aktie wird unter Berücksichtigung des Dividendenvorteils für die Vorzugsaktien auf die verschiedenen Aktiengattungen aufgeteilt.

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Bezüglich der im Geschäftsbericht 2019 erläuterten Beziehungen zu nahestehenden Unterneh- men und Personen gab es keine Veränderungen. Zwischen der Westag & Getalit AG und anderen verbundenen Unternehmen der HAL-Gruppe sind bis zum 30.06.2020 Dienstleistun- gen und Warenlieferungen erfolgt, bei denen die Westag & Getalit AG stets eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Insgesamt wurden von den verbundenen Unternehmen Waren und Dienstleistungen im Wert von 7.447 T€ erworben und mit ihnen Umsätze im Wert von 1.597 T € getätigt.

10

Forschungs- und Entwicklungs- aktivitäten

Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten liegt in der kontinuierlichen Qualitätssicherung und Produktverbesserung. Neben dekorativen Aspekten in der Oberflächenentwicklung stehen dabei auch die technischen Eigenschaften der Werkstoffe im Vordergrund. Zur weiteren Optimierung der Aktivitäten wurde mit dem Next-Material-House (Nehmo) eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung innerhalb der Broadview-Gruppe geschaffen, die die Nutzung der bestehenden Synergien bei der Produktentwicklung unterstützt.

Nachtragsbericht

Prüfung

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Es haben sich keine berichtspflichtigen Vorgänge nach dem 30.06.2020 ergeben.

Der Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020 hat einer prüferischen Durchsicht gemäß IDW PS-900 durch den Abschlussprüfer unterlegen.

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungs- grundsätzen für die Zwischenberichterstattung der vorliegende Halbjahresfinanzbericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen- des Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Rheda-Wiedenbrück, den 27. August 2020

Westag & Getalit AG

Der Vorstand

Michael Sindram

Michael Engelen

Rainer Zumholte

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BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die Westag & Getalit Aktiengesellschaft

Wir haben den verkürzten Zwischenabschluss - bestehend aus verkürzter Bilanz, verkürzter Gewinn- und Verlustrechnung sowie verkürztem Anhang - und den Zwischenlagebericht der Westag & Getalit Aktiengesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Zwischenabschlusses nach den deut- schen handelsrechtlichen Vorschriften und des Zwischenlageberichts nach den für Zwischenla- geberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Zwischenabschluss und dem Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Zwischenabschlusses und des Zwischenla- geberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deut- schen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und der Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbei- tern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt gewor- den, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Zwischenabschluss in wesent- lichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften oder dass der Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Bielefeld, den 27. August 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Volker Voelcker

ppa. Malte Diekmann

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

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Finanzkalender*

27.08.2020 Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2020 06.11.2020 Veröffentlichung der Quartalsmitteilung zum 30.09.2020

  • Mögliche Aktualisierungen finden Sie unter: www.westag-getalit.com/finanzkalender

Westag & Getalit AG

Postfach 26 29 | 33375 Rheda-Wiedenbrück | Deutschland Tel. +49 5242 17-0 | Fax +49 5242 17-75000www.westag-getalit.com | ir@westag-getalit.com

Impressum

Herausgeber:

Westag & Getalit AG

Hellweg 15

33378 Rheda-Wiedenbrück

Deutschland

Tel. +49 5242 17-0

Fax +49 5242 17-75000

Redaktion: Investor Relations ir@westag-getalit.com

Fotografie:

Westag & Getalit AG

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Westag & Getalit AG published this content on 30 August 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 31 August 2020 08:04:03 UTC