DGAP-News: windeln.de SE / Schlagwort(e): Halbjahresbericht/Kapitalerhöhung 
windeln.de optimiert Lagerlogistik und führt erfolgreich Kapitalerhöhungen durch 
2021-08-12 / 07:00 
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. 
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 
  . H1 2021 Umsatz 33,3 Mio. EUR (33 % Rückgang gegenüber 50,0 Mio. EUR in H1 2020) 
  . Bereinigtes EBIT -8,1 Mio. EUR (-24,5 % bereinigte EBIT-Marge) im Vergleich zu -3,8 Mio. EUR (-7,7 % bereinigte 
    EBIT-Marge) in H1 2020 
  . Kapitalerhöhungen in Q1 und Q3 2021 zur Verbesserung der Finanzlage erfolgreich durchgeführt 
  . Prognose für 2021 angepasst 
  . Lagerumzug erfolgreich abgeschlossen; zukünftige Logistikeinsparungen realisierbar 
München, 12. August 2021: windeln.de SE ("windeln.de", "Konzern" oder "Unternehmen"; ISIN DE000WNDL201) veröffentlicht 
heute die Finanzergebnisse für das erste Halbjahr (H1) 2021. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 33,3 Mio. EUR, 
was einem Rückgang von 33 % gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres (50,0 Mio. EUR) entspricht. Das bereinigte EBIT 
belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf -8,1 Mio. EUR (H1 2020: -3,8 Mio. EUR). 
Das Bebitus-Geschäft wurde zum Stichtag 30. Juni 2021 noch nicht veräußert, es wird allerdings weiterhin beabsichtigt, 
das südeuropäische Geschäft zu verkaufen. Das zu veräußernde Geschäft darf nach Ablauf des 30. Juni 2021 nicht mehr 
nach IFRS 5 als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft werden, die Zahlen für das vergangene Jahr wurden entsprechend 
angepasst und schließen das Bebitus-Geschäft mit ein. 
Umsatzrückgang in den Zielmärkten Europa und China bedingt durch notwendigen Lagerumzug und Liefereinschränkungen 
In China wurden im ersten Halbjahr 2021 20,5 Mio. EUR Umsatz erzielt, was einem Rückgang von 39 % gegenüber dem Vorjahr 
entspricht (H1 2020: 33,4 Mio. EUR). 
Der deutliche Umsatzrückgang ist maßgeblich auf die im vorherigen Berichtszeitraum ungewöhnlich hohen Umsatzerlöse 
durch den Verkauf von Hygieneartikeln an Firmenkunden (7,0 Mio. EUR Umsatzerlöse in H1 2020, verglichen mit 765 TEUR in 
H1 2021) sowie die 2020 bilanzierten Umsatzsteuerrückerstattungen für das China-Geschäft für frühere Jahre (3,6 Mio. 
EUR) zurückzuführen. Zusätzlich trugen die vorübergehenden Liefereinschränkungen durch den Umzug des Hauptlagers sowie 
ein niedriges Bestandsniveau in den chinesischen Lagern wesentlich zum Umsatzrückgang bei. Unter Beachtung dieser 
Sondereffekte bewegt sich der Umsatzrückgang in einem niedrigen zweistelligen Prozentbereich. 
Der Umsatz in Europa belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf 12,8 Mio. EUR. Gegenüber dem Vergleichszeitraum bedeutet 
dies einen Rückgang von 23 % (1. Halbjahr 2020: 16,7 Mio. EUR). 
Auch in Europa wurde der Umsatzrückgang maßgeblich vom Umzug des Hauptlagers beeinflusst, der zu einer geringeren 
Verfügbarkeit einzelner Produkte in den Monaten März bis Mai 2021 führte. Im vorherigen Berichtszeitraum konnte zudem 
ein starker Auftragsanstieg aufgrund der COVID-19-Pandemie verzeichnet werden, der sich im ersten Halbjahr 2021 nicht 
fortsetzte. 
Verringertes Umsatzvolumen in China wirkt sich negativ auf Ergebnis aus 
Die Bruttogewinnmarge ging im ersten Halbjahr 2021 auf 5,3 Mio. EUR zurück (H1 2020: 11,4 Mio. EUR). Im zweiten Quartal 
2020 betrug die Bruttogewinnmarge 7,0 Mio. EUR im Vergleich zu 2,4 Mio. EUR im zweiten Quartal 2021. 
Die Marketingkosten verzeichneten einen leichten Anstieg von 3,1 % des Umsatzes im ersten Halbjahr 2020 auf 4,5 % im 
laufenden Jahr. 
Der notwendige Lagerumzug und die daraus resultierenden vermehrten Kosten durch doppelte Lagerführung, verbunden mit 
dem verringerten Umsatzvolumen im Berichtszeitraum, spiegeln sich in den Fulfillmentkosten wider. Diese sind 
unterproportional zum Umsatzrückgang um 27 % auf 2,9 Mio. EUR gesunken (H1 2020: 3,9 Mio. EUR) und stellen somit einen 
leicht höheren Anteil in Prozent der Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2021 von 8,7 % dar (H1 2020: 7,9 %), was auch auf 
einen gestiegenen Anteil des Endkundengeschäfts am Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen ist. 
Das deutlich verringerte Umsatzvolumen führt letztlich ebenfalls zu einem operativen Deckungsbeitrag auf 
Gesamtkonzernebene von 446 TEUR, der damit im ersten Halbjahr 2021 1,3 % des Umsatzes entsprach. Im vorangegangenen 
Berichtszeitraum konnte ein operativer Deckungsbeitrag von 6,5 Mio. EUR (13,1 % des Gesamtumsatzes) verzeichnet 
werden. 
In China verzeichnete der Deckungsbeitrag einen deutlichen Rückgang von 6,6 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2020 auf 886 
TEUR im Berichtszeitraum. Diese Entwicklung geht mit dem deutlichen Umsatzrückgang im China-Segment einher und spiegelt 
sich auch in Europa während der Berichtsperiode wider - hier entwickelte sich der operative Deckungsbeitrag ebenfalls 
negativ von -75 TEUR im ersten Halbjahr 2020 zu -440 TEUR im ersten Halbjahr 2021. 
Die bereinigten sonstigen Vertriebs- und Verwaltungskosten stellten im ersten Halbjahr 25,8 % des Umsatzes (H1 2020: 
20,7 %) dar und belaufen sich somit auf 8,6 Mio. EUR (H1 2020: 10,4 Mio. EUR). Der prozentuale Anstieg der bereinigten 
Sonstigen Vertriebs- und Verwaltungskosten ist maßgeblich auf das rückgängige Umsatzvolumen im Berichtszeitraum 
zurückzuführen. 
Das berichtete EBIT des Konzerns entwickelte sich im ersten Halbjahr 2021 rückläufig auf -8,1 Mio. EUR (-24,5 % Marge) 
im Vergleich zu -3,8 Mio. EUR (-7,7 % Marge) im ersten Halbjahr 2020. Im zweiten Quartal 2021 belief sich das EBIT auf 
-4,1 Mio. EUR (Q2 2020: -472 TEUR). 
Negatives Periodenergebnis prägt Verlauf des ersten Halbjahres 
Im ersten Halbjahr wurde ein Mittelabfluss von -7,3 Mio. EUR verzeichnet, der wesentlich durch das negative 
Periodenergebnis geprägt wurde. Das Nettoumlaufvermögen ging im ersten Halbjahr 2021 um 788 TEUR auf 1,4 Mio. EUR 
zurück (31. Dezember 2020: 2,2 Mio. EUR; 30. Juni 2020: 10,1 Mio. EUR). Grund dafür ist vor allem ein Rückgang des 
Vorratsvermögens und der geleisteten Anzahlungen. 
Das Ziel, die Gewinnschwelle auf Basis des bereinigten EBIT 2022 zu erreichen, wird weiterhin als realistisch 
eingeschätzt. Voraussetzung für die Erreichung der Gewinnschwelle auf Basis des bereinigten EBIT 2022 ist zusätzliche 
Liquidität zur Finanzierung des Aufbaus an Vorratsvermögen. 
Angepasste Prognose für 2021 
Aufgrund des deutlichen Umsatzrückgangs im ersten Halbjahr passt der Vorstand die im Geschäftsbericht 2020 getroffene 
Prognose in Teilen an. 
Der Vorstand prognostiziert, einen Teil der Umsatzeinbußen im zweiten Halbjahr aufzuholen, und rechnet indes mit einem 
leichten Wachstum für das Gesamtjahr 2021. Die prognostizierte leichte Erhöhung des durchschnittlichen Bestellwertes 
wird aufgrund des höheren Anteils von Direktlieferungen aus den lokalen chinesischen Lagerorten korrigiert. Fortan wird 
von einem leichten Rückgang im Gesamtjahr ausgegangen. Ferner ist, anders als ursprünglich prognostiziert, eine 
deutliche Verschlechterung des Deckungsbeitrags gegenüber dem Vorjahr durch den Umsatzrückgang im Segment China zu 
erwarten, sodass sich auch der Deckungsbeitrag in % der Umsatzerlöse insgesamt für das Jahr 2021 merklich 
verschlechtern wird. Der Umsatzrückgang im Segment China wirkt sich ebenfalls auf die ursprüngliche Prognose der 
starken Verbesserung des bereinigten EBIT in % der Umsatzerlöse aus, sodass für das zweite Halbjahr eine deutliche 
Verschlechterung zu erwarten ist. Der Zahlungsmittelabfluss sollte in 2021 insgesamt deutlich reduziert werden, 
allerdings wird durch das niedrige Nettoumlaufvermögen zum 30. Juni 2021 ein deutlich höherer Zahlungsmittelabfluss für 
das Gesamtjahr 2021 im zweistelligen Millionenbereich prognostiziert. 
Der Hauptfokus wird weiterhin auf die Erreichung firmenweiter Liquiditätssicherung und Profitabilität gelegt. 
Die in Teilen angepasste Prognose wirkt sich demnach nicht auf die Erwartungen des Vorstands aus, die Gewinnschwelle 
aus Basis des bereinigten EBIT in 2022 unter der Voraussetzung von zusätzlicher Liquidität zur Finanzierung des Aufbaus 
an Vorratsvermögen zu erreichen. 
Erfolgreiche Kapitalerhöhungen in Q1 und Q3 
Im März 2021 wurde erfolgreich eine Kapitalerhöhung in Höhe von 1,1 Mio. EUR durchgeführt. Am 15. Juni 2021 wurde eine 
weitere Erhöhung des Grundkapitals beschlossen. Die Kapitalerhöhung in Höhe von 4,5 Mio. EUR wurde zum 13. Juli 2021 in 
das Handelsregister eingetragen und ist damit in der Bilanz zum 30. Juni 2021 noch nicht sichtbar. Das neu aufgenommene 
Kapital dient der Sicherung der Liquidität der windeln.de und der Umsetzung der weiteren Maßnahmen zur Kostenreduktion 
und Effizienzsteigerung. 
Matthias Peuckert, CEO von windeln.de konstatiert: "Nach einigen Sondereffekten, die den Umsatz im ersten Halbjahr 2020 
positiv beeinflussten, kam zu der eingeschränkten Lieferfähigkeit durch die Umstellungen des Zentrallagers in Europa 
der Wegfall dieser Sondereffekte. Die Strategie und unsere Erwartungen an die weitere Geschäftsentwicklung bleiben aber 
unverändert. Wir sind zuversichtlich, langfristig ein nachhaltiges und profitables Wachstum zu erzielen. Wir konnten 
vornehmlich durch die erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhungen die Liquidität des Konzerns sichern und somit die 
strategischen Chancen des Marktwachstums in China und des Ausbaus neuer Vertriebswege wahrnehmen, sodass wir mit einem 
deutlichen Anstieg der Umsätze im zweiten Halbjahr rechnen." 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 12, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)