FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Cyan haben sich nach dem Rutsch auf ein Rekordtief von 6,12 Euro am Vortag im Kielwasser des Insolvenzantrags von Wirecard am Freitag weiter erholt. Mit zuletzt 9,999 Euro lagen sie zuletzt wieder 63 Prozent über dem Tiefpunkt, während die Papiere des im Bilanzskandal versunkenen Zahlungsabwicklers weiter nach unten rauschen.

Die Anleger sorgten sich, weil Cyan als Anbieter von IT-Sicherheitslösungen auch Geschäfte mit der Wirecard-Tochter Wirecard Technologies gemacht hat. Der Cyan-Vorstand erklärte am Donnerstagnachmittag, dass im Falle einer Insolvenz der Tochter und einem Ausfall bestehender Forderungen mit einer Belastung des Cash Flow im laufenden Jahr in Höhe von 1,2 Millionen Euro gerechnet werden müsse. Auswirkungen auf die operative Entwicklung und den Umsatz in 2020 gäbe es hingegen nicht.

Diese Einschätzung untermauerte nun der Analyst Christian Sandherr von Hauck & Aufhäuser. Er sieht keine Gefahr für die Zahlungsfähigkeit von Cyan, selbst wenn das Unternehmen seine Forderung abschreiben müsse. Er blieb bei seiner Kaufempfehlung und signalisiert auch mit seinem deutlich gestutzten Kursziel von 14,50 Euro aktuell weiter deutliches Erholungspotenzial./ag/fba