FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Papiere des im Bilanzskandal versunkenen Zahlungsabwicklers Wirecard haben am Freitagmorgen mit minus 20 Prozent erneut deutlich unter Druck gestanden. Sie näherten sich damit wieder dem Tief von 2,50 Euro, das sie tags zuvor nach Bekanntgabe des Insolvenzantrags erreicht hatten. Die Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard überdenken ihre Geschäftsbeziehungen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus Insiderkreisen erfuhr. Einige Wirecard-Kunden seien bereits kontaktiert worden, um sie auf diese Möglichkeit vorzubereiten.

Wirecard hatte die Hiobsbotschaften der vergangenen Tage nach abermaliger Verschiebung der Bilanz für 2019, Eingeständnis mutmaßlicher Luftbuchungen in Milliardenhöhe und Chef-Rücktritt am Donnerstag mit dem Antrag auf Insolvenz gekrönt. In sechs Handelstagen verloren sie bis zu 98 Prozent an Wert und verlieren bei aktuellem Stand im September ihren Platz im Dax. Am Dienstag fliegen sie bereits aus dem gesamteuropäischen Stoxx Europe 600./ag/fba

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