wesentlichen Auswirkungen auf die Abschlüsse von Wirecard

DGAP-News: Wirecard AG / Schlagwort(e): Stellungnahme                          
Wirecard AG: Externe Untersuchung von Rajah & Tann ergibt keine wesentlichen   
Auswirkungen auf die Abschlüsse von Wirecard                                   
                                                                               
26.03.2019 / 14:14                                                             
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Wirecard gibt Einblick in die heute erhaltene Zusammenfassung der detaillierten
Ergebnisse einer unabhängigen Untersuchung der Wirecard-Transaktionen und      
-Vorgänge zu Behauptungen, die von Rajah & Tann Singapore LLP (R&T) im Mai 2018
aufgenommen wurden.                                                            
                                                                               
Die Ergebnisse beschränken sich auf bestimmte Transaktionen, die einzelne      
Wirecard-Tochtergesellschaften in Asien betreffen, und basieren auf den R&T zur
Verfügung gestellten Dokumenten, einschließlich einer Buchhaltungsprüfung      
bestimmter von R&T identifizierter Transaktionen, die durch ein Forensik-Team  
eines renommierten, weltweit unabhängigen Beratungsunternehmens durchgeführt   
wurde.                                                                         
Die unabhängige Überprüfung ergab keine Ergebnisse von sog. "round-tripping"   
oder Korruption. Keine Feststellung hat einen wesentlichen Einfluss auf die    
Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage. Die einzige Korrektur, die sich aus dieser
Untersuchung ergibt, betrifft EUR 2,5 Mio. Umsatz im Jahr 2017, die durch      
andere positive Korrekturen kompensiert wird, die im Rahmen von Auditverfahren 
außerhalb der Rajah & Tann-Untersuchung für den gleichen Berichtszeitraum      
festgestellt wurden.                                                           
                                                                               
Zusammenfassung                                                                
                                                                               
1.     Eine nicht implementierte Transaktionsstruktur mit einer bestimmten     
Kundengruppe hat zu den folgenden fehlerhaften Rechnungslegungsvorgängen       
geführt: Im Jahr 2017 wurden Umsatzerlöse in Höhe von EUR 2,5 Mio. aus einem   
angeblichen Vertrag zu Unrecht durch eine Wirecard-Tochtergesellschaft verbucht
(und entsprechend unberechtigterweise in Rechnung gestellt; dies wird im       
Jahresabschluss 2018 korrigiert werden). Eine Tochtergesellschaft hat für einen
kurzen Zeitraum in 2018 fälschlicherweise einen Vermögensgegenstand zu einem   
Wert von ca. EUR 3 Mio. aktiviert; dies wurde jedoch innerhalb einer Woche     
korrigiert und wird weder in dem Jahresabschluss 2018 abgebildet noch wird es  
Auswirkungen auf diesen haben.                                                 
                                                                               
Kommentar: Die entsprechenden Verträge beziehen sich auf ein Projekt, bei dem  
Wirecard eine Bank bei der digitalen Transformation ihrer Produkte und         
Dienstleistungen mit der Software von Wirecard unterstützt. Die Lieferung der  
Softwareleistungen erfolgte schließlich im Jahr 2018. Die Umsatzrealisierung   
hinsichtlich des Lieferzeitraums wird entsprechend angepasst, wobei die        
realisierbaren Gesamterlöse gleich bleiben.                                    
                                                                               
Zudem wurden Entwürfe von Verträgen vorbereitet und im Namen der Gesellschaft  
unterschrieben, jedoch nicht abgeschlossen. Diese Vorgänge betrafen            
Vereinbarungen, denen möglicherweise keine tatsächlichen Geschäftsvorgänge zu  
Grunde lagen. Mit Ausnahme einer Transaktion in Höhe von ca. TEUR 63, hat sich 
keiner der Entwürfe in Buchungen niedergeschlagen oder zu Zu- oder Abflüssen   
aus den Bankkonten der Tochtergesellschaften geführt.                          
                                                                               
Kommentar: In Vorbereitung auf bestimmte mögliche Geschäftsvorfälle, die im    
Ergebnis nicht stattgefunden haben, wurden Entwürfe und Musterverträge zur     
Weitergabe an die Geschäftspartner vorbereitet. Eine Transaktion in Höhe von   
ca. TEUR 63 betrifft die Erstattung von Business Development Aufwendungen eines
Partners.                                                                      
                                                                               
2.     Im Januar 2018 wurde ein Betrag von EUR 2,3 Mio. in die Aufstellung     
ausstehender alter Forderungen einer Wirecard-Tochtergesellschaft aufgenommen. 
Dies erfolgte fälschlicherweise, da mit dem Geschäftspartner weder ein Vertrag 
existierte noch ein Geschäftsvorgang zu verzeichnen war. Der Eintrag wurde     
einen Monat später aus der Liste entfernt, ohne dass er jemals im              
Hauptbuchkonto eingebucht wurde.                                               
                                                                               
3.     Darüber hinaus konnte Rajah & Tann Singapore LLP bestimmte Zahlungen    
zwischen Geschäftspartnern und Wirecard-Gesellschaften nicht den zwischen      
diesen bestehenden Verträgen zuordnen.                                         
                                                                               
Kommentar: Weder die GuV noch die Bilanz sind von dieser Feststellung          
betroffen. Wirecard hat geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Struktur der     
Abschlüsse zu verbessern und um den Geldeingang gegen einzelne Buchungen auf   
einer detaillierteren Ebene verfolgen zu können.                               
                                                                               
4.     Es konnte nicht geklärt werden, weshalb Umsatz mit einem Dritten, mit   
dem eine Wirecard Gesellschaft Geschäftsbeziehungen unterhält, in den Büchern  
einer anderen Wirecard-Einheit verbucht wurde. Hinsichtlich des verbuchten     
Umsatzes, konnte kein vollständiger Zahlungseingang verzeichnet werden. Es gibt
Hinweise, dass Verträge für die Zwecke der IFRS Abschlussprüfung erstellt      
wurden                                                                         
Kommentar: Weder die GuV noch die Bilanz sind von diesen Themen betroffen.     
Bestimmte kommerzielle Vereinbarungen wurden von der Finanzabteilung in        
Singapur neu formuliert, um spezifische Klauseln aufzunehmen, die für die      
Einhaltung von IFRS 15 erforderlich sind.                                      
                                                                               
5.     Eine interne Vereinbarung und eine separate interne Transaktion zwischen
den Wirecard-Gesellschaften wurden von oder auf Anweisung eines Mitarbeiters   
ohne offensichtliche Befugnis dazu abgeschlossen.                              
                                                                               
Kommentar: Es war vorgesehen, den Mitarbeiter zum Direktor der jeweiligen      
Gesellschaft zu ernennen und im Register einzutragen. Den Transaktionen lagen  
tatsächlich Geschäftsvorfälle zugrunde. Wirecard wird ihre internen            
Unterschriftsrichtlinien und das Vertragsmanagement entsprechend verbessern.   
                                                                               
6.     Einzelne lokale Angestellte in Singapur können sich möglicherweise im   
Hinblick auf einige der vorgenannten Vorgänge nach lokalem Recht strafbar      
gemacht haben. Die Ermittlungen der Behörden in Singapur dauern an.            
                                                                               
7.     Aus den Untersuchungen haben sich keine Erkenntnisse über eine          
strafrechtliche Verantwortung in Bezug auf die Konzernzentrale von Wirecard in 
München/Aschheim nach dem Recht von Singapur ergeben.                          
                                                                               
Wirecard investiert kontinuierlich in die Verbesserung der globalen Compliance-
und Corporate Governance-Systeme und arbeitet eng mit dem internen             
Compliance-Team und renommierten unabhängigen Beratern zusammen, um die        
Compliance- und Governance-Prozesse kontinuierlich zu verbessern und weiter zu 
entwickeln.                                                                    
Um die Ergebnisse der Untersuchung von Rajah & Tann im Rahmen der laufenden    
Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses und des Jahresfinanzberichts für  
das Geschäftsjahr 2018 berücksichtigen zu können, hat der Vorstand heute       
beschlossen, die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und der                
Bilanzpressekonferenz (bisher 4. April 2019) auf den 25. April 2019 zu         
verschieben.                                                                   
Das Management bestätigt die Prognose für 2019, ein EBITDA zwischen EUR 740    
Mio. und EUR 800 Mio. zu erreichen.                                            
                                                                               
Kontakt:                                                                       
Iris Stöckl                                                                    
VP Corp.Com./IR                                                                
Tel.: +49 (0) 89-4424-1424                                                     
e-Mail: iris.stoeckl@wirecard.com                                              
http://www.wirecard.de                                                         
ISIN DE0007472060                                                              
Reuters: WDI.GDE                                                               
Bloomberg: WDI GY                                                              
                                                                               
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26.03.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt  
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: Wirecard AG                                                       

             Einsteinring 35                                                   

             85609 Aschheim b. München                                         

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 (0)89-4424 1400                                               

Fax:         +49 (0)89-4424 1500                                               

E-Mail:      ir@wirecard.com                                                   

Internet:    www.wirecard.com                                                  

ISIN:        DE0007472060                                                      

WKN:         747206                                                            

Indizes:     DAX, TecDAX, Prime All Share, Technology All Share                

Börsen:      Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in   
             Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate        
             Exchange                                                          







                                       

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791805  26.03.2019