DGAP-News: Wirecard AG / Schlagwort(e): Sonstiges                              
Wirecard AG: KPMG legt Bericht über Sonderuntersuchung vor                     
                                                                               
28.04.2020 / 07:55                                                             
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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28. April 2020                                                                 
                                                                               
Wirecard AG: KPMG legt Bericht über Sonderuntersuchung vor                     
                                                                               
                                                                               
Aschheim (München). Der Wirecard AG wurde heute, 28. April 2020, am frühen     
Morgen von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG der Bericht zur            
Sonderuntersuchung übergeben. Dieser wird schnellstmöglich unter               
https://www.wirecard.com/de/transparenz veröffentlicht.                        
                                                                               
                                                                               
Belastende Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation 
wurden nicht gefunden. In allen vier Prüfbereichen - den Geschäftsbereichen    
Dritt-Partnergeschäft (Third Party Aquiring / TPA) und Merchant Cash Advance   
(MCA) / Digital Lending sowie bei den Geschäftstätigkeiten in Indien und       
Singapur - haben sich keine substanziellen Feststellungen ergeben, die für die 
Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 zu               
Korrekturbedarf geführt hätten.                                                
                                                                               
                                                                               
Im Rahmen der durchgeführten Jahresabschlussprüfungen der Jahre 2016 bis 2018  
waren die vorliegenden Belege und Prüfungshandlungen für den Nachweis der      
Umsatzerlöse im Dritt-Partnergeschäft (TPA) ausreichend. Nach den gesteigerten 
forensischen Anforderungen der Untersuchung durch KPMG konnten allerdings nicht
alle angeforderten Daten beschafft werden, die einen Nachweis der Umsatzerlöse 
in diesen Jahren erfüllt hätten, da sich diese Unterlagen überwiegend im       
Zugriffsbereich der Dritt-Partner befinden. Da Wirecard inzwischen die         
notwendigen Daten selbst vorhält, konnten KPMG für den Zeitraum Dezember 2019  
über 200 Mio. Datensätze für eine forensische Prüfung zur Verfügung gestellt   
werden. Dabei ergaben sich keine Anhaltspunkte für Abweichungen zwischen den   
ausgewiesenen Umsätzen und den Kontensalden.                                   
                                                                               
                                                                               
KPMG stellte Dokumentations- und Organisationsschwächen im                     
Untersuchungszeitraum fest, die von Wirecard bereits identifiziert wurden.     
Diese werden seit 2019 durch den Aufbau der Globale Compliance Organisation und
mit Unterstützung externer Berater behoben.                                    
                                                                               
                                                                               
Zur Geschäftstätigkeit von Wirecard in Singapur sieht KPMG keinen weiteren     
Prüfbedarf, der über die bereits im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses   
2018 erfolgten Untersuchung hinausgeht.                                        
                                                                               
                                                                               
Hinsichtlich der Ausgestaltung des "Merchant Cash Advance" Geschäfts der       
Wirecard-Gesellschaften in der Türkei und in Brasilien ergaben sich keine      
Hinweise auf die rechtlichen Unzulässigkeiten.                                 
                                                                               
                                                                               
Der Kaufpreis für die Übernahme des "Payment-Geschäfts" einer indischen        
Unternehmensgruppe wurde nach Auskunft der Wirecard AG auf Basis strategischer 
Erwägungen bestimmt und anhand verschiedener objektiver Faktoren               
plausibilisiert, wie einer Unternehmensbewertung des Payment-Geschäftes,       
basierend auf den Ergebnissen der Financial Due Diligence,                     
Unternehmenstransaktionen von Dritten, Vermeidung von                          
Minderheitengesellschaften und dem strategischen Interesse an dem Markteintritt
in Indien im Rahmen der Globalisierungsstrategie des Konzerns. KPMG hat in den 
vorgelegten Unterlagen und den durchgeführten Untersuchungshandlungen keine    
anderweitigen Anhaltspunkte für nicht sachlich begründete Faktoren bei der     
Preisbildung identifizieren können.                                            
                                                                               
                                                                               
Die Wirecard AG hat alle Zahlungen im Zusammenhang mit der Übernahme des       
"Payment-Geschäfts" der indischen Unternehmensgruppe ausschließlich an den     
Veräußerer geleistet, dessen wirtschaftlich Berechtigter von KPMG nicht        
endgültig anhand öffentlicher Register verifiziert werden konnte. KPMG hat in  
Interviews, vorgelegten Unterlagen und den durchgeführten                      
Untersuchungshandlungen keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass Mitglieder des
Managements von Wirecard an diesem Veräußerer beteiligt waren.                 
                                                                               
                                                                               
Der Verkauf einzelner Vermögensgegenstände im Nachgang zum Erwerb des Payment  
Geschäfts von einer Gesellschaft, welche die Wirecard-Gruppe im Zuge dieser    
Transaktion erworben hat, an eine mit dem Veräußerer verbundene Gesellschaft   
konnte von KPMG vertraglich und hinsichtlich der Abwicklung vollständig        
nachvollzogen werden. Nach den KPMG vorgelegten Unterlagen und den             
durchgeführten Untersuchungshandlungen ergaben sich keine Anhaltspunkte auf    
"Roundtripping".                                                               
                                                                               
                                                                               
KPMG führt seit Oktober 2019 im Auftrag des Aufsichtsrats der Wirecard AG eine 
Sonderuntersuchung durch, um die von Medien gegen das Unternehmen erhobenen    
Vorwürfe der Bilanzmanipulation aufzuklären.                                   
                                                                               
                                                                               
Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und die Bilanzpressekonferenz finden
nicht am 30. April 2020 statt. Wirecard stimmt schnellstmöglich mit dem        
Abschlussprüfer E&Y ab, wann die Prüfungsarbeiten unter Berücksichtigung der   
Corona-bedingten Einschränkungen und des KPMG Berichts abgeschlossen werden    
können.                                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Wirecard-Kontakt:                                                              
                                                                               
Wirecard AG                                                                    
Iris Stöckl                                                                    
VP Investor Relations/ Corporate Communications                                
Tel.: +49 (0) 89-4424-1424                                                     
E-Mail: iris.stoeckl@wirecard.com                                              
http://www.wirecard.de                                                         
ISIN DE0007472060                                                              
Reuters: WDI.GDE                                                               
Bloomberg: WDI GY                                                              
                                                                               
Über Wirecard:                                                                 
                                                                               
Wirecard (GER:WDI) ist eine der weltweit am schnellsten wachsenden digitalen   
Plattformen im Bereich Financial Commerce. Wir bieten sowohl Geschäftskunden   
als auch Verbrauchern ein ständig wachsendes Ökosystem an                      
Echtzeit-Mehrwertdiensten rund um den innovativen digitalen Zahlungsverkehr    
durch einen integrierten B2B2C-Ansatz. Dieses Ökosystem konzentriert sich auf  
Lösungen aus den Bereichen Payment & Risk, Retail & Transaction Banking,       
Loyalty & Couponing, Data Analytics & Conversion Rate Enhancement in allen     
Vertriebskanälen (Online, Mobile, ePOS). Wirecard betreibt regulierte          
Finanzinstitute in mehreren Schlüsselmärkten und hält Lizenzen aus allen       
wichtigen Zahlungs- und Kartennetzwerken. Die Wirecard AG ist an der           
Frankfurter Wertpapierbörse notiert (DAX und TecDAX, ISIN DE0007472060).       
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28.04.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt  
durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.                                     
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Medienarchiv unter http://www.dgap.de                                          
                                                                               
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: Wirecard AG                                                       

             Einsteinring 35                                                   

             85609 Aschheim b. München                                         

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 (0)89-4424 1400                                               

Fax:         +49 (0)89-4424 1500                                               

E-Mail:      ir@wirecard.com                                                   

Internet:    www.wirecard.com                                                  

ISIN:        DE0007472060                                                      

WKN:         747206                                                            

Indizes:     DAX, TecDAX, Prime All Share, Technology All Share                

Börsen:      Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in   
             Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate        
             Exchange                                                          

EQS News ID: 1031149                                                           







                                       

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1031149  28.04.2020