Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BAHN - Im Kampf gegen Kartelle bahnt sich in der deutschen Wirtschaft eine neue Ära an. Die von illegalen Preisabsprachen besonders betroffene Deutsche Bahn wird Kartellsünder von 2021 an mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz jagen. Die Bahn stehe wegen geplanter Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur in großer Verantwortung, überhöhte Preise zu verhindern, sagte Vorstand Martin Seiler. (SZ)

WIRECARD - Mitarbeiter der Finanzaufsicht Bafin haben immer dann besonders gerne Wirecard-Aktien gekauft, wenn es neue Vorwürfe gab. In der Kontrollbehörde waren viele offenbar bis zuletzt von dem Zahlungsdienstleister überzeugt. Seit Monaten häuft sich die Kritik an den Aufsichtsbehörden, die im Fall Wirecard versagt hätten. Jetzt hat erstmals ein Beschäftigter gehen müssen. Allerdings keiner der Chefs. Die Finanzkontrolle Bafin hat sich vor zwei Wochen von einem Mitarbeiter getrennt, der mit Wirecard-Aktien gehandelt, dies aber intern zu spät gemeldet hatte. Das Dienstverhältnis sei zum 30. November 2020 beendet worden, teilte das Bundesfinanzministerium auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion mit. In drei weiteren Fällen wird der Antwort zufolge noch geprüft, ob Anlass für Maßnahmen besteht. (SZ)

DAIMLER - Daimler-Rechtsvorständin Renata Jungo Brüngger glaubt, den Diesel-Malus von Mercedes langfristig in eine Stärke ummünzen zu können. "Der Dieselskandal hat der gesamten Automobilindustrie vor Augen geführt, dass es unverzichtbar ist, gerade auch die rechtlichen Risiken vorausschauend und systematisch anzugehen, die sich aus der technischen Produktentwicklung ergeben", sagte Jungo Brüngger. Die 59-jährige Schweizerin ist sicher: Wenn Unternehmen ihre Ingenieure in schwierigen Situationen mit interdisziplinären Teams unterstützen, statt sie weitgehend sich selbst zu überlassen, können sie mit Risiken an der Schnittstelle zwischen Technik, Recht und Moral besser umgehen. "Ein effektives technisches Compliance Management System ist so zu einem Wettbewerbsvorteil geworden", konstatiert Jungo Brüngger. (Handelsblatt)

TESLA - Tesla verkaufte in China im November 21.600 Fahrzeuge, 78 Prozent mehr als im Vormonat. Dumm nur: Der Absatz von Elektroautos generell verdoppelte sich in China, Tesla blieb hinter dem Markt zurück. In den Monaten davor war der Absatz der Amerikaner nur leicht gestiegen oder gar gefallen. Schuld an den Problemen im asiatischen Schlüsselmarkt: ein großer Rückruf wegen fehlerhafter Radaufhängungen sowie Probleme mit den Batterien. Das alles schadet dem Image des Börsen-Überfliegers Tesla. (Handelsblatt)

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December 14, 2020 00:14 ET (05:14 GMT)