Die Wirecard-Aktie (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) konnte im noch jungen Börsenjahr 2020 ein sattes Kursplus von knapp 30 Prozent verbuchen. Damit ist das Papier in den Gewinnerlisten sowohl im DAX als auch im TecDAX ganz vorne zu finden. Zuletzt verlor der Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München jedoch einiges an Schwung.

Einige Anleger dürften sich über den fulminanten Jahresauftakt etwas gewundert haben. Diejenigen, denen es zu schnell ging, nahmen Gewinne mit. Außerdem erlebte der Gesamtmarkt eine kleine Schwächeperiode. Schuld daran waren die Unsicherheiten rund um das Coronavirus. Daneben heißt es in Bezug auf Wirecard erst einmal abzuwarten:

Zum einen warten Marktteilnehmer auf die vorläufigen Finanzkennzahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019. Diese sollen am 14. Februar 2020 bekannt gegeben werden. Noch wichtiger ist jedoch der heiß erwartete Bericht von KPMG. Eine unabhängige Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft soll die verschiedenen Vorwürfe der „Financial Times“ ein für alle Mal entkräften.

Darüber hinaus muss Wirecard das Geschehen in der Branche für bargeldlose Zahlungsdienstleistungen ganz genau im Blick behalten. Diese ist in Aufruhr und verändert sich schnell. Zuletzt sorgte eine Milliardenübernahme für Aufsehen. Das französische Payment-Unternehmen Worldline (WKN: A116LR / ISIN: FR0011981968) plant, den heimischen Konkurrenten Ingenico (WKN: 870752 / ISIN: FR0000125346) zu schlucken.

Eine solche Übernahme könnte für Wirecard ein zweischneidiges Schwert sein. Auf der einen Seite würde ein starker Konkurrent entstehen. Andererseits zahlt Worldline für ein deutlich wachstumsschwächeres Unternehmen als Wirecard einen ordentlichen Preis, was Wirecard stützen könnte. Außerdem kann auch eine Branchenkonsolidierung im Hinblick auf die Preisentwicklung nicht schaden.

Es ist jedoch nicht nur diese Aussicht, die zuletzt für etwas mehr Optimums rund um Wirecard gesorgt hatte. Dazu haben auch die anhaltenden Positivmeldungen über neue Kooperationen beigetragen. Zudem hatte das Management dank Trends wie dem E-Commerce-Boom oder Mobile Payment sehr ambitionierte mittel- bis langfristige Unternehmensziele formuliert. Entsprechend sollte die Wirecard-Aktie das 2019er-Jahreshoch bei 170 Euro und das Allzeithoch bei knapp 200 Euro wieder angreifen können.

Anleger, die von der Stärke von Wirecard überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MC5FZJ / ISIN: DE000MC5FZJ7) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Auch Shorties steht ein passendes Faktorzertifikat (WKN: MC2265 / ISIN: DE000MC22655) zur Verfügung.

Bildquelle: Pressefoto Wirecard