LONDON (dpa-AFX) - Der Übernahmekampf um die britische Supermarktkette Morrison ist am Montag in eine neue Runde gegangen. Nachdem die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management erklärt hatte, eine Offerte für den Einzelhändler zu erwägen, schnellten die Papiere von Morrison um rund 11 Prozent auf 266 Pence in die Höhe. Dies ist das höchste Niveau seit 2018.

Erst am Samstag hatte eine Gruppe von Investoren um die Investmentgesellschaft Fortress angeboten, Morrison für 254 Pence je Aktie zu kaufen, und damit das niedrigere und bereits abgelehnte Übernahmeangebot des amerikanischen Finanzinvestors Clayton Dubilier & Rice (CD&R) übertrumpft. Bereits die erste Offerte von CD&R hatte die Papiere von Morrison um fast 35 Prozent in die Höhe getrieben.

Marktanalyst Neil Wilson vom Handelshaus Markets schrieb, das Ringen um Morrison sei wohl noch nicht beendet. Es könnten ein oder zwei weitere Anbieter auf den Plan treten und erst bei Geboten von etwa 280 Pence je Aktie sei wahrscheinlich das Ende der Fahnenstange erreicht. Im Vergleich zu US-amerikanischen und sogar kontinentaleuropäischen Branchenkollegen seien die Aktien britischer Einzelhändler immer noch günstig bewertet./la/mis