DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die klassischen Medien fallen bei der Platzierung von Werbegeldern weiter hinter digitalen Anbietern zurück. So wird der weltgrößte Kommunikationskonzern WPP
Letztes Jahr habe WPP rund 2,25 Milliarden Dollar bei den Murdoch-Unternehmen Fox, Sky und News Corp
"Das Digitalgeschäft wächst, das traditionelle Mediengeschäft stagniert", sagte er. Ungeachtet dessen gingen aber immer noch rund 40 Prozent der weltweiten Werbegelder an die Fernsehanstalten. "Stehen die Fernsehanstalten unter Druck? Ja, durchaus. Aber wer 40 Prozent des Marktes ignoriert, der hat ein Problem", mahnte Sorrell. Er räumte auch ein, dass die Werbebranche und sein eigener Konzern derzeit mit großen Herausforderungen zu kämpfen haben: "Könnte 2017 das härteste Jahr seit 2009 werden? Ja, Ja, das ist wahr. Aber nur im Hinblick auf die Umsatzentwicklung, nicht bei den Gewinnen", sagte er.
Der britische Konzern hatte erst Ende Juli seine Umsatzprognose gesenkt und rechnet jetzt nur noch mit einem kleinen Wachstum. Im zweiten Quartal hatte WPP dabei weniger umgesetzt als erwartet. Auch in Deutschland machen sinkende Werbegelder den Medien zu schaffen: So hatte der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1
Um auf das veränderte Fernsehverhalten der Zuschauer zu reagieren, will Ebeling den Konzern umbauen und setzt auf eine neue Struktur mit den drei Säulen Entertainment, TV-Produktion und digitale Geschäfte. Dadurch erhofft sich der Konzernchef Einsparungen. Zudem soll Werbung verstärkt auf den jeweiligen Zuschauer zugeschnitten werden. Für die beiden letztgenannten Säulen sucht ProSieben Partner und Investoren, auch einen möglichen Teilbörsengang schließt der Konzern für die beiden Segmente nicht aus./nas/oca/stb