NEW YORK (dpa-AFX) - Im Rennen um die Anlegergunst bei Tierfutter-Aktien könnte Zooplus laut der Bank JPMorgan gegenüber dem US-Wettbewerber Chewy Boden gut machen. Die Papiere des deutschen Online-Händlers für Heimtierbedarf sollten den Bewertungsabschlag gegenüber denen von Chewy verringern, wie seine ausführliche Untersuchung ergeben habe, schrieb Analyst Borja Olcese in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er erhöhte das Kurziel für Zooplus von 225 auf 350 Euro und beließ die Einstufung auf "Overweight". Aktuell notieren die Aktien bei 269 Euro.

Der JPMorgan-Fachmann hob hervor, dass Zooplus am Kapitalmarkt inzwischen besser wahrgenommen werde. Dies hänge unter anderem mit den langfristigen Wachstumstrends in der Branche zusammen, aber auch mit der inzwischen höheren Marktkapitalisierung des Unternehmens und der damit verbundenen neuen Investorenbasis.

Zudem ist es Olcese zufolge dem Management gelungen, dass die Erfolgsbilanz des Unternehmens am starken Jahr 2020 gemessen werde und nicht am Jahr 2019. Damals hätten die Geschäfte von Zooplus enttäuscht, während Chewy im Juni 2019 ein erfolgreicher Börsengang gelungen sei. Nun aber verfolge auch Zooplus - ebenso wie Chewy - einen "wahrhaft kundenorientierten" Ansatz.

Generell ändert laut Olcese die Corona-Pandemie für Anbieter von Haustierbedarf alles, indem sie insbesondere den Trend hin zum Onlinehandel beschleunige. Seine neuen Schätzungen für Zooplus lägen mit Blick auf 2021 und die Mittelfristziele bis 2025 am oberen Ende der Unternehmenszielspanne und gleichzeitig über den Markterwartungen. Sie implizierten, dass sich Umsatz und Gewinne bis dahin mehr als verdoppeln dürften. Zudem dürfte sich der Marktanteil von Zooplus erhöhen.

Gemäß der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln wird./la/tav/jha/

Analysierendes Institut JPMorgan.