FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kleineren Gewinnmitnahmen werden die europäischen Aktienmärkte am Freitag zum Start erwartet, nachdem die Woche der Notenbanken mit weniger falkenhaft verstandenen Aussagen an den Börsen für kräftige Gewinne gesorgt hat. Der DAX wird bei 15.479 Punkten gesehen, nach einem Schluss am Vortag bei 15.509. Seit Jahresbeginn liegt er bereits 11 Prozent im Plus, so dass eine Verschnaufpause nicht überraschen würde. Der MDAX liegt sogar 18 Prozent im Plus.

Dazu dürften die Vorgaben aus den USA belasten, denn durch die Bank haben die Technologieriesen Amazon, Apple und Alphabet mit ihren nachbörslich in den USA vorgelegten Quartalsberichten enttäuscht. Und auch von Qualcomm und im Autosektor von Ford kamen Enttäuschungen.

Am Nachmittag steht der US-Arbeitsmarkt auf der Agenda, vor dem sich Anleger traditionell eher zurückhalten, weil er als sehr wichtig für die geldpolitischen Erwägungen der US-Notenbank gilt. Ein etwas schwächerer Arbeitsmarktbericht könnte nach Einschätzung von Stephen Innes von Spi-Assetmanagement positiv an der Börse aufgenommen werden, sofern er nicht deutlich die Erwartung verfehlt und Rezessionsängste auslöse.

Daneben haben Börsianer die EU-Erzeugerpreise im Blick, ob sie die Hoffnung auf eine sinkende Inflation bestätigen. Erwartet wird ein Anstieg von über 22 Prozent zum Vorjahr im Dezember, nach 27 Prozent im November.


   Citi setzt weiter auf Europa 

Die Analysten von Citi sind trotz des bereits gesehenen Anstiegs um 20 Prozent seit Oktober zuversichtlich, dass europäische Aktien ihre US-Pendants weiter hinter sich lassen. Zusammen mit dem steigenden Euro sprechen die Strategen von der größten Outperformance gegenüber dem US-Aktienmarkt seit 2009. Katalysatoren seien die fallenden Gaspreise, die Wiedereröffnung Chinas, die Schwäche des Dollar, ein Short-Squeeze, günstige Bewertungen und die Hoffnung gewesen, dass der Hochpunkt bei den Zinsen in Sicht ist. Die Rally dürfte werde weiter durch niedrige Bewertungen und Mittelzuflüsse von Seiten der Fonds gestützt werden.

Im Unternehmenssektor hat sich die Nachrichtenlage zunächst deutlich beruhigt. Für Zur Rose geht es im Spezialistenhandel um 10 Prozent nach oben. Positiv wird in einer ersten Einschätzung die angekündigte Konzentration auf das Kerngeschäft gesehen. Der Verkauf des Schweizer Geschäfts an Migros spüle zudem das Geld in die Kassen, sich für das E-Rezept in Deutschland und die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu positionieren. Damit treten die Schweizer stärker in Wettbewerb zu Shop Apotheke.

Nach überzeugenden Geschäftszahlen der Wettbewerber hat nun auch die spanische Caixabank überzeugende Zahlen vorgelegt. Als "stark" stuft ein Aktienhändler den Nettogewinn ein, der im vierten Quartal um 62 Prozent gestiegen ist. Neben der Dividende wird den Aktionären der Gewinn über ein Aktienrückkaufprogramm weitergereicht, was an der Börse gern gesehen wird.


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr      Do, 17:30   % YTD 
EUR/USD           1,0902        -0,1%     1,0908         1,0926   +1,9% 
EUR/JPY           140,17        -0,1%     140,34         140,31   -0,1% 
EUR/CHF           0,9964        +0,0%     1,0948         0,9950   +0,7% 
EUR/GBP           0,8922        +0,0%     0,8922         0,8904   +0,8% 
USD/JPY           128,57        -0,1%     128,65         128,39   -2,0% 
GBP/USD           1,2219        -0,1%     1,2228         1,2273   +1,0% 
USD/CNH           6,7481        +0,2%     6,7371         6,7334   -2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        23.534,59        -0,1%  23.562,60      23.870,81  +41,8% 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          75,82        75,88      -0,1%          -0,06   -5,8% 
Brent/ICE          82,01        82,17      -0,2%          -0,16   -4,3% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.917,40     1.912,93      +0,2%          +4,48   +5,1% 
Silber (Spot)      23,55        23,48      +0,3%          +0,08   -1,7% 
Platin (Spot)   1.032,93     1.025,50      +0,7%          +7,43   -3,3% 
Kupfer-Future       4,12         4,09      +0,8%          +0,03   +8,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

DJG/mod/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 03, 2023 02:18 ET (07:18 GMT)