Steckborn (awp) - Die Versandapotheke Zur Rose hat den wichtigen Zuschlag für den Betrieb der E-Rezept-Infrastruktur in Deutschland erhalten. Die deutsche Tochter "eHealth-Tec GmbH" hat sich an der Ausschreibung als Partner von IBM Deutschland beteiligt und hat nun von der Gematik den Zuschlag erhalten, wie zur Rose am Montag mitteilte.

Bereits zuvor hatten verschiedene Medien unter Berufung auf Kreise von der Entscheidung zugunsten von IBM und eHealth-Tec berichtet.

Die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (Gematik) ist die Softwaredienstleisterin des deutschen Bundesgesundheitsministeriums und hatte die zur Einführung des eRezepts notwendige Infrastruktur ausgeschrieben. Dabei geht es um die Bereitstellung von Entwicklungsleistungen, Rechenzentrum-Infrastruktur, System-Hardware und Software, wie es weiter heisst.

Hintergrund ist die bindende Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland ab 2022. Der E-Rezept-Fachdienst sei derart zu entwickeln und zu dimensionieren, dass das gesamte in Deutschland aufkommende Volumen verarbeitet werden kann und weitere Ausbaumöglichkeiten bestehen, wie Zur Rose nun weiter schreibt. eHealth-Tec habe seine gesammelten Erfahrungen als Systemanbieter in die Bewerbung von IBM mit eingebracht.

Nummer eins auf dem deutschen E-Rezept-Markt

Laut Analysten würde sich Zur Rose mit dem Zuschlag auf dem deutschen E-Rezept-Markt als klare Nummer eins positionieren und zum technologischen Rückgrat des staatlichen Gesundheitssystems. Zudem sei das ein Schritt von einer Online-Apotheke hin zu einem Gesundheitsökosystem.

Die Zur Rose-Aktien notieren am Montagnachmittag 6,1 Prozent fester bei 260 Franken.

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