ZÜRICH (Dow Jones)--Mit neuen Rekordständen hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Donnerstag beendet. Dabei kletterte der SMI erstmals über die Marke von 12.000 Punkten. Unter anderem die Finanzwerte schoben den Index nach den falkenhaften Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend an. Diese hatte eine früher als erwartete Zinswende signalisiert.

Für die Aktien von CS Group, UBS und Zurich Insurance ging es zwischen 0,3 und 0,7 Prozent nach oben. Auch in Europa waren die Finanzwerte gesucht. "Sie sollten von der steileren Zinskurve profitieren", so ein Händler. Die Index-Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche stiegen zwischen 0,4 und 0,9 Prozent.

Der SMI verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 12.011 Punkte. Das neue Rekordhoch liegt bei 12.018 Punkten. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursgewinner und 9 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 46,27 (zuvor: 38,5) Millionen Aktien.

Im Fokus standen die Entscheidungen der US-Notenbank und der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Die Fed hat zu verstehen gegeben, dass die Zinssätze bis Ende 2023 steigen werden, früher als sie es noch im März erwartet hatte, da sich die US-Wirtschaft schnell von den Auswirkungen der Pandemie erholt und die Inflation steigt. Der Leitzins wurde wie erwartet bei 0,00 bis 0,25 Prozent bestätigt. Zudem soll auch das Anleihekaufprogramm fortgesetzt werden, bis "substanzielle weitere Fortschritte" bei der Erholung erzielt worden sind. Über eine mögliche Reduzierung des Kaufprogramms sei diskutiert worden, sagte US-Notenbankpräsident Jerome Powell.

Die SNB hat ihre Geldpolitik wie erwartet bestätigt und zugleich ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum deutlich sowie die Inflationsprognosen leicht angehoben. Die Notenbank bezeichnete den Franken als "überbewertet" und teilte mit, dass sie bereit sei, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren. "Für die SNB gibt es derzeit keinen Anlass zur Änderung ihrer extrem expansiven Geldpolitik. Zwar steigen die Preise auch in der Schweiz, die Inflation ist aber nach wie vor niedrig. Dies dürfte noch nicht für Nervosität bei den Währungshütern sorgen", hieß es von der LBBW. Der Franken schwächte sich gegenüber dem Euro leicht ab. Die Gemeinschaftswährung legte auf Tagessicht um 0,3 Prozent auf 1,0928 Franken zu.

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June 17, 2021 11:48 ET (15:48 GMT)