Zürich (awp) - Die Schweizer Versicherer liegen am Mittwoch im Spannungsfeld zweier Analystenstudien. Während die Bank Vontobel von einem insgesamt konstruktiven Umfeld für die Branche spricht, zeichnet die Ratingagentur Moody's ein eher düsteres Bild. Aktuell zieht wohl die insgesamt positive Marktstimmung die Titel nach oben.

Gegen 09.50 Uhr liegen Swiss Life mit 0,4 Prozent auf 424,90 Franken im Plus, für Zurich geht es sogar um 1,3 Prozent auf 372,10 Franken nach oben, während die Swiss Re-Aktie praktisch unverändert notiert. In der zweiten Reihe liegen Baloise mit 0,9 Prozent auf 154,70 Franken im Plus, Helvetia gewinnen 0,5 Prozent auf 93,55 Franken hinzu. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI zeigt sich mit plus 0,53 Prozent erneut freundlich.

Vontobel erhöht in einem Branchenkommentar für zahlreiche Schweizer Versicherer die Kursziele. Verbesserungen würden allerdings erst für die zweite Jahreshälfte erwartet, so die Experten. Denn zunächst sei mit Spillover-Effekten der Corona-Schadensforderungen zu rechnen. Als einziger Titel zum Kauf wird die Swiss Life mit einem Kursziel von 480 Franken empfohlen. Die Experten von Rahn+Bodmer weisen zudem darauf hin, dass die Swiss Life-Aktie sich unter den Versicherern im neuen Jahr bislang am besten entwickelt habe.

Für Moody's sind es derweil besonders die Lebensversicherer, die mit den anhaltend tiefen Zinsen zu kämpfen hätten. Es gebe deutlichen Margendruck durch die vergleichsweise hohen, garantierten Renditen. Die negativen Auswirkungen des Coronavirus seien aber für den Sektor zu handhaben. Der Ausblick für die Sachversicherer sei hingegen stabil, heisst es weiter.

dm/jb