Die Bundesregierung gehe aber davon aus, dass sie einen Teil des Geldes wieder reinbekomme durch die Verfolgung der an sie abzutretenden Entschädigungsansprüche der Reisenden, sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Freitag in Berlin. Das Finanzministerium hatte den Haushaltsausschuss informiert, dass es für Erstattungsleistungen rund 225 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kämen Rechtsberatungs- und Abwicklungskosten in Höhe von rund 38 Millionen Euro.

Die Regierung hatte im Dezember angekündigt, für den Schaden aufzukommen, der nicht über den Versicherer Zurich abgedeckt ist. Der Bund springt ein, weil er laut Reuters vorliegender Unterrichtung ein erhebliches Risiko sieht, dass er "wegen europarechtswidriger Umsetzung" der EU-Richtlinie über Pauschalreisen von Reisenden erfolgreich verklagt werden könnte.