• Konkurrenzkampf bei den Margen und geringe Nachfrage unter den Verbrauchern sind nach wie vor Schlüsselprobleme für fast ein Drittel der KMU
  • Das Risikobewusstsein hat sich verbessert und über 90% der befragten KMU kennen die Gefahren, denen ihr Business ausgesetzt ist
  • Die Sorge um die mit Cyberkriminalität verbundenen Gefahren hat sich zwischen 2013 und 2016 fast verdreifacht, während sich die Furcht vor Reputationsschädigung mehr als verdoppelt hat

Befragt wurden 2600 Mitglieder der Geschäftsleitung und Manager von KMU in 13 Ländern in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in der Region Asien-Pazifik. Die Besorgnis wegen der Cyberkriminalität hat sich bei den Teilnehmern seit 2013 fast verdreifacht (11% ggü. 4%) und auch die Sorgen in Hinsicht auf Reputationsschädigung sind gestiegen (14% ggü. 8% vor drei Jahren). Dies sind die am stärksten gewachsenen Risikowahrnehmungen seit Beginn der Umfrage im Jahr 2013.

Ein knappes Drittel der Befragten (31%) nannte die Auswirkungen des Wettbewerbs auf die Margen als grösstes Risiko für ihr Geschäft; dies ist ein leichter Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Die fehlende Nachfrage bei den Konsumenten ist weiterhin das zweitgrösste Risiko und hat seit 2013 an Bedeutung gewonnen (30% ggü. 24%). Global gesehen hat das Risikobewusstsein bei den KMU in den letzten Jahren zugenommen und nur 7% sehen kein Risiko für ihr Business im Jahr 2016.

Die Erholung und das Wachstum der globalen Wirtschaft haben den KMU mehr Optimismus für ihr eigenes Wachstum gegeben. 2016 haben nur 8% keine Wachstumsmöglichkeiten gesehen, im Jahr 2013 waren es noch 16%. Trotzdem sind die KMU stärker auf ihren Inlandsmarkt fokussiert und schränken ihre internationalen Expansionsabsichten ein (10% ggü. 14% im Jahr 2013). Wie schon in früheren Jahren haben die KMU ihre Kosten und Aufwendungen weiter eingeschränkt, um ihr Wachstum zu finanzieren (33% ggü. 26%).

Europäische KMU durch niedrige Zinssätze gestützt

Das Bewusstsein und die Wahrnehmung der unterschiedlichen Risiken haben in den europäischen KMU seit Beginn der Umfrage im Jahr 2013 zugenommen. Die Sorgen um Cyberkriminalität haben sich in den europäischen KMU verdreifacht (12% ggü. 4%), während sich die wahrgenommene Gefahr der Reputationsschädigung verdoppelt hat (14% ggü. 7%), ebenso wie Befürchtungen wegen Brandgefahr (10% ggü. 5%).

Positiv ist, dass die europäischen KMU weiterhin von den niedrigen Zinssätzen profitieren. Sie stufen attraktive Kreditbedingungen unter den fünf grössten Chancen ein, viel höher als ihre Vergleichsunternehmen der restlichen Welt. Ein wachsender Anteil erwartet eine Senkung von Kosten und Aufwendungen (33% ggü. 24%) und erforscht neue Kundensegmente (32% ggü. 27%).

Lateinamerika: mehr Besorgnis wegen Katastrophen

Wachstumsprioritäten und Risikowahrnehmung in Lateinamerika weichen stark von denen in anderen Regionen ab. Die Sorgen wegen Naturkatastrophen haben sich seit 2013 fast verdreifacht (14% ggü. 5%). Die Besorgnis wegen des Schadensrisikos beim Unternehmenstransport - einschliesslich Firmenflotten und Fahrzeugen - haben sich mehr als verdoppelt (13% ggü. 5%). Als positiv anzusehen ist die Tatsache, dass das Vertrauen in Partner und Lieferanten gestiegen ist (12% sehen hier Risiken, im Vergleich zu 23% im Jahr 2013).

Obwohl KMU in Lateinamerika geringere Möglichkeiten für eine Diversifizierung ihrer Kundenangebote sehen, sind sie in ihren Fusions- und Akquisitionsplänen ambitionierter als Gesellschaften in anderen Regionen und erachten Übernahmen als zukunftsfähigen Weg zum Wachstum (11% ggü. 6% im Jahr 2013).

Region Asien-Pazifik: optimistischer in Bezug auf das Wachstum

Die KMU im Asien-Pazifik-Raum sorgen sich wegen Bränden, Cyberkriminalität, technologischen Anfälligkeiten, Gesundheit und Sicherheit der Kunden oder Angestellten sowie um die Korruption; diese Befürchtungen haben sich fast verdoppelt. Die am stärksten gewachsene Sorge ist jedoch die Bedrohung durch Reputationsschädigung, die von 2% auf 12% angestiegen ist.

Die Wachstumserwartungen der KMU sind ermutigend; die KMU in dieser Region sind weitaus optimistischer hinsichtlich des Wachstums als in der Vergangenheit - 2016 sehen nur 13% keine Wachstumsmöglichkeiten, gegenüber 29% im Jahr 2013. Die Zuversicht ist gewachsen: Viele KMU diversifizieren ihr Angebot (29%), neue Business-Technologien (16%) und die Akquisition von Wettbewerbern (14%) werden als immer tragfähigere Wachstumsmöglichkeiten wahrgenommen.

USA besorgt um technologische Ausfälle

In den USA hat sich das Risikobewusstsein in jeder Hinsicht erhöht. Interessanterweise werden technologische Störungen und Anfälligkeiten in den USA unter den drei grössten Risiken eingestuft - das ist erheblich höher als in den anderen untersuchten Regionen. Auch die Sorgen der KMU über das Diebstahlrisiko (18% ggü. 9%) und Schäden in Verbindung mit dem Unternehmenstransport (14% ggü. 6%) haben sich in etwa verdoppelt.

Ein Drittel der befragten KMU in den USA sehen ein potenzielles Wachstum durch die Erforschung neuer Verkaufskanäle, das sind fast doppelt so viele wie in anderen Regionen. Doch nur 6% glauben, dass Investitionen in das Personal ihr Wachstum begünstigten würden - ein viel niedriger Anteil als in anderen Teilen der Welt.

Weitere Informationen

Zurichs vierte jährliche KMU-Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut GfK durchgeführt. Führungskräfte von 2'600 kleinen und mittleren Unternehmen (0 bis 250 Vollzeitbeschäftigte) auf der ganzen Welt wurden gebeten, jeweils bis zu drei Risiken und Chancen anzugeben, die sie für ihr Geschäft im Jahr 2016 sehen. Die Umfrage umfasste eine repräsentative Stichprobe von je 200 CEOs/Eigentümern, Geschäftsführern, Finanzchefs und COOs aus jedem der folgenden 13 Länder: Australien, Brasilien, Deutschland, Hongkong, Irland, Italien, Mexiko, Österreich, Portugal, Spanien, Schweiz, Türkei und USA.

Zurich Insurance Group AG veröffentlichte diesen Inhalt am 27 September 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 27 September 2016 08:07:10 UTC.

Originaldokumenthttps://www.zurich.com/de-de/media/news-releases/2016/2016-0927-01

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